Tag lokalgeschichte
Der Wedding ist klar eingeteilt – ein paar Kieze, einige Parks, Plätze, fertig. So lautet oft das Klischee vom grauen Arbeiterviertel am Rand der Innenstadt. Aber wer sich ein bisschen umschaut, merkt schnell: Hier wächst, blüht und lebt es an jeder Ecke. Der Wedding ist kein Betonmeer, sondern ein wilder, grüner Dschungel voller versteckter Schätz... mehr auf weddingweiser.de
Durch Kreuzberg fließt der Landwehrkanal, Friedrichshain entspannt am Spreeufer - aber dass man im Wedding auch schön am Wasser sitzen kann, wissen nur wenige Berliner. Neben dem natürlich entstandenden Plötzensee und dem Fluss Panke verfügt der Wedding auch über ein bedeutendes künstliches Gewässer, das dem Ortsteil fünf Kilometer "Wasserlage" bes... mehr auf weddingweiser.de
Eine Karte von J. F. Schneider aus dem Jahr 1802 gibt uns heute noch einen Eindruck von der ursprünglichen Landschaft. Der heutige Wedding war im Westen eine flache, sandige Heide. Eichen- und Buchenwälder wechselten sich mit Kiefernflächen voller Sand ab. In dieser Gegend lagen auch die beiden Plötzenseen – wobei der kleinere später in den Berlin-... mehr auf weddingweiser.de
Kaum ein anderer Berliner Ortsteil hat die Entwicklung des modernen Krankenhauswesens so geprägt wie der Wedding. Hier entstanden Einrichtungen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung erlangten – von der großen Universitätsklinik bis zum diakonischen Pflegehaus. Einige von ihnen sind noch heute aktiv, andere haben längst neue Aufgaben über... mehr auf weddingweiser.de
Die Müllerstraße war einmal das Rückgrat eines urbanen Lebensgefühls im Wedding – eine Straße, die mehr war als nur Verkehrsachse oder Einkaufsort. In den Kommentaren zu unserem ersten Artikel wurde deutlich: Wer hier aufwuchs, lebte, arbeitete oder einkaufte, hat mehr als nur Erinnerungen – er oder sie trägt ein Stück Stadtgeschichte in sich. Simo... mehr auf weddingweiser.de
Zwischen Dönerbuden, Waschsalon und dem wachen Kiezleben steht ein Haus, das mehr gesehen hat als manch eine Weddinger Kneipe: das Kurt-Schumacher-Haus. Hier wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Demokratie nicht nur geplant, sondern in hitzigen Debatten und Entscheidungen Tag für Tag gelebt. Früher war der Wedding ein rotes Bollwerk der SPD – und noch ... mehr auf weddingweiser.de
Genau 80 Jahre nach ihrem Tod im KZ Ravensbrück wird eine von den Nationalsozialisten verfolgte Frau mit einem Straßennamen geehrt: Der bisherige Nettelbeckplatz heißt künftig Martha-Ndumbe-Platz. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte beschloss die Umbenennung bereits im Januar, am 12. Oktober trat sie offiziell in Kraft. Am Samstag, den 18... mehr auf weddingweiser.de
“Mensch, die ist ja leise!”, wunderte sich ein Weddinger, als am 14. Oktober 1995 die damals neue Niederflur-Straßenbahn über die Bösebrücke in Richtung Louise-Schroeder-Platz fuhr, schrieb damals die Zeitschrift Signal. Es handelte sich um die erste Strecke, die nach 1967 im Westteil Berlins wiedereingerichtet wurde. 2,7 Kilometer lang war der ers... mehr auf weddingweiser.de
Bevor der Wedding zum dicht bebauten Arbeiterbezirk wurde, prägten Mühlen, Gerbereien und kleine Werkstätten das Bild entlang der Panke. Was als handwerklich geprägtes Gebiet begann, entwickelte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Industriestandorte Berlins – mit Fabriken, Forschungseinrichtungen und tausenden Arbeitsplätz... mehr auf weddingweiser.de
Der Soldiner Kiez liegt nördlich der Osloer Straße, in Ost-West-Richtung durchzogen von der Soldiner Straße und in Nord-Süd-Richtung vom Weddinger Fluss Panke, die auf beiden Ufern grüne Oasen hat. Es ist ein Viertel mit Geschichte – nördlich einer Heilquelle, die längst versiegt ist, mit alten Fabriken, neuen Projekträumen, Friedhöfen – und mit ei... mehr auf weddingweiser.de
