Tag autobiographisches_schreiben
Wintervogel singt ein Frühlingslied, wir sangen gestern das Lied der gehenden Flöte. Dreimal, dann nehmen sich Melodien und Worte Raum. Dreimal, dann ist es gut. Ich vermisste das vierte Mal, obwohl ich die Vier nicht gerne schreibe, Kreise und Dreiecke den Quadraten vorziehe. Mein Herz gehört der Königin, der König setzt Staub an, Bauern ziehen [&... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Fortsetzung Ich nehme meine neuen Räume ein. Ganz. Das erste Mal: keine Mutter, kein Bruder, keine Frau Maria Brehm, keine Freundinnen und Freunde, keine Kinder, kein Mann. Ich werde den Platz mit mir und meinen Geschichten füllen; die Tür wird unabgeschlossen sein. Es wird keine blinden Flecken geben, ich will mich an keiner Ecke stoßen, […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Am Fluss -Für dich schlachte ich eine Ziege. Will ich das? Trotzdem spüre ich eine leise Freude: es hat noch nie Einer für mich eine Ziege schlachten wollen. Damit nicht genug, er sagt -Du musst dich um nichts kümmern, ich mache das. Ich staune. Ich spüre die Kargheit der letzten Jahre. Der Frieden vom Berg […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Bevor es jetzt hier mit der Fortsetzung weitergeht, möchte ich sagen, dass mir diese Texte wirklich sehr geholfen haben. Dunkeltal war gestern, langsam wird es wieder bunt in mir und trotzdem möchte ich diese Texte mit euch teilen. Längst haben sie sich in meinem Notizbuch weitergeschrieben, dazu kommen andere, aus anderen Zeiten. Ich habe die [... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Fortsetzung Es gibt Momente in denen alles Wissen nichts nutzt, nicht direkt. Die Königin hat zu tun ihr wild gewordenes Volk zur Räson zu rufen. Sie sind dabei sich einzuschließen, Mauern zu errichten mit winzigen, vergitterten Luken davor, einen Schloßgraben auszuheben. Die Königin spürt die Wände näher rücken. Wo zuvor nur Weite und Geborgenheit... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Was es ist mit dem Mensch und dem Meer und was ist mit dem Kind das wartet auf den Vater den Blick dem Weit des Horizonts zugewandt verschwunden wie damals der rote Ball in Spaniens Meer- diese Woche waren alle guten Dinge drei zu dem Projekt von Christiane und Ludwig und der Wortspenderin Jaeckie Lindenau […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Alle hier gezeigten Bilder stammen aus der Broschüre des Berlin Kreuzberger Bildarchivs „Umbruch“ Das Schöne am Umziehen ist nicht nur, dass man neue Felder betritt und gestaltet, sondern auch, dass man nahezu jedes Teil, jedes Buch in die Hand nimmt und so manches, nahezu Vergessenes, wiederfindet: hej, das habe ich ja auch noch! So gi... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Wohin mit den zigtausend Worten in Dateien und auf Papier? Wohin soll ich sie wenden? Sie bleiben ungelesen und ich unbekannt, wenn ich mich nicht zeige, wenn ich den Spiegel mit schwarzen Tüchern verhänge. Erst kürzlich fiel eine Spiegelkachel aus dem Gefüge, nichts passierte. Seitdem gähnt ein blinder Fleck im Raum. Eingelullt in alte Lieder [... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Ob ich sie oder ihn, Mauer oder wahlweise Abgrund, geflissentlich übersehen habe, sprich ob sie, oder wahlweise er, immer schon anwesend, nur getarnt und somit unsichtbar war, die Frage stellt sich, auch wenn sie müßig ist. Weil sie j e t z t da ist, er auch, Mauer und Abgrund. Die eine zu hoch, um […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Wie cool er ist, wie beschäftigt! Wie er immer nur zustimmt und Phrasen drischt, unzugänglich, eingekapselt- ein Junge gefangen in einer Blase unter dem Eis. Sein Grönland unter der warmen Sonne Italiens. Schranken – beschränkt – eingeschränkt – in Schranken also, wer zieht sie, hat Gott an Schranken gedacht? Gott kam an seine Gre... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Wir wollten alles und wir wollten es ganz. Und wir hatten keine Ahnung, was alles und ganz wirklich bedeutete. Aber wir wussten genau, was wir nicht mehr wollten und was niemals mehr passieren durfte. Und wurden unbequem. Mit unseren Fragen rüttelten wir an eingerosteten Falltüren. Unsere Statements sorgten für katholische Moralpredigten oder prote... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Umrundungen Ich sage, ich schreibe jetzt wieder. Ich sage, ich lass die Kritikerin jetzt wieder außen vor. Ich sage es mit Rilke, ich lebe meine Fragen. Ich frage nicht warum, die Antwort steht im Fließtext der letzten Jahre. Ich frage nicht wohin, die Antwort ist der neue Stuhl unter dem Dachschrägenfenster. Ich frage nicht nach […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Es ist schon eine Weile her, dass der Frohmann-Verlag für sein Projekt „1000 Tode“ Texte gesammelt hat. 1000 Texte von 1000 verschiedenen Menschen wie sie mit dem Tod und der Trauer umgegangen sind, respektive umgehen, wie ihre Sicht auf Tod und Trauer ist. Ich habe gestaunt wieviele Blogger*innen, denen ich folge und sie mir, dort [... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Auf der Suche nach der Dunkelkammer läuft sie durch ihr Erinnerungslabyrinth -Treppen hinauf und hinunter, lange Flure, viele Türen und der Schlüssel bleibt verschwunden. Gab es einen Anfang oder war es der fließende Übergang vom Mädchen zur jungen Frau; noch so jung und noch so klein. Das einst so große Mädchen wuchs nicht mehr. Erst […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Diesen Text stellte ich schon einmal am 05.01.2016 ein. Zwei Jahre ist es her – dieses Mal habe ich die rauen Nächte nicht ganz so rituell gestaltet, aber die eine und andere Frage tauchte auch nun wieder auf, wenn auch in einem neuen Gewand, wir gehen in Spiralen… (auch dieses Bild zeigte ich schon einmal, […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Eine Buchbesprechung der anderen Art: Ein Brief an die Autorin, die lange brauchte, bis sie zum Schreiben fand.... mehr auf saetzeundschaetze1.wordpress.com
Lagerkoller Ich muss hier raus! Die Magie von Wintersonnenwende und Raunächten ist endgültig vorbei. Die Wärme des Ofens ist zu warm geworden. Ich brauche Luft, frische Luft, Wind um meine Nase, Matsch unter meinen Füßen. Es ist nichts passiert. Gar nichts. Kein Konflikt, keine Unbill, nur ich mit mir. Das ist nicht immer komfortabel, nicht […... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Du hast gesagt, ich soll nicht fragen. Ich habe nicht mehr gefragt, nur noch mich. Alles, was ich stehen gelassen habe, markiert die Trennungslinie. Vielleicht weine ich auch immer bei dem Video von Abramović und Ulay, neben allem anderen, weil du Ulay ein bisschen ähnlich siehst. Weiße Blütenblätter und pustige Samen taumeln durch mein Zimmer. [... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
RoteFadenGeschichte 017 Gedankenfäden 003 -1- Der rote Faden, der du einst gewesen bist, drohte mich zu strangulieren. Viele Quälgeister habe ich eingeladen und alle Männer waren Vater. Niemand ist mir je Vater gewesen. Ich bin mir über die Jahre Mutter geworden, es wird Zeit mir Vater zu sein. Liebevoll werde ich mich auf den breiten […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
RoteFadenGeschichte 019 – 020 draufklick – großes Bild Gedankenfäden 004 Es ist ja nicht so, als ob es nicht traurig wäre! Du bist mir Heimat gewesen, bist es noch, nur anders. Jetzt bist du meine verlassene Heimat. Verlassene Orte sind merkwürdig kalt, sie riechen nach Pilzen. So gerne möchte ich schneller gehen. Die Sehnsucht nach [... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
RoteFadenGeschichte 022 draufklick = großes Bild Ich habe es dir versprochen, mein Lieb – ich bleibe bis du groß bist. Noch zwanzig Jahre, sagte ich. Und wenn es nicht klappt, weil ich es nicht in der Hand habe, bleibt etwas. Nichts geht verloren und Band ist Band, ob rot oder durchsichtig. Dass wir darüber sprechen! […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
RoteFadenGeschichte 021 draufklick = großes Bild – please click to enlarge Gedankenfäden 005 -1- Heute Morgen ist etwas mit den Raben. Sie krächzen und krächzen. Alle anderen Vögel sind verstummt. Der Nebel wird immer dichter. Es fällt mir schwer nicht an dich zu denken. Heute kommst du zurück. Nebelgrauer Willkommensgruß. Alles Verdrängte, a... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Vor ein paar Wochen erst hat Samuel Hamen in seinem auf tell-review erschienenen Artikel „Gefährliche Leibschaften“ über das aktuell so vielfältige Phänomen des autobiographischen Schreibens nachgedacht. Angesichts der zunehmenden Unübersichtlichkeit der medialen Berichterstattung, in der selbst der Kundigste auch einmal bewussten Fakes auf den Lei... mehr auf dasgrauesofa.wordpress.com
