Tag gottfried_benn
Ich habe Menschen getroffen, die,wenn man sie nach ihrem Namen fragte,schüchtern – als ob sie gar nicht beanspruchen könnten,auch noch eine Benennung zu haben −„Fräulein Christian“ antworteten und dann:„wie der Vorname“, sie wollten einem die Erfassung erleichtern,kein schwieriger Name wie „Popiol“ oder „Babendererde“ −„wie der Vorname“ – bitte, be... mehr auf orteundmenschen.wordpress.com
Die Lyrikgruppe Basel stellt in Kooperation mit dem Literaturhaus Basel das Programm zusammen für das Internationale Lyrikfestival. Programm 2016: Freitag, 29. Januar 2016, 17.00 – 18.15 Uhr Dein Video Poem! Präsentation des Schüler-Workshops mit Svenja Herrmann und Bettina Eberhard Freitag, 29. Januar 2016, 19.30 «Süssapfel rot aus Epikurs Garten»... mehr auf fatimavidal.ch
Zu den Pflanzen, die ich in letzter Zeit im Garten verbuddelt habe, gehören naheliegenderweise auch Astern, die gibt es ja gerade quasi an jedem Kiosk. Lilafarbene Astern, lilafarbene Literaturblümchen, denn natürlich sieht man als Möchtegernbildungsbürger beim Verbuddeln von Astern nach oben um zu prüfen, was denn die... mehr auf herzdamengeschichten.de
Sven schreibt über die Online-Ausleihe der Hamburger Bücherhallen und erweist sich als einigermaßen leidensfähig. Meinetwegen könnte er übrigens gerne hauptberuflich über Technikkram schreiben, ich mag das sehr. Pia Ziefle über Bildungskosten. Eine winzige Ergänzung dazu: Dass man hier am Anfang des Schu... mehr auf herzdamengeschichten.de
DICHTUNG Gottfried Benn LESUNG Fritz Stavenhagen I Die trunkenen Fluten fallen – die Stunde des sterbenden Blau und der erblassten Korallen um die Insel von Palau. Die trunkenen Fluten enden als Fremdes, nicht dein, nicht mein, sie lassen dir nichts in Händen als der Bilder schweigendes Sein. Die Fluten, die Flammen, die Fragen – und... mehr auf lyrik-klinge.de
Etwas aus den nebelsattenLüften löste sich und wuchsüber Nacht als weißer Schatteneng um Tanne, Baum und Buchs. Und erglänzte wie das WeicheWeiße, das aus Wolken fällt,und erlöste stumm in bleicheSchönheit eine dunkle Welt. Gottfried Benn: Rauhreif (1912) „Rauhreif“ ist vielleicht nicht Gottfried Benns stärkstes Gedicht, aber doch anrüh... mehr auf orteundmenschen.wordpress.com
O Nacht —: […] O Nacht! Ich will ja nicht so viel, ein kleines Stück Zusammenballung, ein Abendnebel, eine Wallung von Raumverdrang, von Ichgefühl. […]…Lesen Sie weiterIchgefühl... mehr auf matthias-mader.de
Der Goetheaufsatz war schwer! Uff! Darlegen u. auseinanderfalten ist ja nicht meine Stärke, der ich mehr für Ausdruck u. Stoffvernichtung bin. 20 werden ihn zu Ende lesen, davon 10 sagen: dilettantisch, weil ich kein Privatdozent bin, 8: langweilig, weil es keine Verse sind. Die restlichen 2 sagen: ganz nett, aber ich hätte es besser gekonnt. ̷... mehr auf vigilie.de
Gionos (Kunst) ist eine heidnische, nämlich: Man solle (…) auf nichts verzichten. Es sei leicht, innere Freude zu gewinnen, wenn man seinem Körper entsage. Doch glaube er, es sei ehrlicher, eine „vollkommene Freude“ zu suchen, indem … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
Wohin Wohin kannst du mich noch führen,dem längst die Sterne entfacht,die Weiten atmen und spürendie ganze Tiefe der Nacht? Wovon kannst du mich noch lösen,dem alles gleitet und rinnt,die Stimmen, die guten, die bösen,ihre Schilfe rauschen im Wind? Wovon gibst du noch Kunde,wozu, von wem erwählt,dem in Fäden der Spinne die Stunde,nur sie, die falle... mehr auf traumlounge.wordpress.com
