Tag unterfreiemhimmel
Abends hab ich zu meinem Mann gesagt: Ich hab keine Zeit mehr, ich muß lesen. Da hat mein Mann nicht gefragt, was ich lese und warum ich lese, er hat nur dauernd gewimmert, daß kein Knopf am Hemd war. Und hat ferngesehen. Und ich saß in der Küche und hab studiert. Hab Heine gelesen, den […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
a, b, see abschiedsbusfahrt. balkoneskapaden. chaos (im öpnv). dinkelmehl (frisch gemahlen). eis. freunde. greifvogel. hitze. inspirationen. johannisbeerschorle. kraxe. libelle. marktbesuch. natur. ofengemüse (an gnocchi). planschbecken. querfeldein. reh (am waldesrand). spaziergang (am abend). tierkinder. urlaub. vergnügen. wanderung. x brombeeren... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Verklärter Herbst (Georg Trakl) Gewaltig endet so das Jahr mit goldnem Wein und Frucht der Gärten. Rund schweigen Wälder wunderbar Und sind des Einsamen Gefährten. Da sagt der Landmann: Es ist gut. Ihr Abendglocken lang und leise Gebt noch zum Ende frohen Mut. Ein Vogelzug grüßt auf der Reise. Es ist der Liebe milde Zeit. […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Art und Weise, wie wir einen Ort kennenlernen, erschafft ein Bild in unserem Kopf und formt unsere Vorstellung von ihm. Ich glaube, dass unser erstes Verständnis eines Ortes während unserer Bewegung hindurch entsteht – zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Autos, vielleicht sogar per Schiff oder in der Luft. (... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Sie ging hinaus, kramte im vorderen Gepäckkorb ihres Fahrrades und brachte ein Glas Marmelade zum Vorschein, Quittengelee, verkündete sie, für euch. Ich breche bald auf, doch wenn ich darf, möchte ich erst noch ein wenig spazierengehen. Sie lehnte ihr Fahrrad gegen die Treppe draußen. Als sie eine halbe Stunde später wiederkam, hatte sie ein Bündel... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Der Radfahrer kann neue Ziele seiner Wahl erreichen, ohne daß sein Gefährt einen Raum zerstört, der besser dem Leben dienen könnte. (Ivan Illich: Energie und Gerechtigkeit) Auf dem Fahrrad kann der Mensch sich drei- bis viermal schneller fortbewegen als der Fußgänger, doch er verbraucht dabei fünfmal weniger Energie. Auf flacher Straße bewegt er ei... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
(…) Sie Ärmste, so überarbeitet und abgehetzt. Und doch möchte ich, daß Sie mir das Geschenk machen und wenigstens einmal für zwei Stunden ins Feld gehen, spazieren und Blumen pflücken! Eine solche kleine Pause wäre Ihnen so nötig, Gedanken und Sinne zu sammeln! (Rosa Luxemburg im Gefängnis) im schuljahresendgewusel sind zwei freistunden genau das ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Eines bleibt, um nicht durchzudrehen: Rausklettern, dem Himmel entgegen. (Juli Zeh: Die Stille ist ein Geräusch) … (radtour zu viert. mit kuchen vom liebsten. kaffee vom kocher. und mirabellen vom baum.) …... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das, was ein Ort erzählt, sind die Erfahrungen, die er zulässt. (Elke Krasny: Architektur beginnt im Kopf) so beispielsweise der garten der schwiegereltern: das kartoffelkäfersuchen mit dem schwiegerpapa (beliebte beschäftigung nach dem mittagessen vor einigen jahren). an einem spätnachmittag in diesem sommer, das gemeinsame bearbeiten eines streif... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Für mich besteht die einzige Erholung im Schlendern oder Liegen im Grase, in der Sonne, wobei ich die winzigsten Käfer beobachte oder auf die Wolken gaffe. (Rosa Luxemburg im Gefängnis) im sommer kann mich eigentlich nur wenig von meinem balkongarten weglocken (sie merken es an meiner längeren abwesenheit an dieser stelle). hier kann ich wolken, [&... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Hatte übrigens irgendeiner von uns früher schon Malven gekannt? Ich meine: wirklich gekannt? Gewußt, das Malven, »Stockrosen«, an die richtige Stelle gesetzt – in den Küchenwinkel hinter dem Haus zum Beispiel, in den Windschutz und die Vormittagssonne –, zu übermannshohen Pflanzen mit mächtigen Blüten werden? Und, jede einzige, Dutzende von Blüte... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
stoßlüften. oder: verrückt wohnt woanders. Auf der Brücke fasste Rudi die Ereignisse des Nachmittags in wenigen Worten zusammen. »Diese Leute sind entweder völlig verrückt«, sagte er, »oder sie können nicht genug Frischluft kriegen.« (Markus Zusak: Die Bücherdiebin)... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
fünf stufen führen (ganz ohne leiter) zum fleckchen blau des himmels... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
