Tag schneller_strich
Ich stand am Rande der Bühne und lauschte klugen Redebeiträgen, bewegte mich im Sound der musikalischen Einlagen und harrte dem Showdowntakeoff der Marsrakete. Zwischendurch betrachtete ich das Publikum und konnte‘s mir nicht verkneifen, in die Notizapp meines Handys mit dem Patschefinger zu zeichnen. P. S. Strichfraumchen sind Strichmännchen und S... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Eine ältere Serie wiederbelebend nun ein paar neuerliche Köpfe, Acryl auf Pappe, neulich im Atelier entstanden, dieses Mal nicht nach Fotografien sondern nach Skizzen, die ich kürzlich während einer Veranstaltung von anwesenden Personen gemacht hatte. Wie immer schneller Strich, ganz wie die daraus hervorgegangenen Acrylpappen. Aus Not sprich: fehl... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Die Gemäldegalerie zeigt aktuell Bilder aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odessa. Ich fertigte ein paar schnelle Skizzen an, hauptsächlich Köpfe.... mehr auf derdilettant.wordpress.com
aber mit authentisch fragendem Blick, wie er im Fenster eines durch den dämlich-trübsinnigen Spätnachmittag zuckelnden S-Bahn-Waggons sichtbar wird. ... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Nein, nicht Hasen gab‘s zu Ostern. Kühe warteten auf der dem Häuschen im hessischen Vogelsberg benachbarten Weide darauf, nicht verspeist, und sei es aus Schokolade, aber doch gezeichnet zu werden. Als ich mich mit Kladde, Zeichengerät und Stühlchen bestückt dem Zaun näherte, bemerkten mich die noch jungen Kühe sogleich und kamen herbei getrabt. Fr... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Ich zeichne mich weiter durch den Instagram-Kosmos (und suche nebenbei einen Weg durch das Gewebe aus Ineinander verschlungenen Linien in Rachmaninoffs Vocalise op. 35 Nr. 14, von Zoltan Kocsis für Solopiano eingerichtet und von Yuja Wang so traumwandlerisch sicher für die DG eingespielt)... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Besuch der alten Heimat und dort Gelegenheit, sich mit den Vorfahren zu beschäftigen. Der Akribie und Schreiblust meines Großvaters sowie der Auskunftsfreudigkeit älterer Familienmitglieder verdanke ich Kenntnis unzähliger Einzelschicksale. Dazu Fotografien, bis ins 19. Jahrhundert zurückreichend, davor Reproduktionen von Ölgemälden. Hier de... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Nicht immer findet sich eine Klammer für das was man tut. Muss ja auch nicht, sage ich mir. Einfach mal laufen lassen, daddeln. Das absichtslose Tun schlägt eine Brücke zur Natur, die ja auch keinem Plan folgt, sondern sich „ergibt“. Erst im Nachhinein kommen die vielen grauen Zellen und stürzen sich begierig auf alles, […]... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Also nun frisch geschlüpft ans Meer gedüst, mit vielen anderen eine Leibergemengelage bildend am Saum des kühlenden, weiten Naß‘. Da zück‘ ich doch den Kohlestift… ... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Ohne mit der Wimper zu zucken hat uns der Strand ziehen lassen. Kein Wölckchen zog auf, nicht die kleinste Böe ließ erkennen, dass wir unsere Zelte abbrachen und abreisten. Da geht der Sommer einfach weiter, wo wir am Wasser lagerten, unendliches Rauschen, Möwengekreisch, Sonne weit und breit. Wird schon sehen, was er davon hat, […]... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Bei Menschen, die auf Computerbildschirme starren, denke ich manchmal, es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Schirm die Person in sich hineinsaugt. In die Lektüre eines Buches versunkene Menschen schauen anders. Scheint mir. Spontane Skizze.... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Neulich im Zug während einer kürzeren Bahnfahrt entlang der lieblichen Bergstraße saß mir schräg gegenüber eine leicht korpulente junge Dame, die Stress mit ihrer besten Freundin hatte und teils besorgt, teils genervt versuchte, beruhigend auf sie einzuwirken. Ich zückte Notizbüchlein und Rapidograph und protokollierte mit.... