Tag badkreuznach
Aber Form, Farbe, Gestalt ist keineswegs etwas Passives, sondern vibrierend von Wirkung und Wirksamkeit. (Richard Neutra: Gestaltete Umwelt) voll herrlicher formen, farben, gestalten und materialien war der januar: [1] schnee. in turmgestalt. temporäre installation am spielplatz. [2] schnee. ohne preisgabe, ob sich hier tatsächlich amsel und eichhö... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wie ich bereits angedeutet habe und im weiteren Fortgang der Untersuchung noch ausführlich darlegen werde, unterscheiden sich resonante Weltbeziehungen substantiell von rein kausalen oder instrumentellen Wechselwirkungen dadurch, dass sie eben kein festes, deterministisches und nach dem Prinzip der lokalen Verursachung wirkendes Verhältnis bezeichn... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Der schnell verfrachtete und stets verschleppte Mensch kann kaum mehr wandern, wandeln oder spazieren, bummeln, laufen oder auch nur marschieren und schon gar nicht schlendern, pilgern oder vagabundieren; und doch muß er ebenso lange auf den Füßen sein wie sein Großvater. Der moderne Amerikaner muß im Durchschnitt genauso viele Kilometer zu Fuß lau... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Wer weiß, wozu es gut ist«, sagte meine Mutter immer. Jedes Mal, wenn wir in eine schwierige Situation gerieten, wenn wir zum Beispiel den Zug verpasst hatten oder wenn ich wegen einer ansteckenden Krankheit nicht in den Kindergarten durfte oder mir später die Freundin weglief. »Wer weiß, wozu es gut ist.« (Jakob Hein: Vielleicht ist […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wißt ihr, wie einfach es ist, ohne Geld zu leben? Man muß nur Brennesseln essen. Man kann vom Spinat leben, den man aus Brennesseln zubereitet. Brennesseln wachsen überall. Sie sind ganz umsonst. Diese Brennesseln habe ich hinter dem Musée des colonies in St. Mandé gefunden. Sie wachsen überall auf dem terrain vague. Eßt sie!(Friedensreich Hundertw... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Heimat ist gewiß kein objektiver Tatbestand. Vielmehr läßt mich eine Fülle von Empfindungen mit einem Ort, einer Landschaft heimatlich verbunden sein, weil ich in ihr und vornehmlich in meiner Wohnung mitmenschliche Erfahrungen gemacht habe, die mein Leben bestimmt – und waren es gute Erfahrungen oder wenigstens überwiegend befriedigende -, e... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Gleichwohl waren meine Freunde wie Goldfäden, die unversehens im einförmigen Gewirk meiner Tage erschienen. (Elisabeth Tova Bailey: Das Geräusch einer Schnecke beim Essen) ich hoffe sehr, dass wie bei unseren novemberbesuchen bei der belle-sœur & dem beau-frère [1] sowie bei der mamuschka & dem schrat [4] auch ein paar güldene (und nicht ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wenn nichts unseren Blick aufhält, trägt unser Blick sehr weit. Doch wenn er auf nichts stößt, sieht er nichts; er sieht nur das, worauf er stößt: der Raum, das ist das, was den Blick aufhält, das, worauf die Augen treffen: das Hindernis […]. (Georges Perec: Träume von Räumen) der 12te januar beginnt wie die meisten […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Nicht doch. Auch eine eingeschränkte Existenz läßt sich dehnen bis zu ihren Rändern, die vorher unsichtbar sind. Nur das, wofür wir keine Sinne haben, ist uns verloren. Wem das Auge des Geistes aufgegangen ist, der sieht andern unsichtbare, mit ihm verbundene Dinge. Alles, was das Gemüt anregt, erfrischt und erfüllt, ist mir heilig, sollte auch [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Eine Epoche erweist sich an jedem beliebigen Querschnitt, den man durch sie legen mag, als nicht einzeitig, sondern als vielzeitig. Die Raketen, die gebaut werden, sind Vorläufer eines historischen Morgen; die Autos und Rasierapparate, der Supermarkt sind von heute; die Eigentumsdiktatur auf dem Wohnungsmarkt ist tiefstes Vorgestern, in seinen kapi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Den Winter abschaffen? Weißt du nicht, dass alles im Leben seine Zeit hat? Dass die Blume nicht nur blüht, sondern zuvor Triebe und Knospen ansetzt und, wenn ihre Bestimmung erfüllt ist, verwelkt und ihren Samen ausstreut? Weißt du nicht, dass die Natur, wie jeder Komponist, ihre Lebenssinne zyklisch und kontrapunktisch anlegt, neben dem Presto das... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
auch hier wieder nicht die hängenden gärten der semiramis, aber die hängenden gärten von bad kreuznach. ganz profan an einer bushaltestelle.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Kraniche sind ausdauernde Flieger und können bis zu 2000 Kilometer nonstop zurücklegen, wobei kürzere Tagesetappen von 10 bis 100 km eher die Regel sind. Im Flug erreichen sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 bis 65 km/h. (wikipedia) ich glaube nicht, dass diese kraniche über eine woche brauchten, um von dem nordosten in den südwesten der r... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Manchmal schickte die Köchin mich über die feuchten Wiesen, wo ich Kräuter für den Salat sammeln sollte. Anfangs kam sie mit und zeigte mir die guten Kräuter und solche, die sie Unkraut nannte. Alle hatten sie schöne Namen: Löwenzahn. Schafgarbe. Augentrost. Sauerampfer. Klappertopf. Der giftige scharfe Hahnenfuß. Wiesenfuchsschwanz. Frauenmantel. ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
