Tag kulturtagebuch
Diese Woche war eine Woche der Pandemie-Jahrestage. Vor vier Jahren überschlugen sich im Büro die Verordnungen und Anweisungen. Das Bürogebäude wurde quasi dicht gemacht. Wochenlang vorher gab es im dienstlichen Kontext keinen Mucks. Als wenn das Virus gar nicht unterwegs wäre. Dann wurde der Schalter von der Politik umgelegt. Zu spät. Zu panisch. ... mehr auf claudiakilian.de
Was meint ihr: Wo ist Kate? Mein TikTok ist voll mit Verschwörung, Anteilnahme und Theorien. Seit gestern das Foto von den Agenturen zurückgenommen wurde, ist es ganz wild. Ich hab nicht den geringsten Überblick, was da in den Wochen vorher schon gelaufen ist. Mein Gefühl sagt, es wird spannend. Da kocht was hoch. Nicht dass […]... mehr auf claudiakilian.de
Aus den Erinnerungsmitteilungen herausgefischt. die Gedanken fallen wortlos durch die Ruhe der Tage die Gefühle schwelgen in Zeitlosigkeit ich strecke meine Hände vor mir aus um die Stimmung abzuschöpfen mit bloßen Händen mein Gesicht mit Atmosphäre benetzen „Tage wie diese – tränken mich“, schrieb ich damals in die Kladde. Wie recht ich hatte.... mehr auf claudiakilian.de
Ich lese gerade „Der Fluch des Hasen“ von Bora Chung. Meine Güte, sie schreibt bitterböse. Bin gespannt, wie die anderen Geschichten weitergehen.... mehr auf claudiakilian.de
Einen Alltag zu haben ist ein großes Privileg. Er gehört zu den vielen Selbstverständlichkeit des Wohlstands und tarnt sich oft gut als Herausforderung. Erst wenn das Leben durch Krieg, Armut, Ausbeutung, politische Spannung oder die Repressalien einer Diktatur nicht mehr zu einem Alltag findet, wird deutlich, wie existentiell wichtig ein Alltag fü... mehr auf claudiakilian.de
Heute Morgen fuhr der Bus ganz alleine für mich zur U-Bahn. Ich weiß nicht mehr, wie lange es her ist, seit ich zum letzten Mal in diesen Bus gestiegen bin. Der Regen hat mich abgeschreckt und so verzichtete ich auf meinen morgentlichen Spaziergang zum Büro. Bemerkenswert daran war, dass ich für die 3,5 km mit […]... mehr auf claudiakilian.de
Gesundheitlich geht es aufwärts in kleinen Schritten. Minischritte, aber immerhin. Im Büro sehe ich meinen großen Überblickkalender ehrfürchtig an. Es ist der letzte seiner Art. Er hatte so viele Vorgänger, aber das Leben ist endlich. Mein Leben ist endlich, die fremdbestimmte Arbeit ist endlich und 2024 ist mein besonderes Jahr. Ich zelebriere mei... mehr auf claudiakilian.de
Mein neuer Staubsauger ist ein Traum. Leise, handlich und es ist so einfach damit zu hantieren. Er steht aufrecht in der einzig möglichen Ecke meiner kleinen Wohnung und jedes Mal, wenn ich ihn sehe, freue ich mich, dass ich diese Kaufentscheidung traf. Geld bzw. Geld ausgeben macht halt doch manchmal glücklich. Lasst euch das bloß […]... mehr auf claudiakilian.de
Der Februar gibt sich heute frühlingshaft. Mir tut die Sonne und das Licht gut. Im Schneckentempo kommt meine Energie zurück. Ich darf nicht zu viel erwarten. Aber es fühlt sich wunderbar an. Auch kleine Schritte verbreiten ihren Zauber.... mehr auf claudiakilian.de
Zuhause angekommen und völlig entkräftet zuerst einmal zwei Stunden geschlafen. Nicht eine Sache ausgepackt. Kurz etwas gegessen, dann noch mal eine Stunde geschlafen und erst jetzt habe ich das Gefühl langsam wieder mit meiner Lebenswelt in Kontakt zu treten. Beim Toilettengang die große Überwindung, das Papier in die Toilette zu werfen. Das gehör... mehr auf claudiakilian.de
