Tag sechsf_nf
Die Straßen im Wedding mögen laut oder leise, sauber oder dreckig sein: Sobald man die Haustür durchschreitet, betritt man eine andere Welt. Vor allem, wenn es noch einen oder zwei Hinterhöfe gibt. Oft gibt es richtige Tordurchfahrten, in denen - wenn man Glück hat - sogar noch die Führungsschienen für Fuhrwerke zu finden sind. Wer den Innenhof der... mehr auf weddingweiser.de
Der Berliner Dialekt ist ein lebendiges Fossil: rau, schnoddrig, unverwüstlich – und doch ständig im Wandel. Gut also, wenn einer ihn nicht nur beherrscht, sondern ihm auch eine literarische Form gegeben hat. Einer wie Jonny Liesegang. Er machte den Wedding zum literarischen Schauplatz, verlieh dem Hochparterre ebenso Stimme wie dem Hinterhof, setz... mehr auf weddingweiser.de
Im nördlichen Brunnenviertel, zwischen Hussitenstraße und Strelitzer Straße, liegt ein verstecktes Relikt des sozialen Wohnungsbaus um 1900: die Reste der einst imposanten Wohnanlage „Versöhnungs-Privatstraße“. Wer heute an der Adresse Hussitenstraße 4/5 vorbeigeht, ahnt kaum, welch ambitioniertes Bauprojekt sich hier vor über 120 Jahren verwirklic... mehr auf weddingweiser.de
Im Wedding hat sich eine bestimmte Sprachfärbung, sei es durch den berlinischen Dialekt oder durch Einflüsse anderer Sprachen, stärker gehalten als anderswo. Raubeinig und direkt ging es hier sowieso schon immer zu. Man hört noch Ur-Weddinger berlinern, auch wenn das leider immer seltener wird. Für Neu-Weddinger sind manche Begriffe vielleicht unge... mehr auf weddingweiser.de
Dass der Mauerfall an der Bösebrücke - und damit direkt an der Grenze zum Wedding - seinen Ausgang nahm, ist allgemein bekannt. Doch was passierte am nächsten Tag? Aus Anlass des 35-jährigen Mauerfalljubiläums lassen wir Bernd Schimmler als Zeitzeugen berichten. Den Text haben wir aus seinem Buch entnommen. Die Entwicklung in der DDR wurde sehr auf... mehr auf weddingweiser.de
In der Mitte der baumbestandenen Allee fühlt man sich wie in einem eleganten Heilbad. Helle Gebäude flankieren die ruhige Straße, Wege laden zum Spaziergang und weiße Holzbänke zum Sitzen ein. Nur ab und zu fährt ein Krankenwagen vorbei und hält an einer der Auffahrten. Ganz klar: Das hier ist zwar Wedding, aber ganz anders als die quirligen Straße... mehr auf weddingweiser.de
Was hat acht Ecken und Platz für sieben? Ganz klar: Die öffentlichen Bedürfnisanstalten aus der Kaiserzeit, von denen einige die Zeiten überdauert haben. Im Wedding gab es zuletzt zwei, inzwischen nur noch eine. Wir verraten euch, was es damit auf sich hat. Männer und Jungs, die an Bäume oder Häuserwände pinkelten, waren schon im Kaiserreich ein öf... mehr auf weddingweiser.de
Zeitsprung in die Mitte der 1980er - wie war es wohl, als die Mauer noch stand und die Weddinger am Rand einer Inselstadt wohnten? Die Kriegsschäden waren inzwischen weitgehend beseitigt, vieles wurde nach dem Krieg neu gebaut und auch sonst hatte, wer im Wedding wohnte, weitgehend seine Ruhe. Fotos: look-at Filmproduktion Springen wir ins Jahr 198... mehr auf weddingweiser.de
Harald Juhnke, Roland Kaiser, Schlagersängerin Manuela - dass diese Promis aus dem Wedding kommen, ist allseits bekannt. Aber bei diesen Personen wusstet ihr es vielleicht noch nicht, dass sie eine Verbindung zu unserem Stadtteil haben. Wir haben einmal ein paar Namen zusammengetragen. Über den Wolken Kaum ein Liedermacher ist so bekannt wie Reinha... mehr auf weddingweiser.de