[…] im April blühen die Osterglocken, Schlüsselblumen oder die Elfenblümchen und im Mai der Blauregen, der Flieder, die Pfingstrosen, die Maiglöckchen und Schwertlilien, und ich zähle die Blumen, die Blumen, die Sträucher und die Düfte, ich habe sie alle unter meinen Nasenflügeln eingebettet […](Melinda Nadj Abonji: Schildkrötensoldat) im mai hat s... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Hast du ein Seligkeitsding gekriegt?« fragt Lisabet, nachdem alle Päckchen ausgeteilt sind. Madita überlegt. Sie hat Bücher bekommen und neue Schlittschuhe und Ausschneidepuppen und ein Spiel und Briefpapier und einen Rock und eine kleine Marzipantorte. Alles ist wunderbar, aber ein richtiges Seligkeitsding war wohl doch nicht dabei. Das kann man ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich mochte es, wenn es ruhiger wurde, wenn der Schnee die wenigen Geräusche dämmte, wenn er zu schlucken versuchte, was uns umgab: Ági, Zoltán, selbst meinen Vater. Die Welt wurde lautlos, wir konnten sie nur noch sehen, nicht mehr hören, und wir schauten sie an, wir schauten ihr zu, Virág, Isti und ich, wie sie […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Es ist seltsam, wenn du erwartest, die größten Dinge zu hören, zeigen sich dir die kleinen. Sie sind so klein und so selbstverständlich, daß du fast schreien möchtest: »Wie, ist das alles?« (Susanna Tamaro: Geh, wohin dein Herz dich trägt) kleine, (und doch nie) selbstverständliche freuden im märz: [1; 12] die stickkarten, die die kinder […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Es stimmt aber auch, dass der Aspekt der Disziplin und damit auch ein Stück Zwang existiert. Damit müssen die Lehrerinnen klarkommen. Um in der Schule zu arbeiten, ist ein kleines bisschen Sadismus nötig, das müssen wir zulassen, im Gegensatz zum pädagogischen Laxismus. Die Schule nimmt den Kindern etwas Wertvolles, die Spontanität. Dafür versetzt ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Stellen Atmung und Ernährung die beiden zentralen Formen des leiblichen Prozessierens von Welt dar, sind es vor allem die Hände, mittels deren wir manipulativ und zielgerichet in die Welt eingreifen. Über sie realisieren wir insbesondere instrumentelle Beziehungen zur Welt. Gerade deshalb sind Handlungen wie die Hände in den Schoß legen oder die Hä... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Stellen Atmung und Ernährung die beiden zentralen Formen des leiblichen Prozessierens von Welt dar, sind es vor allem die Hände, mittels deren wir manipulativ und zielgerichet in die Welt eingreifen. Über sie realisieren wir insbesondere instrumentelle Beziehungen zur Welt. Gerade deshalb sind Handlungen wie die Hände in den Schoß legen oder die Hä... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Wenn es am schönsten ist«, sagte er, »soll man den Ort des Glücks verlassen. Man darf so etwas nicht in die Länge ziehen.« Also stieg er in seinen alten Tatra und fuhr davon. (Janosch: Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben) und dann nachdem wir auch in den letzten wochen vor dem großen umzug die […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
ich will mit meinen grünen Stiefeln in die Pfützen springen, dieses helle Wasserpfützengeräusch, wie es in die Luft spritzt, ich will es hören! Mutter – ich will auf meiner Gartenbank, vor meiner Scheune sitzen […] sitzen, sitzen den ganzen Nachmittag, und wenn die Spitzen der Bäume leuchtend golden sind, stehe ich auf und hole meine […... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
«Ein guter Alltagsaugenblick. Viel zu selten bin ich auf diese Signale eingestellt, die ich, wenn ich nur will, täglich, stündlich empfangen kann – glücklicher Mensch.» (Christa Wolf: Ein Tag im Jahr, 445) alltäglich fühlte sich der februar so gar nicht an: das neue arbeits- und kindergartenleben sowie viele besucher*innen und besuche ließen jeden ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Das war einmal wieder ein netter Bursche«, sagte der Taxichauffeur, der uns zum Bahnhof fuhr, »so ein reizender Kerl.« »Wer?« fragte ich. »Dieser Tag«, sagte er, »war das nicht ein Prachtbürschchen?« (Heinrich Böll: Irisches Tagebuch) der 12te juni ist der freitag nach fronleichnam (an dem ich erstmals seit acht jahren wieder frei habe) und glückl... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