Morgen fliege ich nach Hause. Verschnupft und mit kratziger Stimme trete ich den Heimweg an. Havanna ist rauer als sonst. Den Menschen in Kuba fehlt die Perspektive, die Hoffnung, das Geld, das Essen, aber auch der Tourismus. Der Individual-Tourismus ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Nur ab und an verirren sich ein paar Reisende zu [̷... mehr auf claudiakilian.de
Mein Fuß erholt sich von Tag zu Tag. Glück im Unglück, denke ich mir. Das hätte anders ausgehen können. Aber so ist das Leben ja immer. Es kann so oder so laufen. Dieses Mal bin ich sehr dankbar für die Entscheidung, die es für mich getroffen hat. Von allen Seiten gibt es hier in Camagüey […]... mehr auf claudiakilian.de
Die Medizin muss in Kuba mit extrem wenig Mitteln auskommen. Aber das Röntgenbild kommt sofort auf das Handy.Ich habe viel Glück gehabt. Nichts gebrochen, nur verstaucht. Als wir im vollausgelasteten Krankenhaus Mittags ankamen, erkannte mich die Krankenpflegerin sofort. „Ach sie sind die Señora, die heute früh um fünf an der Bushaltestelle d... mehr auf claudiakilian.de
das Herz klopft sich durch die Magengrube pocht und poltert erstickt zum Schein die Kehle um danach höhnisch durch den Bauch zu kullern... mehr auf claudiakilian.de
Heute ungefähr so in Form wie ein nasser Waschlappen. Kondition gleich null. Vielleicht sogar leicht unter null. Aber dafür mächtig Freude über den Anruf aus Kuba zu nächtlicher Zeit. Anzeichen von Anhänglichkeit und sich nicht losreißen können. Vergnügt darüber, das richtige Geschenk ausgesucht zu haben. Glück. Das nennt sich wohl glücklich sein.... mehr auf claudiakilian.de
Die Hitze macht mir schwer zu schaffen. Vor allem in der Kombination mit den schlechten Arbeitsbedingungen im Büro. Ein gewerblicher Arbeitgeber würde dafür Ärger bekommen, ein öffentlicher Arbeitgeber kann es sich über Jahrzehnte leisten, nichts an diesen Bedingungen zu ändern. Das ist rechtlich tatsächlich so. Keine Ahnung, warum mit zweierlei Ma... mehr auf claudiakilian.de
Die Nähe hat sich als Irrtum herausgestellt Leider mit dem falschen Maßstab vermessen Keine Freude für die geschundene Seele So fern, so weit Im Traum dann doch Zum Greifen nah.... mehr auf claudiakilian.de
Sitzungstag. Da sind viele Dokumente zu unterschreiben. Jedes Mal setze ich zum Datum an und denke: der 8. Mai. Der 8. Mai. Der Tag des langersehnten Ende des zweiten Weltkriegs. Der Untergang des faschistischen Reiches der Größenwahnsinnigen. Geschichte wiederholt sich, heißt es manchmal. Sie wiederholt sich und bleibt trotzdem nicht gleich. Es is... mehr auf claudiakilian.de
Bei digitalcourage wurden ein paar Argumente zusammengetragen, die darlegen warum es naiv und gefährlich ist zu behaupten man hätte nichts zu verbergen.... mehr auf claudiakilian.de
Eine schlimme Behangensminderung ist das unbegreifliche Fehlen eines heißen Getränks. Thomas Mann tut sich schwer im Exil. Allerdings nicht nur wegen dem Fehlen des heißen Getränkes im Zug. Ich lese wie gebannt in der Literatur bzw. den Selbstzeugnissen aus den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Sie scheinen das alles noch einmal wiederhole... mehr auf claudiakilian.de