Ein Spaziergang über die fast 100.000 m2 großen, miteinander verbundenen Friedhöfe St. Johannis II, St. Paul und Nazareth I an der Seestraße führt durch eine historische und grüne Oase, in der Grenzen verschwimmen und die Geschichte lebendig wird. In den 1860er Jahren begannen die evangelischen Kirchengemeinden Johannes in Moabit, Nazareth im Weddi... mehr auf weddingweiser.de
Wenn dein Fahrrad klingt wie ein Italo-Western, brauchst du jemanden wie Mesut. Ein Besuch bei Pank Bike wird zur epischen Reise durch kalten Fahrtwind, philosophisches Kopfkino und einen Schraubenschlüssel voller Herz. Rau und mit 'ner fiesen Linken schlägt mir das Kalt entgegen. Böen, Winde und Verwehungen pinseln mir ein gesundes Rot aufs Gesich... mehr auf weddingweiser.de
Viele treue Kunden in Weddings Norden vermissten den “Schnell und Sauber”-Waschsalon in der Liverpooler Straße, der vor wenigen Monaten schließen musste. Jetzt hat er mit einem neuen Betreiber wieder aufgemacht – sauberer und moderner für Menschen und Umwelt. Es ist Sonntagmorgen um 12 Uhr in der Müllerstraße. Die Cafes und Imbissbuden gähnen leer ... mehr auf weddingweiser.de
Was habe ich mir da für einen Startpunkt gewählt? Die Straßenschlucht an der Wollankstraße ächzt unter dem Lärm und der Autoflut im Berufsverkehr. Blechbüchse reiht sich an Blechbüchse, immer wieder bringt die Ampel an der Einmündung der Nordbahnstraße den Verkehrsfluss Richtung Pankow ganz zum Erliegen. Dazwischen quälen sich Busse, Lastwagen und ... mehr auf weddingweiser.de
Die südliche Koloniestraße zwischen der Osloer und der Kreuzung mit der Badstraße ist alles andere als eine schöne Straße. Doch wie so oft im Wedding erschließt sich ihr wahrer Charme, wenn man in den Hinterhof geht - in diesem Fall den der Hausnummer 10. Der Kulturhof Kolonie 10 ist ein gutes Beispiel für Ökologie, Wahrung der Substanz und Kampf g... mehr auf weddingweiser.de
Manchmal entsteht Großes im Kleinen. Wie an der Lindower Straße. Sie war nie eine Schönheit. Warum sie im Jahr 1864 so genannt wurde, ist nicht ganz klar. Heute erinnert Namenspatin Lindow, die idyllisch zwischen Seen gelegene brandenburgische Kleinstadt, nicht mal ansatzweise an die Lindower Straße im Wedding. Und doch ist letztere ein ungeschliff... mehr auf weddingweiser.de
André Zachau ist vom Kino-Virus infiziert. Er ist im Wedding aufgewachsen, an der Ecke Müller- und Seestraße. Genau dort, wo das Alhambra und das Schiller-Kino waren. Jede freie Minute hat er da verbracht. Und bald hat es ihn auch etwas weiter nach Norden gezogen, unweit des U-Bahnhofs Rehberge, wo sich das Kino der Franzosen im Centre cultur... mehr auf weddingweiser.de
Was die Influencer in den Sozialen Medien verkaufen wollen, lässt die Menschen hier unbeindruckt. Neo-Hippie-Style, Strickmoden, Skinny-Jeans. Das ist nichts für das Sehen und Gesehenwerden auf den Boulevards des Berliner Nordens. Hier trägt man mit Stolz, was man anderswo noch nie gesehen hat, oder nicht mehr sehen will. Und doch erkennt man auch ... mehr auf weddingweiser.de
Es gehört schon ein bisschen Optimismus dazu, sich mit einem Glas Tee im Außenbereich eines Cafés für ein Gespräch auf der Prinzenallee niederzulassen. Denn unentwegt tobt der Verkehrslärm, ertönen Polizeisirenen, brausen Einsatzfahrzeuge auf der notdürftig freigeräumten Rettungsgasse auf der Radspur entlang. Doch spätestens, als ein geschmückter M... mehr auf weddingweiser.de