regen am morgen. spätnachmittags funkelt ein letzter tropfen in der sonne.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Tatsachen! An Tatsache halten. Und darunter in einer Klammer: Aber was sind Tatsachen? Die Spuren, die die Ereignisse in unserem Innern hinterlassen. (Christa Wolf: Nachdenken über Christa T.) die ersten freuden des juli habe ich aus dem südwesten der republik mitgebracht, wo der liebste und ich eine woche weilten. der gang durch den garten der [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Dann entdeckte ich die Naturforscher des neunzehnten Jahrhunderts, unerschrockene Gesellen, die nichts dabei fanden, unzählige Stunden draußen im Freien mit der Beobachtung ihrer kleinen Forschungsobjekte zu verbringen. (Elisabeth Tova Bailey: Das Geräusch einer Schnecke beim Essen) 12 photos am 12ten tag des monats. an diesem tag habe ich… [5] bei... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das traditionelle japanische Haus kennt, anders als europäische Häuser, die einfache Trennung von Innen und Außen durch eine gemauerte Wand, in der sich eine Tür befindet, und die Aufteilung von Wohnen, Essen und Schlafen in eigene Zimmer nicht. Es gibt oft keine festgelegten Schlaf- und Wohnzimmer. Betten sind nicht zu sehen; sie werden über den [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Wintersaat war ausgebracht. Natur und Mensch zogen sich zurück zum Winterschlaf und würden erst im Februar mit den Schneeglöckchen wieder erwachen. (Monika Maron: Endmoränen) auch ich habe heute gewissermaßen meine wintersaat ausgebracht und drei stoffbeutel voller adventskalender [4] zur post gebracht. ein guter abschluss eines schönen allerdi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
…eine apotheke entsorgt und mir fallen drei zitate ein: Heute setzt sich ein neuer Typ des Fachmannes für angewandte Medizinwissenschaft durch: er befaßt sich zunehmend eher mit Fällen als mit Personen; er befaßt sich mit den Störungen eines Falls, nicht mit den Beschwerden des einzelnen Menschen; er wahrt eher die Interessen der Gesellschaft als d... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Geschichten offenbarten allesamt, daß die Welt aus Menschen besteht, die wie Vögel in einem strengen Winter auf die eine oder andere Weise gefüttert werden müssen. Manche waren Krähen. Manche waren Finken. (John Berger: Mann und Frau, unter einem Pflaumenbaum stehend)... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Im Herbst sahen wir uns seltener, und dann ging sie für eine Weile fort. Sie stand eines Morgens, schon im Wintermantel, vor meiner Tür und sagte: »Mein Lieber, ich muß verreisen und hätte gern noch eine Tasse Tee.« (Judith Hermann: Sommerhaus, später.) in den letzten beiden oktoberwochen gab es hier auf dem blog nur wenige […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Vielleicht bin ich als Gärtnerin einfach ungeeignet, das Wirtschaftswachstum zu befördern? Es muss mit der Zufriedenheit zusammenhängen. Ich […] frage mich, was eigentlich passieren würde, wenn die Menschen schon vor dem Einkaufen zufrieden wären. Vielleicht würden sie dann nur noch das kaufen, was sie wirklich brauchen? Butter und Salz zum Beispie... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
wer wissen möchte, was hier wächst, schaue auf den kübel: blumen.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Es ist kaum zu verstehen«, sagte er, »dass Berlin und Jajce die ganze Zeit auf dem selben Planeten existieren. Gleichzeitig, nicht abwechselnd.« Das Problem kenne ich. Spätestens seit wir hier sitzen, kommt mir die Existenz von etwas wie Leipzig fragwürdig vor. (Juli Zeh: Die Stille ist ein Geräusch) wenn sie an einem freitag (zb vor […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Später tranken sie einen sehr starken Tee und aßen Obst und Datteln dazu, weil der Tee im Magen ein Bett brauchte. Den Tee ließen sie in sich eingehen, bis sie die Sonne flimmern sahen. Wie die Vögel sangen! »Es gibt Freunde, mit denen kann man keinen Tee trinken. Du bist einer von den ganz wenigen, […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Während der erste warme Frühlingswind ihnen ins Gesicht wehte, tranken sie eine ganze Weile schweigend ihren Tee und betrachteten den Bosporus. Zwischendrin dachte der Professor, dass es wohl als Zeichen der Freundschaft zu werten war, wenn man sich derart lange still gegenüber sitzen konnte, ohne Unwohlsein zu empfinden. Şevket lächelte, als hätte... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Aber hier wie sonst liegt es doch in der Hauptsache an dem Menschen selbst, ob er das Schöne herausfindet oder nicht. (Rosa Luxemburg im Gefängnis) der letzte tag eines wunder vollen monats ist angebrochen. so manche freude hat sich in der letzten zeit noch angesammelt. die gemeinsamen spaziergänge durch pankow [1] und (an einem der […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