[…] geboren in einem Pfarrhaus aus Lehm und Balken, erbaut im siebzehnten Jahrhundert, von einem Schafstall nicht zu unter-scheiden.[1] So beschreibt Gottfried Benn sein Geburtshaus, in dem er am 2. Mai 1886 in Mansfeld, Brandenburg das Licht der Welt erblickt. Ein halbes Jahr später zieht die Familie nach Sellin in die Neumark, wo sie neben ... mehr auf denkzeiten.wordpress.com
Ein moderner [Mensch] denkt nicht nihilistisch; er bringt Ordnung in seine Gedanken und schafft sich eine Grundlage für seine Existenz. Diese Grundlage beruht für viele der Heutigen auf Resignation, aber Resignation ist kein Nihilismus; Resignation führt ihre Perspektiven bis an … ... mehr auf redskiesoverparadise.wordpress.com
[Arbeitswohnung, 6.44 Uhr Keith Jarrett, The Köln Concert (1975) Als ich einundzwanzig war, ein Jahr jünger als heut → mein Sohn)] Ich hab sie noch, die erste, selbstverständlich auf Vinyl, Pressung des Konzertes, dieses wie auch die-Platte-dann längst eine Legende: … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
Poesie: Eine Wäscheleine ausgespannt zwischen einem Leuchtturm und einem Kirschbaum. Artur Lundkvist, Poetik 2 (Dtsch. v. Friedrich Ege) [Arbeitswohnung, 5.14 Uhr Schostakovitsch, Streichquartett Nr. 2 A-Dur, op. 68] Erstmals seit, ist mein Eindruck, langem wieder durchgeschlafen; nach dreißig Tropfen Novaminsulfon … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
— deshalb, weil sicherlich auch Du meine Handschrift nicht oder nur unter solchen Mühen entziffern kannst, die ich Dir, meiner schönen, heut so sanften Li, weder zumuten möchte, noch es dürfte … – deshalb also schreibe … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
[Poetologische Thesen I ← Poetologische Thesen II ←] Es gibt einen Weg, schrieb ich, aber er sei mehrere. Einmal abgesehen davon, daß ich für die hochtechnisierte, demokratische Welt1 – ich sagte es schon2 – an die Leitfunktion der … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
Blaue Stunde Ich trete in die dunkelblaue Stunde –da ist der Flur, die Kette schließt sich zuund nun im Raum ein Rot auf einem Mundeund eine Schale später Rosen – du! Wir wissen beide, jene Worte,die jeder oft zu anderen sprach und trug,sind zwischen uns wie nichts und fehl am Orte:Dies ist das Ganze und … ... mehr auf traumlounge.wordpress.com
Nur zwei Dinge Durch so viel Formen geschritten,durch Ich und Wir und Du,doch alles blieb erlittendurch die ewige Frage: wozu? Das ist eine Kinderfrage.Dir wurde erst spät bewusst,es gibt nur eines: ertrage– ob Sinn, ob Sucht, ob Sage –dein fernbestimmtes: Du musst. Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,was alles erblühte, verblich,es gibt nur ... mehr auf traumlounge.wordpress.com
Jeden Morgen taucht die Sonne den Flur in ein goldenes Licht. Jeden Morgen sitzen die Kinder mit mir am Tisch. Und trotzdem ist da so viel Verzweiflung, Angst, Unmut. Woran liegt das? Wenn ich mich frage, warum es nicht weh tut, mich an meine Kindheit zu erinnern, nicht einmal an meine Jugend, oder die erste […]... mehr auf muetzenfalterin.wordpress.com