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Nach Kohle und Graphit bin ich nunmehr zu Tusche übergegangen. Zwar hatte ich die Rohrfeder zuhause vergessen, aber ein flugs am Strand aufgelesenes Stöckchen tat’s auch. ... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Auch wenn die KI dereinst besser denken wird als die Klügsten von uns, schönere Körper – auf absehbare Zeit unser Alleinstellungsmerkmal – wird sie nicht hinbekommen. Da trifft sich gut, dass man Körper zeichnen kann (das Denken an sich ja eher nicht). Ich bin also wieder mal via instagram über den Globus gezappt und habe […]... mehr auf derdilettant.wordpress.com
…nebst anonymer Instagrammer. Das Foto der Band erschien in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung und inspirierte mich zu dieser schnellen Zeichnung. Dabei übersah ich zunächst, dass die vier Bandmitglieder nach rechts hin mehr Platz benötigen würden als es das Blatt hergab. Chad Smith bekam ein Extrablatt. Eine Zeichnung größer zu beginnen... mehr auf derdilettant.wordpress.com
„Alle Lust will Ewigkeit“ sagt Nietzsches Zarathustra – aber zu Ewigkeit verdammt, wäre es mit der Lust bald vorbei, sagt die amerikanische Lyrikerin Emily Dickinson. Gefunden habe ich das in dem überaus lesenswerten Essay, den Jürgen Kaube jüngst in der FAZ unter dem Titel „Die Paradoxien der Langlebigkeit“ schrieb.* Statt Wünschen nach fort... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Intellektuelle Menschen meiden das Strandleben. Handelt es sich dabei doch offensichtlich um sinnloses Totschlagen von Zeit zur Erreichung maximaler Bräune bei infantiler Fixierung auf eine oberflächlich hedonistische Lebenspraxis. Außerdem wird zu der dafür vorgesehenen Zeit der Strand massenweise heimgesucht. Ein eigener Industriezweig hat sich a... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Neulich im Rosengarten des sommerlich durchlichteten Pankower Bürgerparks den Swinging Hermlins gelauscht. Nicht ganz meine Musik, aber reizende Atmosphäre und hoch gestimmtes Publikum. Aus Zeitvertreib ein paar schnelle Skizzen angefertigt, in Ermangelung von Stift und Papier mit Finger und Smartphone. Da könnte man ebenso gut mit Baseballschläger... mehr auf derdilettant.wordpress.com
(Der gute alte Filterkaffe erlebt gerade eine Renaissance. Drum heißt der „normale“ Automatenkaffee jetzt Americano, obgleich das in Amerika übliche Heißgetränk unfassbar dünner Automatenfilterkaffee ist. Oder war. Die (Kuchen-)Schnitte ist ein „bar“. Das hab‘ ich mir von einem ob meiner hinterwäldlerischen Nachfrage k... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Vor einiger Zeit meldete ich mich bei instagram an. Ab und an zeige ich dort ein neues Bild oder Foto. Aus einer Laune heraus ließ ich mich neulich durch die Weiten des Netzwerkes treiben und klickte mich von Nutzer zu Nutzerin. Dabei defilierten hunderte, tausende, theoretisch Millionen fremder Gesichter an mir vorbei. Und entgegen der […]... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Mit zunehmendem Alter versteht man, warum alte Menschen so sind wie sie sind. In jungen Jahren verstand man das eher nicht. Das ist wohl auch richtig so, denn irgendwoher muss die Energie kommen, um die Dinge im Fluss zu halten. Und junge Menschen mit dem Wissen der Alten zu belasten, bremst diese Energie. So gesehen […]... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Großer Andrang herrschte in der schönen Ausstellung Mantegna und Bellini am Berliner Kulturforum. Viele Menschen beeinträchtigen bekanntlich das kontemplative Betrachten von Bildern, und so setzte ich mich auf eine Bank und betrachtete die Menschen vor den Bildern. In schneller Folge entstanden so diese sechzehn Skizzen. Noch voller w... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Erneut ein paar Skizzen. Spontan, schnell, und einzig in dem Bestreben, Proportion, Perspektive und „Glaubwürdigkeit“ eines flüchtigen Moments zu erwischen. Ähnlichkeit zu lebenden Personen natürlich rein zufälliger Natur. Glücklicherweise hat sich auch meine Perspektive unterdessen verschoben. Erhöht, genauer gesagt – von der sitzenden Mitte... mehr auf derdilettant.wordpress.com
