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Tatsächlich ist das Alter – als die Ernte des Lebens – diejenige Zeit, in der wir unsere Zeiten und Zeitfragmente einsammeln und zusammentragen. Auf diese Weise vereinheitlichen wir uns selbst, erlangen wir eine Kraft, innere Ruhe und Zugehörigkeit, die uns, solange wir gehetzt und unaufmerksam durch unsere Tage eilten, noch völlig unbe... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Der Gemeinschaftsraum ist der Ort für punktuelle Anlässe. Aber die Gemeinschaft findet nicht im Gemeinschaftsraum statt«, sagt Heike. »Gemeinschaft findet im Alltag statt. Im Atrium, in der Waschküche, in den Lauben und Gängen. Das Haus ist gebaute Gemeinschaft. Das Zusammenleben erfordert viel Engagement von uns allen.« (Gespräch mit Mitgliedern ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Pfff. Hawaii oder Kuźnice! Wenn du den Himmel nicht in dir trägst, suchst du ihn vergeblich in Hawaii oder sonstwo. (Janosch: Polski Blues) und wenn ich einen regenbogen suche, muss ich nicht auf den nächsten sonnen-schauer warten, sondern gucke einfach in meinen mangoldkasten. fortlaufend erntete ich in diesem jahr die bunten blätterstiele. als zu... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Diese Frau is a Kinstlerin, was Gemiese und Blumen anbelangt, weil wann Sie sehen möchten, wie hibsch alles dort bliht in Garten, scheener kann sich das kein Kinstler ausdenken, sie nehmen ihr sofort. Weil solange wie der Mensch in sein Garten selber Gemiese kann pflanzen, muß er nich verhungern. Wer so a Frau bekommt, is […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Karl hatte so im Laufe seines Lebens immer wieder einmal zwei Pflanzen, die er in Töpfen zog, mit denen ihn eine Art Freundschaft verband. So etwa seit zehn Jahren eine Agave und eine Art Kaktus, die er als ganz kleine Pflanze an einem seiner Lieblingsplätze auf der Welt ausgegraben hatte. Er stellte sie im Sommer […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wenn die Tage reife Früchte sind, was will ich mehr vom Leben? (Doris Bewernitz: Wo die Seele aufblüht. Warum ein Garten glücklich macht.) als die sommertante im september vergangenen jahres zu besuch war, brachte sie aus ihrem garten mehrere kleine paprikaschoten mit. in der (ungewissen) hoffnung auf einen eigenen paprikastrauch, hob ich ein paar ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Herbsttag | Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. | Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, | und auf den Fluren lass die Winde los. | Befiehl den letzen Früchten voll zu sein; | gieb ihnen noch zwei südlichere Tage, | dränge sie zur Vollendung hin und jage | die letzte Süße in […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich aber freue mich, daß wir zusammen auf derselben schönen Erde wohnen und reiche Ihnen die Hand in die Ferne. (Paula Becker an Rainer Maria Rilke: Briefwechsel) dass ich diese zwei kleinen gurken ernten konnte, habe ich dem gärtnerfreund zu verdanken: als ich im frühsommer meine vorgezogenen pflanzen erstmalig auf den balkon stellte, um sie [R... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wie Reichtümer will ich die Bilder in mir aufbewahr’n, | Den Duft und diese Helligkeit einfangen | Als Reiseproviant und so den langen | Dunkleren Tagen dankbar und getrost entgegenfahr’n. (Reinhard Mey: Sommerende) und dann noch dank für all die kräuter und würzigen pflanzen, die in töpfen und in kästen, in holzkisten und in blechdo... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Als ich sie im Frühling aussäte, war es kalt. Ich musste die Sämlinge in kühlen Nächten mit Hauben schützen, sie wässern, mulchen und umhegen. Irgendwann schien die Sonne wärmer, die Hauben wurden unnötig, die Rübchen wuchsen zu richtigen Pflanzen heran, ihre rot-grünen Blätter spreizten sich auf und unter ihnen erschienen kleine Verdickungen. Mit ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