Eine Collage aus Miniaturen, Texten und Neuem Neubau 1955, ein Eckhaus, vier Stockwerke hoch, schmale Balkone, darüber ein Speicher für die Wäsche, ein Keller für Kartoffeln und Eingemachtes, Fahrräder, Schlitten und was man sonst noch im Keller aufbewahrte. Für uns Kinder war der Keller Spielraum und Begegnungsstätte, Abenteuer und Bastelstube, Re... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
M A N T E L H A U T Gerade noch hatte sie ihm hinterher gewunken. Berlin, Bahnhof Zoo. Er, hinter der Scheibe des davon fahrenden Zuges. Ein kleines Stück war sie noch mit gelaufen, aber dann raste der ICE davon. Nahm ihn mit. Sie kehrte um. Ging durch die Blicke hindurch, die ihr […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Letzten Sonntag in meinem neuen Garten Die Rosen an meinem Rosenbogen beginnen zu blühen. Ich war sehr gespannt in welcher Farbe sie sich präsentieren werden. Am linken Bogen öffnen sie ihre kleinen Blüten in einem warmen Dunkelrot und bilden zudem eine innige Symbiose mit einer Eiche. Am rechten Rosenbogen kann ich die Farbe nur so […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Versuch eines Rückblicks in Worten – Januar 2019 Erfüllt mit glänzender Stille, flüsternden Sternennächten und winterblauen Bergweitsichten begann in diesem Jahr der Januar. Kein Streit, kein Hader, keine schlechten Nachrichten. Das Leben darf leicht sein. Ich darf leicht sein und ich darf sowieso glückliche Tage leben – sie sind so rar. Nich... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Vor ein paar Tagen bin ich auf diesen Text von mir gestoßen, den ich im Juli 2015 geschrieben habe. Nun habe ich ihn leicht korrigiert. Wen es interessiert, so habe ich ihn damals illustriert → https://cafeweltenall.wordpress.com/2015/07/07/alt-und-neu-und-nichts-altes-mehr-neu-aufgelegt/ Manchmal staune ich, wie leicht ich schon schreiben konnte, ... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
RoteFadenGeschichte 023 Da ist er, der Nagel in der Wand und der rote Faden spannt sich nach rechts und nach links und jetzt … wo wird er enden? Gehe ich nach rechts? Gehe ich nach links? Oder verharre ich in der Mitte? Wo ist nur die Mündung? Ich irre durch’s Dickicht. Was mal einfach erschien, […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Yepp, das war DER song (das Video sehe ich gerade zum ersten Mal)! Es war einmal … wir schrieben das Jahr 1997 (ja, lange her, aber unvergesslich), ich traf dich wieder. Ich wollte nicht fühlen, was ich fühlte. Ich fand ein vierblättriges Kleeblatt. Noch nie hatte ich ein vierblättriges Kleeblatt gefunden. Ich taumelte durch Wiesbaden. [̷... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
G E S T E R N U N D H E U T E, D A S J E T Z T A U C H S C H O N W I E D E R G E S T E R N I S T Als ob es so muss, dass plötzlich […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
E R S T E E R I N N E R U N G E N H A B E N N A C K T E B E I N E Das Mädchen lebte ihre Welt. Tom Sawyer, der dicke Neger Jim, der Mississippi und die Raddampfer, die alte Tante Bessy und Huckleberry […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
V A T E R 1. Als ich noch sehr klein gewesen bin, fuhr ich mit der Mutter den Vater besuchen. Wir kamen in ein fremdes Land. Dort gab es ein Meer, Sand, Felsen und einen roten Ball. Das Meer holte sich den roten Ball. Das Land den Vater. 2. Als ich jung war, […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Oder weitergehen Die wärmere Jahresezeit ist meine Stromerzeit, neben der Garten- und der Feuerzeit. In diesem Jahr kommt noch die Neue-Wohnung-Zeit dazu. Ich nehme Raum und Platz. Gartenzeit heißt in diesem Jahr dem neuen Garten erst beim Entblättern und Entfalten zuzuschauen, dann bei seinem Sprießen und Erblühen. Behutsam bin ich mit ihm, will e... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com
Liebelieber Du, in mir rumort es, so Vieles will betrachtet werden und immer konnte ich mich auf Stift und Papier verlassen; konnte in den Fluss der Worte springen, ihnen die Macht überlassen die inneren Bilder in Lesbare zu übertragen. Aber jetzt sind die Worte flüchtig. Kaum setze ich an, verhedddern sie sich, wenn sie nicht […]... mehr auf cafeweltenall.wordpress.com