[Vortrag gehalten in Linz im Mai 2004 auf dem Fantastik-Symposion des Ober- österreichischen Landesmuseums. Ersterschienen als Essay in die horen Nr. 27, 2005.] Die Metaphysiker auf Tlön suchen nicht die Wahrheit, ja nicht einmal die Wahrscheinlichkeit: sie suchen das … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
DICHTUNG Gottfried Benn LESUNG Gottfried Benn Wer allein ist, ist auch im Geheimnis, immer steht er in der Bilder Flut, ihrer Zeugung, ihrer Keimnis, selbst die Schatten tragen ihre Glut. Trächtig ist er jeder Schichtung denkerisch erfüllt und aufgespart, mächtig ist er der Vernichtung allem Menschlichen, das nährt und paart. Ohne Rührung sieht ... mehr auf lyrik-klinge.de
Im Zuge der Großwetterlage über Europa im Monat August bald – wir erinnern uns ebensosehr an Musils Auftakt im „Der Mann ohne Eigenschaften“, aber auch an die Hunds(post)tage – angesichts der gegenwärtigen klimatischen Bedingungen also sagt es der Meister Benn … ... mehr auf bersarin.wordpress.com
a Es gibt ein Recht des Menschen auf literarische Identifikation: auf sichWiedererkennen. Wie problematisch, letzten Endes nämlich religiös dieser Satz immer auch ist, bildet er doch ein tiefes Bedürfnis von Leserinnen und Lesern ab, das vielleicht in der Identifikation mit … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
Zum gestrigen Valentinstag habe ich etwas Nachdenkliches für euch, ein Gedicht von Gottfried Benn aus dem Jahre 1950 (den ersten Teil). BLAUE STUNDE Ich trete in die dunkelblaue Stunde – da ist der Flur, die Kette schließt sich zu und nun im Raum ein Rot auf einem Munde und eine Schale später Rosen – du! […]... mehr auf fotokartusch.wordpress.com
[Name des Worddokuments: 18 Weblogeintrag (191003). Erstellt am: Sonntag, 19. Oktober 2003, 20:52] Wie → der Prozeß auch ausgehen möge, er stellt eines klar: Wie verunsichert die (Selbst-) → Anthropologie ist. Unser Ich-Bild entstammt, ganz wie das Persönlichkeitsrecht, dem 19., … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
„Ich bin kein Menschenfeind. Aber wenn Sie mich besuchen wollen, bitte kommen Sie pünktlich und bleiben Sie nicht zu lange.“ Ansonsten halte ich es ebenso mit dem Titel jenes Bandes ausgewählter Briefe, erschienen bei Klett-Cotta/Wallstein: „Absinth schlürft man mit Strohhalm, … ... mehr auf bersarin.wordpress.com
Abschied Du füllst mich an wie Blut die frische Wunde und rinnst hernieder seine dunkle Spur, du dehnst dich aus wie Nacht in jener Stunde, da sich die Matte färbt zur Schattenflur, du blühst wie Rosen schwer in Gärten allen, du Einsamkeit aus Alter und Verlust, du Überleben, wenn die Träume fallen, zuviel gelitten und zuviel gewusst. Entfremdet fr... mehr auf traumlounge.wordpress.com
[Arbeitswohnung, 10.01 Uhr] In der Tat, liebste Freundin, mit diesem inneren Ausruf über etwas, das mich seit gestern überhaupt nicht verwundern sollte, dennoch solchem Staunen saß ich, vor anderthalb Stunden um halb neun, am Schreibtisch: „Daß heute Sonntag ist!“ Das … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de
Was aber, wenn von dem, was den Protagonisten einer Geschichte widerfährt, ihren Seelenzuständen, Zerrissenheiten, die Sprache selbst erfaßt wird? Wie indes könnte sie’s nicht werden? Ist es denn möglich, Änderungen, ja Verläufe überhaupt adäquat zu schildern, ohne daß … ... mehr auf dschungel-anderswelt.de