wer hätte gedacht, dass in einer bohne ein ganzer wald verborgen ist. zweimal im jahr pflanze ich buschbohnen. einmal im frühjahr und einmal im spätsommer. die getrockneten samen stecke ich in die erde, wässre sie gut und schon nach wenigen tagen werden ganze erdbrocken von den keimlingen beiseite geschoben. in kürzester zeit wächst auf unsrem [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich habe immer ein Ei in Reserve, sinnierte Sven, für den Fall, daß ich mehr Farbe anrühren muß. (John Berger: Mann und Frau, unter einem Pflaumenbaum stehend) eine große freude war in diesem sich dem ende zuneigenden monat das balkongärtchen (in dem mir so manche tomatenpflanze schon über den kopf wächst [1o]), welches auch für […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Und da hatte er recht, daß alles schön war, wenn Sonntag war. Die Bienen flogen rum, die Zechen standen still, die Luft war nicht so verpestet wie in der Woche. […] Es roch nach Hühnerdreck, Ziegen und Blüten; Autos fuhren keine, und die Sonne schien. Man durfte sich das gar nicht alles auf einmal ansehn, […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Als du sehr klein warst, lebten wir einmal mit einem außergewöhnlich hässlichen kleinen Jungen zusammen, der ganz und gar nicht hässlich war. Er liebte jeden einzelnen Augenblick seines Lebens, selbst den letzten, und Schmetterlinge waren seine Freunde. (…) Außerdem war er es in gewisser Weise, der uns Dinge beibrachte. Selbst wenn er einfach nur a... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Herbstpsalm Lob dir, du Sonnenverschwender und Goldverstreuer, | Du Farbenerfinder und Früchteschenker. | Schwer bist du von Gaben, die du uns freigebig zuwirfst, | Die fleißige Pflücker sorgsam in Körbe sammeln. || Lob dir, wenn auf den Höhen schwerflügelig die Windmühlen gehn, | Kartoffelfeuerfahnen über die Felder ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Nichts geht verloren, sagt er, alles, was du je gesehen hast, ist immer bei dir. (John Berger: Mann und Frau, unter einem Pflaumenbaum stehend) heute: *der garten in der frühen morgensonne [1], den ich ausnahmsweise nicht gießen muss, da es in der letzten nacht wohl geregnet hat. *die gurkenpflanze, die mich heute morgen mit geöffneten […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das, was ein Ort erzählt, sind die Erfahrungen, die er zulässt. (Elke Krasny: Architektur beginnt im Kopf) so beispielsweise der garten der schwiegereltern: das kartoffelkäfersuchen mit dem schwiegerpapa (beliebte beschäftigung nach dem mittagessen vor einigen jahren). an einem spätnachmittag in diesem sommer, das gemeinsame bearbeiten eines streif... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Für mich besteht die einzige Erholung im Schlendern oder Liegen im Grase, in der Sonne, wobei ich die winzigsten Käfer beobachte oder auf die Wolken gaffe. (Rosa Luxemburg im Gefängnis) im sommer kann mich eigentlich nur wenig von meinem balkongarten weglocken (sie merken es an meiner längeren abwesenheit an dieser stelle). hier kann ich wolken, [&... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Hatte übrigens irgendeiner von uns früher schon Malven gekannt? Ich meine: wirklich gekannt? Gewußt, das Malven, »Stockrosen«, an die richtige Stelle gesetzt – in den Küchenwinkel hinter dem Haus zum Beispiel, in den Windschutz und die Vormittagssonne –, zu übermannshohen Pflanzen mit mächtigen Blüten werden? Und, jede einzige, Dutzende von Blüte... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Tatsachen! An Tatsache halten. Und darunter in einer Klammer: Aber was sind Tatsachen? Die Spuren, die die Ereignisse in unserem Innern hinterlassen. (Christa Wolf: Nachdenken über Christa T.) die ersten freuden des juli habe ich aus dem südwesten der republik mitgebracht, wo der liebste und ich eine woche weilten. der gang durch den garten der [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Woraus entsteht, woraus erwächst denn Selbstvertrauen? Klingt es zu simpel, wenn man sagt: aus gemeinsamer Tätigkeit, in der man die anderen und sich selbst kennenlernt? (Christa Wolf: Der Worte Adernetz. Essays und Reden) vor einem monat fand der zweite teil des kräuterworkshops mit burkhard bohne statt. dieses mal ging es vor allem um die ernte [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Nicht sich selbst einbauen, sondern die Erde bewohnbar machen, ein Dach decken, ein Haus instand setzen, auch wenn man jeden Tag daran denkt, daß es in wenigen Jahren zerstört werden könnte. Nun gerade Blumen säen, dachte ich dieses Frühjahr, und säte viel mehr als sonst, nun gerade Bilder an die Wand hängen, sagten wir uns, […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Einen verregneten Sommer haben wir«, sagte Birk. »Aber es wird wohl besser werden.« (Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter) oh ja, einen verregneten und stürmischen juli, den hatten wir hier in berlin auch (auch wenn man es den photos gar nicht ansieht). doch regen bringt ja bekanntlich segen und brachte auch die ein oder andere julifreude mit [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wir schrieben ein Manifest zu den vielen ungenutzten Ressourcen in unseren Städten: leer stehende Häuser, vergessene Orte oder weggeworfenes Essen. Wir riefen auf, dieses ungenutztes Potenzial als freies Spielfeld zu begreifen. Es existiert ein ganzes System von freien Ressourcen wie ein paralleler, versteckter Stadtteil – der Hidden Borough.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Heimat ist gewiß kein objektiver Tatbestand. Vielmehr läßt mich eine Fülle von Empfindungen mit einem Ort, einer Landschaft heimatlich verbunden sein, weil ich in ihr […] mitmenschliche Erfahrungen gemacht habe, die mein Leben bestimmt – und waren es gute Erfahrungen oder wenigstens überwiegend befriedigende -, es glückhaft bestimmt haben. (A... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Vielleicht bin ich als Gärtnerin einfach ungeeignet, das Wirtschaftswachstum zu befördern? Es muss mit der Zufriedenheit zusammenhängen. Ich […] frage mich, was eigentlich passieren würde, wenn die Menschen schon vor dem Einkaufen zufrieden wären. Vielleicht würden sie dann nur noch das kaufen, was sie wirklich brauchen? Butter und Salz zum Beispie... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Dabei war es doch gerade dieses Wechselverhältnis zwischen der Begabung Einzelner, die die Gruppe aufschreckten, und den in der Gruppe lebendigen Leitbildern, die den Einzelnen anregten, was die Stadt, nicht allein in ihrer klassischen Exemplaren, charakterisierte. (Alexander Mitscherlich: Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Anstiftung zum Unfrieden... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Je rêve d’un monde heureux. Je veux que ma vie soit comme une orange toute douce. (Auriane Noël Matsi, 13 ans*) wer von einer besseren welt träumt, sollte nicht knausern. und wer so wunderbare kommentatorinnen hat, erst recht nicht. deswegen sende ich einfach an alle fünf kommentatorinnen die samentütchen zu. und wer noch ein paar […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Vor dem Einschlafen denke ich, daß aus Tagen wie diesen das Leben besteht. Punkte, die am Ende, wenn man Glück gehabt hat, eine Linie verbindet. Daß sie auch auseinanderfallen können zu einer sinnlosen Häufung vergangener Zeit, daß nur eine fortdauernde unbeirrte Anstrengung den kleinen Zeiteinheiten, in denen wir leben, einen Sinn gibt… (Christa W... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Du mußt lernen zu warten«, sagt Cat am Abend […]. »Auch auf die kleinen Ereignisse.« (Judith Hermann: Sommerhaus, später.) das erste viertel des augustes war vor allem vom warten auf das sommerkind geprägt, welches durch so manche große und kleine freude versüßt wurde: der spontane besuch der lang nicht mehr gesehenen freundin mit ihrer kleinen [&... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Der erste, entscheidende Schritt, um das eigene Überleben zu sichern, ist bei allen Organismen die Wahl des Lebensraums. Findet man den richtigen Ort, ist alles andere einfacher. (Edward O. Wilson Biophilia gefunden in: Elisabeth Tova Bailey Das Geräusch einer Schnecke beim Essen) vor etwa 1o tagen brachten wir eine tüte voll gesammelter holunderbl... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Man sagt, in jedem Reiskorn wohnen viele Götter! Du musst jedes Reiskorn mit Respekt behandeln! In seiner Familie war nie ein Reiskorn verloren gegangen oder achtlos auf die Erde gefallen. (Franka Potente: Zehn.) heute habe ich die letzten radieschen aus dem kistenbeet geerntet. wir genossen sie in den letzten wochen als imbiss, als brotbelag, im [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Ökonomen verfügen über kein geeignetes Kriterium, um eine Befriedigung, für die es kein Markt-Äquivalent gibt, in ihre Kalkulationen einzubeziehen. (Ivan Illich: Schöpferische Arbeitslosigkeit oder die Grenzen der Vermarktung.) der wonnemonat (in dem sich übrigens diese blogkategorie jährt) machte seinem namen alle ehre und barg viele wonnen un... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wohin entschwindet das Erlebte? Und inwiefern prägt es uns doch? (Christa Wolf: Ein Tag im Jahr.) heute auch hier zwölf photos vom zwölften tag des monats. nach dem aufstehen, der üblichen tasse kaffee und der erkenntnis, dass ich (ganz ohne tunnelsperrung und bahnstreik) morgens wieder ein paar minuten länger zu hause verweilen kann, führt mich [&... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
VAD LEVER MAN FÖR?* (Aufschrift auf der Kartonschule) ein schöner juni neigt sich dem ende entgegen. einerseits mit aufgaben und verpflichtungen, die abgeschlossen werden wollten. andererseits mit viel freier zeit, um dies zu tun und um gleichzeitig viele kleine und große freuden zu genießen (hier photographisch geordnet doch chronologisch durchein... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Der Morgen, die denkwürdigste Tageszeit, ist die Stunde des Erwachens. Dann sind wir am wenigsten schläfrig. Für eine Stunde wenigstens erwacht ein Teil unseres Selbst, der sonst Tag und Nacht schläft. Wenn man ihn überhaupt als einen Tag bezeichnen kann, so ist von dem Tag wenig zu erwarten, zu dem uns nur das mechanische Klopfen […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Zeit tut, was sie kann. Sie vergeht. (Christa Wolf: Stadt der Engel) viele maitage sind bereits vergangen und nur noch wenige liegen vor uns. die erlebten bargen manch freude und überraschung. das genießen des herrlichen wetters und der magentafarbenen wurzelsaftschorle beim (bereits erwähnten) pflanzentauschmarkt mit der pankowfreundin und dem... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Wenn es am schönsten ist«, sagte er, »soll man den Ort des Glücks verlassen. Man darf so etwas nicht in die Länge ziehen.« Also stieg er in seinen alten Tatra und fuhr davon. (Janosch: Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben.) manch schöner besuch lässt sich erfolgreich | erfolglos in die länge ziehen. bei besuchten […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Als ich fünfzig Jahre später das Sonett von George Herbert las, wurde das Gedicht zu einem Ort, zu einer Stätte. Niemand war dort. Im Inneren war es wie ein steinerner Bienenkorb gebildet. Ähnliche Gräber und Zufluchtsstätten gibt es in der Sahara. Ich habe in meinem Leben viele Gedichte gelesen, doch nie zuvor habe ich eines […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das ist ein guter Tag, der über den Dächern der Stadt aufgeht, Wie all die unerwähnten, in Erinnerung verschwomm‘nen. Denn auch über dem unscheinbarsten, alltäglichsten weht Der Hauch des Einzigen und das Versprechen des Vollkomm‘nen. (Reinhard Mey: Das war ein guter Tag) vor einer woche sollte dieser artikel eigentlich erscheinen. es war der 12. d... mehr auf dietauschlade.wordpress.com