Tag kaffee_amp_kuchen
Die Zeit zog sich zusammen, sie rollte sich ein und faltete sich. (Julia Franck: Die Mittagsfrau) tatsächlich kam mir der august sehr lange vor. immer wieder tauchte hier noch ein moment und dort noch ein stückchen zeit auf. und in vielen kleinen zeitfalten siedelte sich manch schöne und freudige erinnerung an: da war das auflesen […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Dann saßen wir noch lange auf dem Strohdach neben dem Schornsteine, blickten unter uns auf die kleinen Saatenfelder und die kleinen Apfelbäume und wunderten uns wie die große Welt von oben so anders aussah. (Paula Becker an Reiner Maria Rilke: Briefwechsel) ein strohdach zum draufsitzen finden sie auf burg stargard leider nicht (wenn auch einen grü... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Flinke Träger springen, und die Mädchen singen, alles jubelt froh! Bunte Bänder schweben zwischen hohen Reben auf dem Hut von Stroh. (Johann Gaudenz von Salis-Seewis) getragen haben wir in diesem oktober auch viel (meistens den augustjungen). und gesungen. und wir sind sogar gesprungen bzw. haben geschwungen. (nur der hut aus stroh mit den bunten b... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Jetzt ist er endlich da, der Frühsommer 1954, die Sonne scheint Tag für Tag von einem wolkenlosen Himmel, das frische Hellgrün der Bäume geht in ein immer schweres Grüb über, und die ganze Welt duftet nach frisch ausgeschlagenem Laub. Eine Zeit für Heuschnupfen und Ekstasen. (Lars Gustafsson: Frau Sorgedahls schöne weiße Arme) wenn sie von […... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
„Ich schlepp‘ mich ins Bett, die Füße schwer wie Blei.“ …sang reinhard mey vor vielen jahren und genauso ging es mir vor einer woche. denn eigentlich wollte ich abends den bericht mit den zwölf bildern vom zwölften des monats schreiben, aber dann bin ich sehr früh und sehr müde ins bett gefallen. jetzt nach dem […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Augenblicke verändern uns mehr als die Zeit.(Charlotte Wolff erwähnt in Ute Scheub: Verrückt nach Leben. Berliner Szenen in den zwanziger Jahren) winzige juli·augenblicke, die sich mir tief eingeprägt haben: [1;3] der frühe morgen, der den sommertag bereits ankündigt und an dem die kinder in voller montur (selbst dort platzierte) klopapierrollen au... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
This is what we think of life and art in general. It’s always more than music, it’s always more than love, it’s always more than art; it’s about people and their inner world. The personal inner world is what counts and what creates great things. (Nicolas Congé in: apartamento # o9) leben und liebe und […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Und genau als ich regungslos dort lag, habe ich es gespürt, ich lag still, aber der Boden unter mir regte sich, bewegte sich regelmäßig sanft hin und her. […] Ich habe es nur in jenem Augenblick verstanden und dann nie mehr. […] Die Erde hat einen Atem. Mit uns auf ihr atmet sie ihren ruhigen […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das ist die traditionelle pädagogische Wissenshaltung: Wenn du viel über die Natur weißt, wirst du sie schützen. Und das ist falsch. Das, was Kinder dazu bringt, Einbußen hinzunehmen für den Schutz der Natur, ist ein innerer Schatz von: Das mag ich, das ist mir wichtig, das will ich schützen. Und das entsteht nur, wenn Kinder […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Papa, der den Karren zog, erzählte ihr, dass die Leute behauptet hätten, kein Geld zu haben. »Und da hast du Champagner verlangt?« »Warum nicht?