Das Handwerk des Steinbildhauens beherrschen nur sehr wenige, und manchmal liegt diese Kunst in der Familie. „Mein Vater war damals in Pasewalk angestellt in der Steinmetz-Produktionsgenossenschaft”, erzählt der 49-jährige Sohn. Nach seiner Steinmetz-Lehre sei sein Vater überall hingefahren und habe die Grabsteine nach Kundenwünschen verziert. Das ... mehr auf weddingweiser.de
Das Brunnenviertel ist der widersprüchlichste Teil des Wedding. Zunächst einmal, weil es gar ursprünglich gar nicht zum Wedding gehörte. Die nördliche Stadtgrenze Berlins wurde ab 1829 in der Grenzstraße festgelegt. Alles außerhalb davon gehörte zum Landkreis Niederbarnim, also auch das Gebiet des Wedding und Gesundbrunnen. Erst 1861 kam letzteres ... mehr auf weddingweiser.de
Der 43-Jährige Niyazi ist in der Amsterdamer Straße als Sohn türkischer Gastarbeiter aufgewachsen. Als Jugendlicher entdeckte er den Breakdance für sich. Diese Kunst beherrscht er grundsätzlich noch heute, wenngleich er aus gesundheitlichen Gründen zurückstecken muss. Er erzählt uns, welche Welt sich für ihn als Jugendlicher durch den Breakdance er... mehr auf weddingweiser.de
Wer die Gerichtstraße im mittleren Abschnitt entlanggeht, durchquert den Wedding wie unter dem Brennglas: Dichte Geschichten auf wenigen hundert Metern, eingefasst von Beton, Altbau, Geschichte und Gegenwart. Eine Straße, in der sich Kunst und Kommerz, Investorenarchitektur und besprühte Fassaden, Armut und Aufbruch aneinanderreihen wie in einer Co... mehr auf weddingweiser.de
Eines der am besten "versteckten" und trotz alljährlicher Medienpräsenz unbekanntesten Denkmäler des Wedding befindet sich in der Mitte eines Friedhofs. Es mahnt an die Opfer eines Aufstands, der gar nicht unmittelbar im Wedding stattgefunden hat. Aber dennoch hat der Stadtteil etwas damit zu tun. In der noch offenen Viersektorenstadt galten 1953 v... mehr auf weddingweiser.de
Der alte Bahnsteig des Bf. Gesundbrunnen, Foto: Gerd Danigl / Wikimedia Commons Die Weddinger Geschichte war immer schon für skurrile Begebenheiten gut. Eine davon hatte direkt mit dem Mauerbau zu tun. Bereits im Oktober 1961 kam es auf dem Gelände des Betriebswerks Gesundbrunnen an der Behmstraßenbrücke zu einer ungewöhnlichen Ost-West-Konfrontati... mehr auf weddingweiser.de
Wer im Wedding hat ihn nicht, "seinen" oder "ihren" Dönermann? Meist bewahren sie auch bei größtem Andrang die Ruhe, merken sich die Sonderwünsche ihrer Stammkunden und haben trotzdem fast immer Zeit für ein freundliches Wort. Männliche Kunden werden oft kumpelhaft "Meister" genannt, Kundinnen können auch schon mal eine Charme-Offensive erleben. Do... mehr auf weddingweiser.de
Das Nordbahnviertel gehörte bis 1938 zu Pankow und dann zum Wedding (Gesundbrunnen). Während in den 1920er Jahren an der Wollankstraße der Friedhof der franz. Kirchengemeinde eine gewisse Trennung markierte, ist heute der Übergang von der Prinzenallee zur Wollankstraße fließend. Was spielte sich in den 1930er Jahren im Nordbahnviertel an jüdischem ... mehr auf weddingweiser.de
Unsere Leserin Marianne Knoll hat ihr Familienalbum für uns aufgeklappt. Die 74-jährige ist als kleines Kind 1950 von Staaken in die Prinzenallee 81 - neben Groterjan - gezogen, gemeinsam mit den Großeltern. Sie schickt uns zu den Fotos einige Erklärungen. Was die Bilder interessant macht, ist die kahle Humboldthöhe. Wie es dazu kam, erfahrt ihr hi... mehr auf weddingweiser.de
