Tag eis.
»Der Gemeinschaftsraum ist der Ort für punktuelle Anlässe. Aber die Gemeinschaft findet nicht im Gemeinschaftsraum statt«, sagt Heike. »Gemeinschaft findet im Alltag statt. Im Atrium, in der Waschküche, in den Lauben und Gängen. Das Haus ist gebaute Gemeinschaft. Das Zusammenleben erfordert viel Engagement von uns allen.« (Gespräch mit Mitgliedern ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Einen verregneten Sommer haben wir«, sagte Birk. »Aber es wird wohl besser werden.« (Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter) oh ja, einen verregneten und stürmischen juli, den hatten wir hier in berlin auch (auch wenn man es den photos gar nicht ansieht). doch regen bringt ja bekanntlich segen und brachte auch die ein oder andere julifreude mit [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Es ist ein verbreiteter Irrtum, anzunehmen, wer nie Heidelbeeren pflückte, wüßte, wie sie schmecken. Keine Heidelbeere kommt je nach Boston… Der ambrosische, wesentliche Teil der Frucht geht verloren mit dem Schmelz, der auf den Marktwagen abgerieben wird, und die Früchte werden bloßes Futter. Solange die Ewige Gerechtigkeit herrscht, kann nicht ei... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich weiß allzu gut, wie flüchtig diese Schönheit ist, wie schnell sie Abschied nimmt, wie plötzlich ihre süße Reife sich zu Tod und Welke wandeln kann. Und ich bin so geizig, so habgierig dieser Spätsommerschönheit gegenüber! Ich möchte nicht nur alles sehen, alles fühlen, alles riechen und schmecken, was diese Sommerfülle meinen Sinnen zu schmecke... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Man solle nicht so sehr fragen: Was richte ich an? Und auch nicht umgekehrt: Was richte ich aus? Sondern vielmehr: Wer will ich sein? Wer will ich sein, in dieser Welt, die drauf und dran ist, sich zu ruinieren? Will ich jemand sein, der mit 1000 Ausreden in stressigen, fahrigen Selbstgesprächen ungefähr so weitermacht? Jemand, […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
This is what we think of life and art in general. It’s always more than music, it’s always more than love, it’s always more than art; it’s about people and their inner world. The personal inner world is what counts and what creates great things. (Nicolas Congé in: apartamento # o9) leben und liebe und […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Daß auch ich mich anfangs dem Gefühl überließ, jetzt lebte ich nur vorläufig; die wahre Wirklichkeit stünde mir noch bevor; daß ich das Leben vorbeigehen ließ: Das tut mir mehr als alles andere leid. (Christa Wolf: Kassandra) die ersten drei juliwochen begannen so, wie der juni endete: voll und arbeitsintensiv [13]. dennoch schaffte ich es […... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wem die Kunst das Leben ist, deß Leben ist eine Kunst. (Johann Sebastian Bach) und nochmal eine runde (lebens)kunst im juni: [1; 5] nach dem abholen aus dem kindergarten gehen wir noch ein eis essen. da die eisdiele direkt neben dem kleinen stadtgärtchen an der nahe liegt, füllt der augustjunge sich die waffel (nach der […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Jetzt nehmen wir einmal an, die Wände eines Zimmers hätten alle Situationen, die sich in diesem Zimmer ereigneten, gespeichert. Wie ein Film. Festgehalten. Oder die Wände eines Hauses. Die Möbel, alle Gegenstände täten das. Man müßte dann nur die Methode finden, diese gespeicherten Situationen wieder sichtbar zu machen. Beim Film ist es die Entwick... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Jahreszeiten, fast vergessen, die uns überraschten. Das Wachstum der Pflanzen. Das ungläubige Staunen, wenn sich Blüten öffneten, deren Samen wir selbst in die Erde gelegt hatten. Gab es das also doch, wonach wir instinktiv gesucht hatten, als die falschen Wahlmöglichkeiten uns in die Zwickmühle trieben: eine dritte Sache? Zwischen Schwarz und ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Da kam die Erinnerung: ein Ausflug übers Land, es war Sommer, in den Dörfern trug man kurze Hosen, Kinder spielten auf der Straße, winkten, wenn wir vorbeifuhren; immer weiter. Alles fiel uns leicht, wir lachten, wollten barfuß in die frisch gemähten Felder: das Stecken der Stoppeln; und immer gab es etwas, das noch vor uns […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das fanatische Beibehalten guter Gewohnheiten ist notwendig.(John Irving: Laßt die Bären los!) auch wenn der februar sich nach dem sehr vollen januar wesentlich entspannter gestaltete, blieb doch noch so einiges zu tun, um in den verbleibenden wochen vor dem mutterschutz alle wesentlichen dinge auf der arbeit zu organisieren | zu übergeben ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Der Sabbat ist ein Tag der Freude, weil der Mensch an diesem Tag ganz er selbst ist.(Erich Fromm: Haben oder Sein) sabbatmomente im juni: [1] wir essen frischgebackene waffeln mit freunden im garten;[2] der apriljunge hält ein schläfchen auf dem sofa;[3] der augustjunge gestaltet ein büchlein für eine kleine freundin;[4] der märzjunge pflückt eine ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
„Wir müssen jetzt nicht mehr so hart arbeiten, manchmal muss man innehalten und an den Rosen riechen“, sagt sie heute. (Denise Scott Brown zit. v. Elke Krasny: Architektur beginnt im Kopf) wir haben im juni innegehalten und haben [1] die erdbeeren, die uns die belleSœur mit der septembernichte als begrüßung in den kühlschrank gestellt h... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Eine Epoche erweist sich an jedem beliebigen Querschnitt, den man durch sie legen mag, als nicht einzeitig, sondern als vielzeitig. Die Raketen, die gebaut werden, sind Vorläufer eines historischen Morgen; die Autos und Rasierapparate, der Supermarkt sind von heute; die Eigentumsdiktatur auf dem Wohnungsmarkt ist tiefstes Vorgestern, in seinen kapi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Ich fühle mich so glücklich um die Füße«, sagte er, wenn er zusah, wie der Lehmmatsch zwischen den Zehen hervorquoll. »Überhaupt bin ich glücklich am ganzen Körper.« (Astrid Lindgren: Rasmus und der Landstreicher) glücklich am ganzen körper – das war der augustjunge auch viele male in diesem august. ob er nun [1; 17] im garten […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wenn die Tage reife Früchte sind, was will ich mehr vom Leben? (Doris Bewernitz: Wo die Seele aufblüht.) ein blech pflaumenkuchen, den die belle-sœur uns buk. stockrose im garten. wassereis auf der vortreppe. johannisbeerernte in schwiegerelterns garten. jochelbeeren am spielplatzrand. gartengrützengenuß bei der mamuschka und dem schrat.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
«Ein Moment sind drei Augenblicke.»…stellte das kind von frau augengeblicktes weise fest. drei augenblicke am esstisch.der augustjunge entscheidet an einem morgen im juni:heute malt er eiskugeln am laufenden band.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Stellen Atmung und Ernährung die beiden zentralen Formen des leiblichen Prozessierens von Welt dar, sind es vor allem die Hände, mittels deren wir manipulativ und zielgerichet in die Welt eingreifen. Über sie realisieren wir insbesondere instrumentelle Beziehungen zur Welt. Gerade deshalb sind Handlungen wie die Hände in den Schoß legen oder die Hä... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Stellen Atmung und Ernährung die beiden zentralen Formen des leiblichen Prozessierens von Welt dar, sind es vor allem die Hände, mittels deren wir manipulativ und zielgerichet in die Welt eingreifen. Über sie realisieren wir insbesondere instrumentelle Beziehungen zur Welt. Gerade deshalb sind Handlungen wie die Hände in den Schoß legen oder die Hä... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich finde es äußerst frustrierend, wenn ein Tag mir entgleitet und ich am Abend das Gefühl habe, daß viele der Möglichkeiten, die in ihm schlummerten, unverwirklicht geblieben sind. Auf einem Bauernhof hat Arbeit einen klaren, eindeutig erkennbaren Effekt. Wenn man etwa Kartoffeln ausgräbt, sieht man das Resultat der Erntearbeit; der Acker gibt sei... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ein guter Alltagsaugenblick. Viel zu selten bin ich auf diese Signale eingestellt, die ich, wenn ich nur will, täglich, stündlich empfangen kann – glücklicher Mensch. (Christa Wolf: Ein Tag im Jahr. 196o-2ooo) am 12ten august habe ich (mindestens) zwölf gute alltagsaugenblicke erlebt. ich habe [1] dem hungrigen augustjungen nachts eine banane gebra... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ohne Bewegung und Wandel wäre eine Großstadt keine. Sie lebt vonm Zweifel, vom Experiment, von der Freude am Aufbruch, und wer sich dagegen sträubt, wer alles so lassen möchte, wie es vermeintlich schon immer war, der scheint für eine Verdörflichung der Stadt zu plädieren. (Hanno Rauterberg: Wir sind die Stadt! Urbanes Leben in der Digitalmoderne.)... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
«Ein guter Alltagsaugenblick. Viel zu selten bin ich auf diese Signale eingestellt, die ich, wenn ich nur will, täglich, stündlich empfangen kann – glücklicher Mensch.» (Christa Wolf: Ein Tag im Jahr, 445) alltäglich fühlte sich der februar so gar nicht an: das neue arbeits- und kindergartenleben sowie viele besucher*innen und besuche ließen jeden ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Ich sammle Farben«, sagte er nur, »denn der Winter ist grau.« (Frederick. Leo Lionni) für bunte farben im september sorgten die guten erntegaben, die die mamuschka und der schrat uns frisch [1; 5] sowie in gedörrter form [4] mitgaben. und auch der augustjunge, der pinselte, druckte [2; 3] und malte, was das zeug hielt. ansonsten […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Mir geht es ja auch mit freudigen Eindrücken so; ich speichere sie in irgendeinem Winkel meines Wesens und benütze sie in kleinen Portionen als Ursache, später froh zu sein. Ich habe eine alte Dame gekannt, eine Norwegerin, die als Zwanzigjährige mehrere Gespräche mit Igor Strawinsky geführt hatte und noch mit siebzig davon beflügelt war, und [R... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Tage, an denen er die Sonne hatte aufgehen sehen, waren seine besten gewesen. Es gab Monate, an denen er mit Sonnenaufgang aufstand, dann aber nichts tat, damit er mehr Zeit hatte.(Janosch: Sandstrand) montag, der 12te august beginnt recht früh. nach dem stillen stehe ich um 5:39 uhr auf [1] und öffne die balkontür sowie […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
ein baum. bäume. bäume. wald. algen auf der nahe. die riesigen nachtkerzen im brachbereich des bad münsterer bahnhofs. der weinhang unter der (ebern-?!)burg – mal quer, mal längs bepflanzt. die weißen margeritentupfen auf der trockenen wiese. zwei baggers. eine taube, die sich gemütlich auf einer stromleitung putzt. die ist ja lustig! ein kle... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich freue mich schon so auf den Frühling, das einzige, was man nie satt kriegt, solange man lebt, was man im Gegenteil mit jedem Jahr mehr zu würdigen und zu lieben versteht. (Rosa Luxemburg: Briefe aus dem Gefängnis, 73) froh und dankbar bin ich, dass die zeit des kontaktverbotes erst im frühling begann. während mir […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Allein verstand ich nicht, warum so viele Menschen miteinander leben, die sich offenkundig nicht besonders mögen. (Sibylle Berg: Der Mann schläft) im märz habe ich (gefühlt) die meiste zeit mit ausmisten verbracht. sei es durch aussortieren oder durch verwertung des großen materialfundus, der sich in den letzten jahren hier angesammelt hat. aus ein... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