Ein Tag der bis oben hin vollgestopft war mit Kleinkram. Das ist zu tun und dies ist zu tun. Und noch was und nichts geht von der Hand. Die Strümpfe rutschen in die Schuhe, der Regenschirm verliert seinen Griff. Die S-Bahn steht und fährt nicht weiter, die U-Bahn fällt aus. Der Ausweis für die Bücher […]... mehr auf claudiakilian.de
Ich kann mir nicht erklären, wie ich zu dieser Hotelsuit gekommen bin. Im 8. Stock mit einer Fensterbreite von mehr als 5 m. Ungewohnter Luxus. Gegenüber die Großbank mit ihrem Bürohochhaus. Um Mitternacht ist noch Licht in einigen Büros. Der Kapitalismus schläft nicht, denke ich bei mir. Schon gar nicht an Freitagabenden. Ich sehe einen […]... mehr auf claudiakilian.de
Ungefähr die Hälfte habe ich jetzt gelesen vom Briefwechsel zwischen Astrid Lindgren und Louise Hartung. Sollte ich mein Empfinden dazu ganz kurz zusammenfassen, dann fällt mir kaum etwas originelleres ein als: Louise, Louise, Louise! Die Briefe der Astrid L. verblassen geradezu neben denen von Louise. Die von Louise sind so ziemlich das Beste, was... mehr auf claudiakilian.de
Meine Lebenslautstärke ist schon aus Prinzip auf leise gestellt. Aber die letzten drei Tage habe ich den Ton fast vollständig gemutet. Je leiser, desto wohler ist mir. Mein Paradies wäre auf jeden Fall schallgedämpft. Ich sehe die Serie LOVE auf netflix an und hab die französische Tonspur eingestellt. Es kann nicht schaden, mich wieder auf […... mehr auf claudiakilian.de
Aprilwetter im März. Regen, Sturm, Sonne, Regenbogen, Licht und Schatten. Der Himmel als Dramaqueen. So gut es geht ignoriere ich die Nachrichten zur Pandemie. Den Umständen entsprechend. Steuer muss ich dringend machen. So viele Jahre mit den Elsterformularen war das immer ein Klacks. Ich rechnete nicht damit, dass sich das mit der Umstellung auf ... mehr auf claudiakilian.de
Drüben auf beziehungsweise weiterdenken hab ich aufgeschrieben, warum ich euch Hannah Gadbsy mit ihrer Show Nanette auf Netflix ans Herz lege. Im wahrsten Sinn: ans Herz.... mehr auf claudiakilian.de
Die spektakuläre Mondfinsternis mit dem attraktiven #mofi ist Morgen. Das Heute wird belebt durch kernigen Allergie-Schnupfen, eine zünftige Zugverspätung in klimatisierten Zügen und einem abstrusen Fehlalarm.... mehr auf claudiakilian.de
Ich fühle meine Kraft täglich schwinden. Die körperliche. Die geistige Kraft. Die psychische Kraft. Auch die. Alle Energie verschwindet in einem schwarzen Loch, das sich Alltag nennt. So richtig kann ich nichts anfangen mit den Mythen, die sich um das zeitgenössische junge Alter ranken. Du bist so alt wie du bist. Das ist meine Wahrheit. […]... mehr auf claudiakilian.de
Aus dem gefährlichen Abgrund der alten Tagebuchaufzeichnungen: Zusammensein – es ist ein schönes Gefühl, wenn man es durchgehend spürt; dieses Zusammensein. Nichts kann uns trennen. Nichts auseinanderreißen. Eine Einheit bilden. Dieses große Bedürfnis ein Teil vom Ganzen zu sein. Ein abgeschlossenes Ganzes zu sein. Und das Gefühl nicht allein... mehr auf claudiakilian.de