…oder: bienenfest. vergangene woche entdeckte ich auf meinem heimweg die erste biene des jahres. und musste sofort an folgende passage denken: Instinktiv ducke ich mich, als ein Gebrumm sich meinem Ohr nähert. Dann schaue ich auf und dem Geräusch hinterher. Eine Biene! Die erste Biene ist da! […] Die Biene, noch ein wenig steif vor […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Eine Epoche erweist sich an jedem beliebigem Querschnitt, den man durch sie legen mag, also nicht einzeitig, sondern als vielzeitig. Die Raketen, die gebaut werden, sind Vorläufer eines historischen Morgen; die Autos und Rasierapparate, der Supermarkt sind von heute; die Eigentumsdiktatur auf dem Wohnungsmarkt ist tiefstes Vorgestern, in seinen kap... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Liebste Mamuschka, liebster Schrat, herzlich Willkommen zurück! Zwei Wochen habt Ihr in der Schweiz auf das Haus von Bekannten aufgepasst und eine davon durften wir gemeinsam verbringen. Es war eine tolle Zeit mit Euch: so einige Stunden am reich gedeckten Frühstückstisch mit einer herrlichen Sicht auf das Tal. Das Beobachten der Vogelschar an den ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Es war noch früh, als ich aufstand. Sonntags fühlten sich die Morgen anders an, man merkte es gleich. Die Luft hatte eine andere Beschaffenheit, sie war schwerer, und alles erschien dadurch ein wenig verzögert. Selbst vertraute Geräusche klangen anders. Gedämpfter und zugleich eindringlicher. Sicher lag das am fehlenden Autolärm, vielleicht auch am... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Wenn Räume es wert sind, werden sie genutzt. (Jan Gehl: Leben zwischen Häusern) anne bloggte zuerst darüber, herr ackerbau übernahm die idee und ich schließe mich der suche nach kleinsten gärten: pflanzen, die sich ihren weg bahnen gerne an. erster fund: breitwegerich im asphalt.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
[…] sich lebenslang lernend zu entfalten, das Leben nicht bloß als Konsument, sondern tätig zu genießen, und damit auch eine andere Vorstellung vom guten Leben entwerfen zu können. (Frigga Haug: Zeit, Wohlstand und Arbeit neu definieren. in: Zeitwohlstand. Wie wir anders arbeiten, nachhaltig wirtschaften und besser leben.) * den sprossen beim wachs... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Vor dem Einschlafen denke ich, daß aus Tagen wie diesen das Leben besteht. Punkte, die am Ende, wenn man Glück gehabt hat, eine Linie verbindet. Daß sie auch auseinanderfallen können zu einer sinnlosen Häufung vergangener Zeit, daß nur eine fortdauernde unbeirrte Anstrengung den kleinen Zeiteinheiten, in denen wir leben, einen Sinn gibt… (Christa W... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Er [=der junge Mensch] braucht deshalb seinesgleichen – nämlich Tiere, überhaupt Elementares, Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, mit Teppichen, Stofftieren oder auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es – doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte sozial... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Herbsttag | Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. | Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, | und auf den Fluren lass die Winde los. | Befiehl den letzen Früchten voll zu sein; | gieb ihnen noch zwei südlichere Tage, | dränge sie zur Vollendung hin und jage | die letzte Süße in […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
«Ein Moment sind drei Augenblicke.» …stellte das kind von frau augengeblicktes weise fest. drei augenblicke im schlosspark. der liebste beobachtet mit dem augustjungen die enten, die in der panke schwimmen.... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
VAD LEVER MAN FÖR?* (Aufschrift auf der Kartonschule) ein schöner juni neigt sich dem ende entgegen. einerseits mit aufgaben und verpflichtungen, die abgeschlossen werden wollten. andererseits mit viel freier zeit, um dies zu tun und um gleichzeitig viele kleine und große freuden zu genießen (hier photographisch geordnet doch chronologisch durchein... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Der Morgen, die denkwürdigste Tageszeit, ist die Stunde des Erwachens. Dann sind wir am wenigsten schläfrig. Für eine Stunde wenigstens erwacht ein Teil unseres Selbst, der sonst Tag und Nacht schläft. Wenn man ihn überhaupt als einen Tag bezeichnen kann, so ist von dem Tag wenig zu erwarten, zu dem uns nur das mechanische Klopfen […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Die Zeit tut, was sie kann. Sie vergeht. (Christa Wolf: Stadt der Engel) viele maitage sind bereits vergangen und nur noch wenige liegen vor uns. die erlebten bargen manch freude und überraschung. das genießen des herrlichen wetters und der magentafarbenen wurzelsaftschorle beim (bereits erwähnten) pflanzentauschmarkt mit der pankowfreundin und dem... mehr auf dietauschlade.wordpress.com