Straßennamen prägen unseren Alltag – oft, ohne dass wir über ihre Herkunft nachdenken. Doch manche Namen tragen eine Geschichte, die von Unterdrückung und Kolonialismus erzählt. Nach jahrzehntelangem Einsatz von Initiativen und Anwohnenden erinnern nun vier Gedenkstelen im Wedding an diese Zusammenhänge: Drei im „Afrikanischen Viertel“, die die neu... mehr auf weddingweiser.de
Der Pankekiez zieht sich entlang des gleichnamigen Flüsschens vom Weddingplatz im Süden bis zur Badstraße im Norden. Dazwischen liegen Orte mit Geschichte und Gegenwart: die Gerichtstraße, das frühere Obdachlosenasyl "Wiesenburg" als Denkmal und Kulturort, das Amtsgericht Wedding als markanter schlossartiger Bau, die Uferhallen und Uferstudios als ... mehr auf weddingweiser.de
Das Rauschen der Stadt klingt hier nur noch gedämpft – kaum zu glauben, dass man sich an einer der quirligsten Ecken des Weddings befindet. Wir entführen euch auf einen kleinen, aber zentral gelegenen Friedhof. Ein geradliniger, von Bäumen gesäumter Hauptweg durchzieht das mehr als 550 Meter lange und nur etwa 60 Meter schmale Gelände und verleiht ... mehr auf weddingweiser.de
"Wege des Erinnerns" eröffnet am 25. September im Wedding Ein Straßenschild mit durchgestrichenem Nachtigalplatz, daneben die neu angebrachte Tafel Manga-Bell-Platz – dieses Bild aus dem Afrikanischen Viertel steht sinnbildlich für einen jahrelangen Konflikt um Berlins koloniale Straßennamen. Zwar wurden 2022 und 2024 mehrere Straßen umbenannt, doc... mehr auf weddingweiser.de
Der Himmel über dem Nordufer ist strahlend blau, als sich die Gruppe vor Hausnummer 17/18 versammelt. Am Tag des offenen Denkmals drängen sich sonst die Massen in Kirchen und Museen – hier aber stehen rund zwei Dutzend Menschen vor einer Wohnanlage, die von außen wie eine hübsche Gründerzeitfassade wirkt. Doch sobald der Blick nach oben wandert, au... mehr auf weddingweiser.de
Für alle Menschen in Berlin eine gute und und gleichzeitig bezahlbare Wohnung anzubieten, das war schon immer eine große Aufgabe. Heute versucht man sich an ihr mit der wachsenden Stadt; vor einem halben Jahrhundert hieß eine Lösung die flächensanierte Stadt. Ein Beispiel dafür im Wedding ist das Brunnenviertel. Heinrich Suhr ist einer der Stadt... mehr auf weddingweiser.de
Der Künstler Franz Albert lebte in den späten Siebzigern am Gesundbrunnen, einem toleranten Stadtteil im Schatten der Mauer, aber durchaus mit alternativer Subkultur. Das alte Berlin mit seinen dem Abriss preisgegebenen Altbauten war auch noch zu erleben. Hier seine Erinnerungen: 1976 entfloh ich mit siebzehn der sozialen Enge einer saarländischen ... mehr auf weddingweiser.de
Prächtige Gerichtsgebäude gibt es in Berlin genug - viele sind sogar vom gleichen Architektenteam geplant worden. Meistens in barocker Formsprache, nur eines sticht heraus: Das Amtsgericht Wedding, das an einem riesigen Platz liegt und in spätgotischen Formen daherkommt. Es ist der Albrechtsburg in Meißen nachempfunden - und ist bis heute das präch... mehr auf weddingweiser.de
An einem sonnigen Nachmittag sitzen ein paar Spaziergänger auf den flachen Steinen an der Uferpromenade. Kinder balancieren über die kleinen Betonmauern, Jogger ziehen ihre Runden, und auf einer Bank blinzelt ein älterer Herr in die Sonne. Es ist friedlich hier im Nordhafenpark – und die meisten ahnen nicht, dass sie sich an einem Ort mit bewegter ... mehr auf weddingweiser.de
Der Podcast-Boom ist wahrscheinlich für die meisten unübersehbar, oder eher unüberhörbar. Überall sprießen neue Formate aus den Mikrofonen, von Abenteuer-Podcast, Technik-Podcasts, bis zu den Podcasts der ZEIT, erlebt dieses schon lange existierende Unterhaltungsformat gerade einen Boom. Aber Stopp! Auch aus dem Wedding kommt seit letztem Sommer... mehr auf weddingweiser.de