Meine Selbstdisziplin ist dahin geschmolzen in der wochenlang anhaltenden Hitzehölle. Ich kann nicht mehr. Vorallem kann ich mir selbst nicht mehr zuhören. Seit Tagen – Wochen – fixiere ich die Wetterdaten, aber die Abkühlung kommt nicht. Andere Menschen halten die Hitze besser aus und das macht mich kirre. Ich will das nicht! Ich möcht... mehr auf claudiakilian.de
Manchmal wünschte ich mir, ich könnte einfach meine Sachen packen und ins Land der Dünnhäutigen, Sanftmütigen und Mimosen ziehen. Mir ist das Klima zu rauh geworden und die Evolution hat es versäumt mir einen giftigen Stachel mitzugeben. Ich wünschte, ich könnte meine Sachen packen und mir einen Pass besorgen für das Land „Soziale Demokratis... mehr auf claudiakilian.de
„Wir töten Stella“ als Film. Dazu gibt es kaum etwas zu sagen. Vielleicht einfach nur die Luft anhalten. Wie bei der „Wand“. Ich muss mir den Text rausholen und die Novelle wieder lesen. So böse, so traurig, so leer. Was für eine Schriftstellerin Marlen Haushofer doch war! Eindringlich bis unter die Haut, mitten ins Herz [... mehr auf claudiakilian.de
Das war ein starker zweiter Tag, wenn er auch leider mit einem peinlichen ersten Text begann, über den ich mich hier diskret ausschweige. Ally Klein brachte dann Schwung in die Veranstaltung mit einem Text, voller Atmen und Leben. Beklemmend, mit einem magischen Sog. Ich saß hinter ihr und konnte sehen, wie ihre Beine sich beim […]... mehr auf claudiakilian.de
Beim Lesen der Tagebücher und Briefe aus der Zeit vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg habe ich das starke Gefühl, dass sich die Geschichte doch noch mal wiederholt. Die Menschen lernen nicht. Oder noch schlimmer: Sie lernen nicht in dem Sinn, der die Menschheit weiter bringen würde. Fehler wiederholen sich. Tag für Tag. Wie […]... mehr auf claudiakilian.de
Alles eine Frage der geschickten Spaltung. Oder einer überheblichen Herabsetzung von Lebensrealitäten? Es tut weh, was da gerade passiert. Die Selbstgerechtigkeit hat Hochkonjunktur. Die Intellektuellen wissen was richtig ist, aber leider, leider ziehen da nicht alle mit. “In vielen Varianten kombiniert der Liberalismus der Elite soziale Toleranz m... mehr auf claudiakilian.de
Mir kommt es immer noch wie ein Wunder vor. Tag um Tag sind wir der gleiche Mensch. Die immer gleiche Person. Jeden Tag ähneln wir unserem gestrigen Ich. Immer haben wir Verbindung mit dem gestrigen und dem morgigen ich. Und trotzdem besteht so ein großer Unterschied zwischen dem Kind, das wir einmal waren, der Erwachsene, […]... mehr auf claudiakilian.de
So ein bisschen Zorn bleibt ja immer. Dieser Groll darüber, dass die Welt so ungerecht ist, wie sie ist. Das Schicksal sowieso. Da bleibt nur demütiges Fügen. Aber die Menschen, die machen mich kirre. Wie sie sich so selbstverständlich den Rahm vom kapitalistischen Leben abschöpfen und sich gegenseitig auf die Schultern klopfen, weil sie es […... mehr auf claudiakilian.de
meine Liebe mein kostbarstes Gut mein Herz ist nie verschlossen nur in sich gekehrt... mehr auf claudiakilian.de
„Es zeigt sich, dass der Staat mehr Freiheit vorsieht, als die gelebte Wirklichkeit in der Gesellschaft erlaubt.“ #liebenmussmanunfrisiert Nadine Kegele @annalieder Getreu meinem Motto, die guten Bücher musst du in die Bibliothek tragen, stellte ich einen Beschaffungsantrag für das Buch in der Onleihe. Mein Wunsch wurde erhört und jetzt... mehr auf claudiakilian.de