« Er schaute sie über den Karren hinweg an, und seine Augen waren noch nie so silbrig gewesen. »Ich wollte nicht, dass du denkst, Champagnerflaschen sind nur dazu da, dass man Farbklumpen […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Daß auch ich mich anfangs dem Gefühl überließ, jetzt lebte ich nur vorläufig; die wahre Wirklichkeit stünde mir noch bevor; daß ich das Leben vorbeigehen ließ: Das tut mir mehr als alles andere leid. (Christa Wolf: Kassandra) die ersten drei juliwochen begannen so, wie der juni endete: voll und arbeitsintensiv [13]. dennoch schaffte ich es […... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Da kam die Erinnerung: ein Ausflug übers Land, es war Sommer, in den Dörfern trug man kurze Hosen, Kinder spielten auf der Straße, winkten, wenn wir vorbeifuhren; immer weiter. Alles fiel uns leicht, wir lachten, wollten barfuß in die frisch gemähten Felder: das Stecken der Stoppeln; und immer gab es etwas, das noch vor uns […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Gleichwohl waren meine Freunde wie Goldfäden, die unversehens im einförmigen Gewirk meiner Tage erschienen. (Elisabeth Tova Bailey: Das Geräusch einer Schnecke beim Essen) ich hoffe sehr, dass wie bei unseren novemberbesuchen bei der belle-sœur & dem beau-frère [1] sowie bei der mamuschka & dem schrat [4] auch ein paar güldene (und nicht ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Great Britain – my love. Seit fast zehn Jahren statte ich der Insel mindestens einmal im Jahr einen Besuch ab. Mit allergrößtem Vergnügen, denn für meinen Geschmack kann Großbritannien immer was. Und Regen ist es auf keinen Fall, denn viel zu oft habe ich die Insel bei allerschönstem Sonnenschein erleben dürfen. So auch während des… ... mehr auf briefkastenliebe.com
Ein Alleinsein würde kommen, gegen das wir einen Vorrat an Gemeinsamkeit anlegen wollten. (Christa Wolf: Sommerstück) wie schnell dieses alleinsein kommen würde, hatte im februar keiner von uns geahnt. überhaupt stand (nach dem ersten wochenende im monat, an dem uns die belle-sœur und der beau-frère für kurze aber sehr feine 24 stunden – inkl... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich glaube, daß sie [Brigitte Reimann] zu den Menschen gehörte, die in ihrer Familie einen echten Halt, ein wirkliches Hinterland hatten, und daß sie eben deshalb wagen konnte, auch allein zu sein, sich von überholten Lebensformen zu entfernen. Einsam ist sie, soviel ich weiß, nicht gewesen. (Christa Wolf: Sei gegrüsst und lebe) auch ich schätze [&... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Es ist unglaublich, wie oft man auf etwas schauen muss, ehe man es ganz kennt. Mit starren Gegenständen geht es noch halbwegs, aber Pflanzen, Menschen und Tiere bestehen tagtäglich aus so vielen Bewegungen und Veränderungen wie unzählige Bilder eines unendlichen Films, und jedes davon ist interessant. (André Heller: Das Buch vom Süden) 12 von den [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Welcher Tag ist heute?«Großmutter sagt: »Alle Tage.«(Saša Stanišić: Herkunft) der 12te mai beginnt um kurz vor sechs. wie an den meisten tagen wacht der augustjunge als erster und wir drei anderen nach und nach auf. wie immer bereitet b das frühstück während ich die kinder fertig mache. dann gehen wir auch runter [1]. für die […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ehe er aus dem Bett sprang, überlegte ich mir, daß es wichtig ist, für alles mögliche offene Augen zu haben, daß es aber nichts Wichtigeres gibt, als mit einem Menschen zusammenzusein, den wir lieben. (Jostein Gaarder: Das Kartengeheimnis) der 12te juli ist in diesem jahr ein dienstag. da ich in dieser woche krankgeschrieben bin, können […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Manchmal ist es so, als ob das Leben einen seiner Tage herausgriffe und sagte: »Dir will ich alles schenken! Du sollst solch ein rosenroter Tag werden, der im Gedächtnis leuchtet, wenn alle anderen vergessen sind.« (Astrid Lindgren) als wir am freitag nachmittag in odernheim ankamen [2], hatten wir keinen anlass die wettervorhersage in frage zu [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Erfolg. Reichtum. Aber kein Glück. Glück du findest in einem kleinen Haus mit Ziege, Hühner und Rüben. Glück du findest mit Freunden und Singen, mit Feuer und Sonne. Mit ehrliche Beruf mit Kollegen.(Toni Mahoni: Alles wird gut, und zwar morgen!) glück im august: [1-5] der spontane vorhochzeitsbesuch vom sörchen und den drei heidelberg nichten. inkl... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