„Wir müssen uns etwas ausdenken, wie wir Geld verdienen können“, sagte Oma. „Kuchen backen und verkaufen“, schlug Brigitte vor. […] „Könnten wir nicht ein Konzert geben?“ fragte Peter. […] Jetzt hatte Frau Hubermeier einen Einfall: „Wie wär’s mit einem Museum?“ Das war die erste Idee, die Oma zu gefallen schien, obgleich die Kinder „igittigitt, bl... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Auf dem Fahrrad kann der Mensch sich drei- bis viermal schneller fortbewegen als der Fußgänger, doch er verbraucht dabei fünfmal weniger Energie. Auf flacher Straße bewegt er ein Gramm seines Gewichts einen Kilometer weit unter Verausgabung von nur 0,15 Kalorien. Das Fahrrad ist der perfekte Apparat, der die metabolische Energie des Menschen befähi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Kinder sollten mehr spielen, als viele es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später ein Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
…leider ausverkauft.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich räume ein bißchen auf, setze mich an die Maschine, um dies zu schreiben. Mir ist bewußt, daß dies meine liebste Art zu arbeiten ist, wenn die Arbeit sich in die Tage einmischt und sie auffrißt, eins vom anderen nicht zu trennen ist. (Christa Wolf: Ein Tag im Jahr. 196o-2ooo) hin und wieder finde ich […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Langjährige Freundschaftsbeziehungen, die oftmals bis in die Schulzeit zurückreichen, stiften darüber hinaus aber auch noch so etwas wie einen biographischen Resonanzdraht. Als Zeugen unseres Lebens haben alle Freunde die Fähigkeit, uns mit unserer eigenen Biographie in Verbindung zu bringen, wenn wir im Durchleben schwieriger Veränderungsphasen de... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Musst du jetzt irgendwohin?«, fragte er. »Hast du Zeit?« »Ja.« Er schaltete beide Handys aus. Es war eine Seltenheit in einer Stadt wie Lagos, dass ein Mann wie er jemanden seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmete. (Chimamanda Ngozi Adichie: Americanah) als die mamuschka und der schrat zu besuch waren, bedeutete dies für die kinder vor allem: unget... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein. (Astrid Lindgren) es tat gut, im november raus zu kommen. raus an andere orte. raus an die frische luft. zum spielplatz am tannenwäldchen zu laufen (vom augustjungen dokumentiert [22]) und den duft der tannennadeln genießen, […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Weil sie [= die von technischen Möglichkeiten behexte Gesellschaft] Verkehrsmittel besitzt, wähnt sie sich nicht mehr an Raum und Zeit gebunden. Der Einzelne zahlt die Zeche. Wer sich täglich stundenlang zur und von der Arbeit zurück seinen Weg erkämpfen muß, lebt in einem Biotop, das sekundär unbesiedelbar geworden ist durch Übersiedlung. (Alexan... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Jedes Geschenk war ein großes Wunder, dass man etwas bekam, bedeutete, dass einer da war, der einen mochte. (Astrid Lindgren: Rasmus und der Landstreicher) der liebste und ich hatten dieses jahr vereinbart uns gegenseitig zu weihnachten nichts zu schenken. auch für den augustjungen hatten wir nur einen kleinen gabelstapler und eine kehrmaschine (ge... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Anscheinend ist es das, was vom Leben übrig bleibt. Das nicht Genossene, das Genossene. (Megan Hunter: Vom Ende an) am sonntag, den 12ten september, habe ich so manches genossen: [9] den ersten kaffee und ein paar strickreihen im noch ruhigen haus…[5] …während b mit unseren beiden kindern brötchen fahren holt;[7] die nachbarsschildkröte, die ich ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das ist ein guter Tag, der über den Dächern der Stadt aufgeht,Wie all die unerwähnten, in Erinnerung verschwomm‘nen.Denn auch über dem unscheinbarsten, alltäglichsten wehtDer Hauch des Einzigen und das Versprechen des Vollkomm‘nenIch bin bereit, zu lernen, seine Kostbarkeit zu seh’n,Mich auf ihn einzulassen und ihm jede Chance zu geben,Ich bi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
An dem Nachmittag, an dem sie ihren Pass abholte, das blasse Visum auf der zweiten Seite, organisierte sie das triumphale Ritual, das den Beginn eines neuen Lebens im Ausland zelebrierte: die Verteilung ihres persönlichen Besitzes unter Freundinnen. (Chimamanda Ngozi Adichie: Americanah) freitag, der 12te juli, beginnt früh und mit dem blick auf di... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Zweierlei hatten wir, das unsere Kindheit zu dem gemacht hat, was sie gewesen ist – Geborgenheit und Freiheit. Wir fühlten uns geborgen bei diesen Eltern, die einander so zugetan waren und stets Zeit für uns hatten, wenn wir sie brauchten, uns im übrigen aber frei und unbeschwert auf dem wunderbaren Spielplatz, den wir in dem […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Zweierlei hatten wir, das unsere Kindheit zu dem gemacht hat, was sie gewesen ist – Geborgenheit und Freiheit. Wir fühlten uns geborgen bei diesen Eltern, die einander so zugetan waren und stets Zeit für uns hatten, wenn wir sie brauchten, uns im übrigen aber frei und unbeschwert auf dem wunderbaren Spielplatz, den wir in dem […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com