In diesen Gebieten [=offene Siedlungen mit niedrigen Einfamilienhäusern; mf] wurden in Form von Gärten angenehme Bedingungen für private Aktivitäten im Freien geschaffen. Gleichzeitig wurden die gemeinschaftlichen Aktivitäten im Freien durch die Straßenstrukturen, den Autoverkehr und vor allem die weitläufige Verteilung von Personen und Ereignissen... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
An manchen Tagen spricht uns nichts und niemand an, an anderen dagegen scheint uns die ganze Welt entgegenzukommen. (Hartmut Rosa: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung.) momente und tage im märz als uns die ganze welt entgegen zu kommen schien: [1; 3] der geburtstag des märzjungen und seine freude, die geburtstagskrone (und das mitgegebene r... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Each time Peter’s mind goes click like a camera and an indelible picture is recorded in his memory. (Yann Martel: The High Mountains of Portugal) clicks im mai: [1] unsere ackerbohnen, die im schwiegerelterngarten fleißig wuchsen;[2; 4] die mammatus-wolken am abendhimmel (hier mit fehlender orangefärbung);[3] der brief des augustjungen, der m... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das ist ein guter Tag, der über den Dächern der Stadt aufgeht,Wie all die unerwähnten, in Erinnerung verschwomm‘nen.Denn auch über dem unscheinbarsten, alltäglichsten wehtDer Hauch des Einzigen und das Versprechen des Vollkomm‘nenIch bin bereit, zu lernen, seine Kostbarkeit zu seh’n,Mich auf ihn einzulassen und ihm jede Chance zu geben,Ich bi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Eine Epoche erweist sich an jedem beliebigen Querschnitt, den man durch sie legen mag, als nicht einzeitig, sondern als vielzeitig. Die Raketen, die gebaut werden, sind Vorläufer eines historischen Morgen; die Autos und Rasierapparate, der Supermarkt sind von heute; die Eigentumsdiktatur auf dem Wohnungsmarkt ist tiefstes Vorgestern, in seinen kapi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Aus ihren Kleidern macht sie mir | Mantel und Rock, und wenn ich frier‘, | Briketts aus den letzten Habseligkeiten. | Mit Liebe und aus nichts macht sie | Mir Spielzeug und mit Phantasie | Eine glückliche Zeit aus bitt’ren Zeiten. | Zum Avus-Rennen mit mir geh’n, | Nach Tempelhof, die Flieger seh... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Wissenschaft hat keine »Dinge« gefunden, nur Ereignisse. Das Universum hat keine Substantive, nur Verben.(Richard Buckminster Fuller: Das totale Kommunikationssystem des Menschen in: Bedienungsanleitung für das Raumschiff Erde.) am montag, den 12ten juli, [1] erhalten und öffnen wir ein paket aus pankow (in anwesenheit des absenders);[2] nehme ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Manchmal ist es so, als ob das Leben einen seiner Tage herausgriffe und sagte: »Dir will ich alles schenken! Du sollst solch ein rosenroter Tag werden, der im Gedächtnis leuchtet, wenn alle anderen vergessen sind.« (Astrid Lindgren) am siebten des monats wurde der augustjunge drei jahre alt und hatte einen (völlig erwartungsfreien und deswege... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Und es soll Sonnabend sein und es soll Topfkuchen geben | Und der soll schon auf dem Küchentisch stehn | Und eine Kanne Kakao und meine Tasse daneben | Und ich darf die braune Backform umdrehn. | Schokoladenflocken mit der Raspel gerieben | In der Schaumkrone meines Kakaos. | Manchmal wünscht‘ ich, es wärR... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wir Abendländer haben im Laufe der Jahrhunderte viel über das Wesen der Negativität und der Sünde nachgedacht und gelernt, aber man hat uns nie beigebracht, daß eine der größten Sünden das ungelebte Leben ist. (John O’Donohue: Anam Cara. Das Buch der keltischen Weisheit.) manchmal erscheint mir der alltag eher als grauer wust ungelebten leben... mehr auf dietauschlade.wordpress.com