I always have my Swiss knife at hand. It’s the best present for a child, by the way. Children do not need toys, they need tools. Werkzeug instead of Spielzeug. (Tomi Ungerer: apartamento #06) auch in diesem monat habe ich am 12ten 12 photos gemacht (beziehungsweise aus einem sammelsurium ausgewählt), die diesen dienstag recht gut […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
How many snapshots in the world were actually just after shots, the moment that elicited the shooter to press the button never captured; instead, the detritus just following, the laughter, the reaction, the ripples. (Reif Larsen) der 12te mai ist ein sonntag und beginnt – da die kinder heute erfreulicherweise bis kurz vor acht schlafen [̷... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Das war einmal wieder ein netter Bursche«, sagte der Taxichauffeur, der uns zum Bahnhof fuhr, »so ein reizender Kerl.« »Wer?« fragte ich. »Dieser Tag«, sagte er, »war das nicht ein Prachtbürschchen?« (Heinrich Böll: Irisches Tagebuch) der 12te juni ist der freitag nach fronleichnam (an dem ich erstmals seit acht jahren wieder frei habe) und glückl... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
»Ich sammle Farben«, sagte er nur, »denn der Winter ist grau.« (Frederick. Leo Lionni) für bunte farben im september sorgten die guten erntegaben, die die mamuschka und der schrat uns frisch [1; 5] sowie in gedörrter form [4] mitgaben. und auch der augustjunge, der pinselte, druckte [2; 3] und malte, was das zeug hielt. ansonsten […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
ich habe lange ein zitat für diese augustFreuden gesucht. und bin immer wieder zu diesem lied zurückgekommen. ‹ohren, augen und herz› [1] wir hören die mäusebussarde, die ihre rufe hoch am himmel ausstoßen und genießen – wenn sie denn da sind – die wärmenden sonnenstrahlen. [2] wir genießen die brombeeren, die wild am kompost wachsen. [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ein lustiges Leben ohne Essen taugt nichts.(Astrid Lindgren: Michel in der Suppenschüssel) die erinnerungen des augustjungen an all- und festtage knüpfen sich wohl vor allem an das genossene essen. dabei gilt bei ihm: je süßer, desto besser. und so würde er – nach seinem sechsten geburtstag gefragt – zwar sicherlich davon berichten, … [... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich glaube, daß sie zu den Menschen gehörte, die in ihrer Familie einen echten Halt, ein wirkliches Hinterland hatten, und daß sie eben deshalb wagen konnte, auch allein zu sein, sich von überholten Lebensformen zu entfernen. Einsam ist sie, soviel ich weiß, nicht gewesen. (Christa Wolf über Brigitte Reimann in: Sei gegrüsst und lebe.) wie […... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Am Abend vor Weihnachten war ich sehr traurig. Ich dachte, Mama und Agda würden nicht fertig werden bis zum Heiligabend. Es sah noch so ungemütlich und unordentlich in der Küche aus. Deshalb weinte ich ein bisschen, als ich im Bett war. Am Morgen des Heiligen Abends wachte ich früh auf. Ich lief im Nachthemd in […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Allein verstand ich nicht, warum so viele Menschen miteinander leben, die sich offenkundig nicht besonders mögen. (Sibylle Berg: Der Mann schläft) im märz habe ich (gefühlt) die meiste zeit mit ausmisten verbracht. sei es durch aussortieren oder durch verwertung des großen materialfundus, der sich in den letzten jahren hier angesammelt hat. aus ein... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Ich könnte nicht auf dieser Welt leben, wenn ich nicht glauben, nicht spüren könnte, dass sich ab und zu ein Spalt öffnet und irgendein Glück hindurchlässt, dass es dem Glück also gelingt, von wer weiß woher zu kommen und in unserem Leben und in der Geschichte Eingang zu finden. (Luisa Muraro: Nicht alles lässt sich […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