Dass der Mauerfall an der Bösebrücke - und damit direkt an der Grenze zum Wedding - seinen Ausgang nahm, ist allgemein bekannt. Doch was passierte am nächsten Tag? Aus Anlass des 35-jährigen Mauerfalljubiläums lassen wir Bernd Schimmler als Zeitzeugen berichten. Den Text haben wir aus seinem Buch entnommen. Die Entwicklung in der DDR wurde sehr auf... mehr auf weddingweiser.de
In der Ödnis des Weddings Innerhalb weniger Jahre, von Herbst 1897 bis Sommer 1900, entstand die zunächst als Königlich Preußisches Institut für Infektionskrankheiten bezeichnete Einrichtung unter Leitung von Dr. Robert Koch am Nordufer. Gegründet 1891, hatte es zuvor ein Gebäude in der Nähe der Charité als provisorischen Institutsstandort. De... mehr auf weddingweiser.de
1964 endete die Ära der Straßenbahn im Wedding - vorerst. Die historische Ringlinie 3 besaß durch die Teilung der BVG schon seit 1951 einen West- und einen Ostast. Beide Äste begannen bzw. endeten an der Osloer Straße / Grüntaler Straße. Ab dem Mauerbau 1961 war für die Ost-Linie 3 schon vor der Bösebrücke Schluss, wo 1962 an der Björnsonstraße ein... mehr auf weddingweiser.de
Letzte Woche gab es großes Erstaunen bei Passant:innen: Am ehemaligen Vereinshaus von Hertha BSC, dem ‘Hertha BSC-Domizil’, haben Abrissarbeiten begonnen. Dieser Ort, der 1971 vom Verein als Gebäude übernommen wurde, war einst ein zentraler Treffpunkt für Spieler, Verantwortliche und Fans. Nach dem Verkauf des Hertha-Sportplatzes 1974 und nach jahr... mehr auf weddingweiser.de
In der Mitte der baumbestandenen Allee fühlt man sich wie in einem eleganten Heilbad. Helle Gebäude flankieren die ruhige Straße, Wege laden zum Spaziergang und weiße Holzbänke zum Sitzen ein. Nur ab und zu fährt ein Krankenwagen vorbei und hält an einer der Auffahrten. Ganz klar: Das hier ist zwar Wedding, aber ganz anders als die quirligen Straße... mehr auf weddingweiser.de
Das Nordufer des Plötzensees umsäumten lange die kirchlichen Friedhöfe. Neben der Weddinger St. Paul Gemeinde bestatteten dort die Moabiter St. Johannis- und die Heilandsgemeinde sowie die Kaiser Friedrich-Gedächtnis-Gemeinde aus dem Hansaviertel. Jetzt läuft als Einleitung der Entwidmung für den letzten Friedhof die Pietätsfrist. Und dann? St. Joh... mehr auf weddingweiser.de
Was hat acht Ecken und Platz für sieben? Ganz klar: Die öffentlichen Bedürfnisanstalten aus der Kaiserzeit, von denen einige die Zeiten überdauert haben. Im Wedding gab es zuletzt zwei, inzwischen nur noch eine. Wir verraten euch, was es damit auf sich hat. Männer und Jungs, die an Bäume oder Häuserwände pinkelten, waren schon im Kaiserreich ein öf... mehr auf weddingweiser.de
Wer sich mit dem Wedding näher beschäftigt, der kennt sicher das Buch "Der Wedding - Auf dem Weg von Rot nach Bunt". Das 2006 erschienene Buch ist das Standardwerk für Weddingkenner. Geschrieben hat es die Kunsthistorikerin und Weddingerin Gerhild Komander, die ihr umfangreiches Wissen auch in Vorträgen und in Kunstgesprächen weitergibt. Frau Koman... mehr auf weddingweiser.de
Liebe Autor:innen von Wikipedia, bitte nehmt unter Berlin-Gesundbrunnen und/oder Berlin-Wedding das Jüdische Krankenhaus auf. Nach auf den heutigen Tag genau 110 Jahren kontinuierlicher Existenz im Wedding sollte diese Einrichtung wirklich nicht fehlen. Hier ein paar Fakten und die bewegte Geschichte, die für sich sprechen. Deutlich weniger Planung... mehr auf weddingweiser.de
Was heute als Iranische Straße bekannt ist, hieß bis 1934 Exerzierstraße. Um 1900 befand sich auf einer Straßenseite die Reuter-Stiftung und zur anderen die Laubenkolonie Nordkap. Es war eine beschauliche und ruhige Gegend. Innerhalb von wenigen Jahren sollte sich das Stadtbild durch das Jüdische Altersheim und das Jüdische Krankenhaus verwandel... mehr auf weddingweiser.de