Diogo Pinho ist ein junger Portugiese, der seit August 2023 in Berlin, genauer gesagt im Wedding, lebt. Er erkundet seine neue Wohngegend gerne mit seiner analogen Kamera, einer Samsung Slim Zoom 125 Panorama. Sein Blick auf den Stadtteil ist immer noch neugierig und unverbraucht. Wir zeigen euch einige seiner Fotos. Für die meisten Bilder benutzt ... mehr auf weddingweiser.de
Die rasante Großstadtwerdung Berlins, zwei Weltkriege, Zerstörung und Mauerbau – all das hat Spuren hinterlassen an dieser Lebensader des Soldiner Kiezes. Doch eines hat sich in den letzten 200 Jahren kaum verändert: Die Straße hat – mehr als jede andere im Berliner Norden – ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Sie verbindet die dicht bebaute In... mehr auf weddingweiser.de
Fast 30 Kilometer windet sich die Panke von den sanften Anhöhen des Barnimplateaus bis zur Umarmung des Weddinger Nordhafens. Zu poetisch? Vielleicht hat unser verkannter Fluss genau das verdient. Ist das überhaupt ein Fluss? Oder eher ein Bach? Jedenfalls ein lebendiges Band. Sie war einst der Stolz und das Herz ihrer Anwohner, dann das übelrieche... mehr auf weddingweiser.de
Diogo Pinho ist ein junger Portugiese, der seit August 2023 in Berlin, genauer gesagt im Wedding, lebt. Er erkundet seine neue Wohngegend gerne mit seiner analogen Kamera, einer Pentax ME Super. Sein Blick auf den Stadtteil ist immer noch neugierig und unverbraucht. Wir zeigen euch erneut einige seiner Fotos (Teil 1 findet ihr hier). Für die meiste... mehr auf weddingweiser.de
Für viele Kinder waren sie ein großes Glück für kleines Geld, die erste selbst gekaufte Süßigkeit. Für andere sind Kaugummiautomaten nur noch eine Abstellfläche für leere Flaschen und alles andere. Immer mehr Automaten verschwinden aus dem Stadtbild. Jetzt gibt es ein Berliner Start-Up, das die roten Kästen retten will. An vielen Häuserwänden im We... mehr auf weddingweiser.de
Es ist still geworden in den oberen Etagen. Still wie in einer verlassenen Theaterkulisse, in der das letzte Stück gespielt, das Licht gelöscht und der Vorhang gefallen ist. Nur dass hier keine Requisiten übrig geblieben sind – sondern ein ganzes Kaufhaus. Unser Fotobeitrag unternimmt mit euch eine exklusive Führung durch leere Etagen. Karstadt. Ei... mehr auf weddingweiser.de
Trotz Kriegszerstörung, Mauerbau und Kahlschlagsanierung im Brunnenviertel: An der Bernauer Straße hat eine Institution die Zeiten überdauert. Auch wenn sie heute kein Krankenhaus mehr betreibt, wird hier noch immer gepflegt - und das Wissen über Pflegeberufe an Schüler:innen vermittelt. 1870 und heute: Vor die Kapelle wurde später ein Pfarrhaus ge... mehr auf weddingweiser.de
Geboren 1939 in der Martin-Opitz-Straße, aufgewachsen zwischen Bombenalarm, Trümmern und Neubauten – Jürgen Nest hat den Wedding erlebt, wie ihn heute kaum noch jemand kennt. Später wurde er Feuerwehrmann, stand mit dem Sprungtuch an der Bernauer Straße und organisiert bis heute den Wedding-Cup im Schillerpark mit. Ein Gespräch über Krieg, Wiederau... mehr auf weddingweiser.de
Über die Schönheit der meisten Weddinger Straßen lässt sich sicher streiten – doch fast jede hat ihre interessanten Ecken. Bei der Tegeler Straße herrscht dagegen meist Einigkeit: Mit ihren vier sehr unterschiedlichen Abschnitten ist sie durchweg lebendig und abwechslungsreich – auch, was das Ladenangebot und die Gastronomie betrifft. Zeit für eine... mehr auf weddingweiser.de