… | Deux et deux quatre | quatre et quatre huit | huit et huit font seize. | Mais voilà l’oiseau-lyre | qui passe dans le ciel | … (Jacques Prévert: Page d’écriture) der 12te dezember beginnt – wie alle arbeitstage – recht früh und in völliger dunkelheit. nachdem ich meine stullen geschmiert und einge... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Das ist ein guter Tag, der über den Dächern der Stadt aufgeht,Wie all die unerwähnten, in Erinnerung verschwomm‘nen.Denn auch über dem unscheinbarsten, alltäglichsten wehtDer Hauch des Einzigen und das Versprechen des Vollkomm‘nenIch bin bereit, zu lernen, seine Kostbarkeit zu seh’n,Mich auf ihn einzulassen und ihm jede Chance zu geben,Ich bi... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Als der Frühling kam und die Tage länger wurden, atmeten wir auf […]. Wir stellten die Stiefel in den Schrank, legten die Mütze weg und trennten das Futter aus den Mänteln. Ich sprang mit Isti über die Felder, als sich an den Bäumen das erste Grün zeigte. Das Braune war aus der Landschaft fast verschwunden, […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Heute Nachmittag sind wir wieder stundenlang herumgelaufen, die Sonne wärmte noch, und der Himmel war postkartenblau, und auf den Wegen liegt das welke Kastanienlaub fußhoch. Wir sind durch fremde Gärten gestapft, ich wußte bisher nicht, wie schön der Herbst ist. Oder hatte ich es nur vergessen seit dem letzten Jahr? (Brigitte Reimann: Ich bedaure ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
An der Wurzel der Resonanzerfahrung liegt der Schrei des Nichtversöhnten und der Schmerz des Entfremdeten. Sie hat ihre Mitte nicht im Leugnen oder Verdrängen des Widerstehenden, sondern in der momenthaften, nur erahnten Gewissheit eines aufhebenden: ›Dennoch‹. (Hartmut Rosa: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung.) dennoch geburtstagskuchen g... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Kommunikation und Beziehung miteinander zu verwechseln ist extrem abträglich, wenn es darum geht, eine echte, solidarische und dem Zusammensein gewidmete Zeit wiederzuerobern, eine Zeit, deren Lebenswichtigkeit zunehmend spürbar wird. In der Lebenswelt eines jeden von uns können soziale Bande nicht einfach wegfallen, ohne enormen Schaden anzurichte... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Dringend müsste eine zweite Zeitrechnung eingeführt werden, die sich nach jedem Einzelnen richtet, wie beim Wetter nach tatsächlicher und gefühlter Kälte unterschieden wird. Ich wäre seit einer gefühlten Woche auf Reisen und hätte täglich zehn gefühlte Zigaretten geraucht. (Juli Zeh: Die Stille ist ein Geräusch) gefühlt war unser gesamter november ... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
13 Lieder wie immer? Natürlich, „treize à la douzaine“! Wenn Sie in Frankreich auf dem Markt ein Dutzend, Eier, Artischocken oder Porreestengel kaufen, wird Ihnen jede redliche Marktfrau 13 für ein Dutzend geben. Und ich bin ein redlicher Liedermacher. (Reinhard Mey) 12 photos wollte ich wie immer zum 12ten april zeigen. doch da dieser in […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com
Alle haben sie einen trübseligen Tag hinter sich, so trübselig, dass Nisse seiner eigenen Mutter die Zunge rausgestreckt hat, seiner Mutter, für die er bereit wäre, über Dornen zu gehen. Aber für alle hat der Tag ein unerwartet gutes und erfreuliches Ende genommen. Der morgige Tag? Daran zu denken ist Zeit genug, wenn er anbricht. […]... mehr auf dietauschlade.wordpress.com