Am 17. April jährt sich zum 80. Mal der Tag der Hinrichtung von Max Josef Metzger. Das Schicksal dieses Priesters ist nur wenigen bekannt, im Gegensatz zu dem dreieckigen Platz zwischen Arbeitsagentur, Müllerstraße und Gerichtstraße, der früher als Courbièreplatz bekannt war. In der St. Joseph-Basilika, die Metzgers letzte Wirkungsstätte war, finde... mehr auf weddingweiser.de
Auch im Sprengelkiez erinnern historische Straßennamen an den deutschen Kolonialismus. Eine Arbeitsgruppe “Spurensuche koloniale Vergangenheit im Sprengelkiez” schlägt vor, darauf auf Hinweisschildern an den Straßenschildern aufmerksam zu machen. Der Bezirk prüft. Es geht um die Kiautschoustraße, die Samoastraße und den Pekinger Platz. Die Kiautsch... mehr auf weddingweiser.de
Am 11. Januar 1944 kam einer der unzähligen Deportationszüge vom Durchgangslager Westerbork im Konzentrationslager Bergen-Belsen an. Im hermetisch verriegelten Waggon waren der 36-jährigen Rabbiner Ludwig Mehler, seine fünf Jahre jüngere Frau und die beiden kleinen Kinder. Wir begeben uns auf Spurensuche nach der Kindheit und dem kurzen, intensiven... mehr auf weddingweiser.de
Was ist eigentlich das Besondere an der Stephanuskirche in der Prinzenallee? Das wollen die Freunde der Stephanuskirche kommenden Montag (22.1.) um 19 Uhr mit Interessierten erkunden. Hier exklusiv vorab ein paar Wissenshäppchen über die Kirche. Es ist Mitte Dezember, draußen Regen statt Schnee, im Café und Bar Rosa Louise in der Soldiner Straße 13... mehr auf weddingweiser.de
“Irgendein Laster muss der Mensch ja haben”, sagt Eva Bittner und zündet sich eine Zigarette nach der anderen an. Ihre Augen leuchten auf, als sie beginnt, aus ihrem Leben zu erzählen. Die 69-jährige wohnt seit 16 Jahren im “Seniorenheim an der Panke” in der Koloniestraße. Doch in den Soldiner Kiez hat es sie erst jetzt, durch das Seniorenheim, ver... mehr auf weddingweiser.de
Zeitsprung in die Mitte der 1980er - wie war es wohl, als die Mauer noch stand und die Weddinger am Rand einer Inselstadt wohnten? Die Kriegsschäden waren inzwischen weitgehend beseitigt, vieles wurde nach dem Krieg neu gebaut und auch sonst hatte, wer im Wedding wohnte, weitgehend seine Ruhe. Fotos: look-at Filmproduktion Springen wir ins Jahr 198... mehr auf weddingweiser.de
Kaum ein West-Berliner Stadtteil war so direkt vom Mauerbau vor 60 Jahren betroffen wie der Wedding. Und so ist es vielleicht nur gerecht, dass die Grenze dann zuerst am Weddinger Ostrand löchrig wurde. Auch die Mauergedenkstätte befindet sich direkt bei uns. Und das Ereignis am 13. August 1961 wirkt bis heute nach: Denn obwohl sie verschwunden ist... mehr auf weddingweiser.de
Der Berliner Dialekt ist ein lebendiges Fossil: rau, schnoddrig, unverwüstlich – und doch ständig im Wandel. Gut also, wenn einer ihn nicht nur beherrscht, sondern ihm auch eine literarische Form gegeben hat. Einer wie Jonny Liesegang. Er machte den Wedding zum literarischen Schauplatz, verlieh dem Hochparterre ebenso Stimme wie dem Hinterhof, setz... mehr auf weddingweiser.de
Im nördlichen Brunnenviertel, zwischen Hussitenstraße und Strelitzer Straße, liegt ein verstecktes Relikt des sozialen Wohnungsbaus um 1900: die Reste der einst imposanten Wohnanlage „Versöhnungs-Privatstraße“. Wer heute an der Adresse Hussitenstraße 4/5 vorbeigeht, ahnt kaum, welch ambitioniertes Bauprojekt sich hier vor über 120 Jahren verwirklic... mehr auf weddingweiser.de
In der Beuth Hochschule für Technik wird seit längerem wegen rassistischer Äußerungen des Namensgebers diskutiert. Kürzlich ging es bei einer zweitägigen Tagung wieder um das Thema. Die meisten Teilnehmer standen einer Umbenennung der Weddinger Hochschule offen gegenüber. Kurz erklärt Eine studentische Initiative erklärt den ganzen Sachverhalt a... mehr auf weddingweiser.de