(Als Bildträger für diese Serie diente übrigens der Harenberg-Kalender England 2021.Somit eine Art rückseitig-rückläufige Aufarbeitung bzw Abwicklung des vergangenen Jahres infolge meiner Angewohnheit, halbseitig unbedrucktes Papier nicht wegwerfen zu können)... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Seit Menschen in Handys starren, lassen sie sich leichter unbeobachtet zeichnen. Denn zum einen absorbiert das Bildschirmgeflacker Aufmerksamkeit, zum anderen verharren sie erstaunlich lange in der gleichen Position. Dennoch musste ich mich für nachfolgende Skizzen ziemlich sputen. Mit immer schneller aufeinanderfolgenden Videoschnipseln geht offen... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Eine Zeichnung ist die flüchtige Momentaufnahme dessen, was sich im Auge des Betrachtenden bildet. Die Linie versucht zu fassen, was neuronale Netze leidlich aus chaotisch flimmerndem Licht herauszufiltern im Stande sind. Ein wenig Farbe hie und da beruhigt die Nerven, fokussiert zuweilen das Antlitz. Sportiv am zeichnerischen Ansatz ist, die eigen... mehr auf derdilettant.wordpress.com
So wie es aussieht, bleibt des Menschen Alleinstellungsmerkmal auf lange Sicht sein Körper. Länger sicherlich als sein Intellekt, auf den er sich bisher – zu Recht – einiges einbilden durfte. Denken auf Basis von Silizium, ganz ohne Biologie – das rückt zunehmend in den Bereich des möglichen. Der längst überwunden geglaubte Seele-... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Ich fahre ja selten U-Bahn. Wenn doch, wie gestern abend, als wir von einem übrigens wunderbaren „Kammermusikkonzert zum Valentinstag“ mit vier jungen, exzellent harmonierenden jungen Musikerinnen im leicht verschrobenem Ambiente des Pianosalons Christophori nach Hause fuhren, dann kann ich meine Finger kaum still halten angesichts der um mich heru... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Nichts vermag den Moment festzuhalten. Rastlos hechelt der Stift der erspähten Linie hinterher. Vergebens. Dabei wäre es ja schön, könnte die Hand unbewußt, am analysierenden Verstand vorbei, aufs Papier werfen, was an Sinneseindrücken von einer beobachteten Person ausgeht. Einem Seismograph gleich, dessen Nadel feinste Erschütterungen aufze... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Weil wir uns den Schnee erwandern wollten, fuhren wir nur bis zur Mittelstation hinauf. Unterwegs dann die Vegetation teils um Wochen hinter der unten im Tal zurück, zarte Knospen erst, aber saftiggrüne Wiesen in hübschem Kontrast zu Felsengesprenkelten Schneegipfeln im Hintergrund. Ein paar Schafe aufs Fressen konzentriert mit wenig Sinn für die e... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Die Brunnenburg oberhalb Merans war der letzte Wohnsitz des amerikanischen Dichters Ezra Pound. Heute beherbergt sie ein landwirtschaftliches Museum. Die eindrucksvolle Sammlung alter Gerätschaften und Demonstration obsolet gewordener Techniken zeigt, welch kräftezehrende Plackerei der Broterwerb in früheren Zeiten war. Während heute kleine Robote... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Die Temperaturen ziehen an, der Strand bevölkert sich zunehmend. Da verschwindet schon mal ein Kind – welch ein Drama, bis der Vater den Jungen auf dem Arm zurück bringt, aufgefunden am FKK-Strand, wie er den Umliegenden mitteilt, nicht ohne augenzwinkernd hinzuzufügen: wo es Jungs eben so hinzieht.... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Auf die Hitze folgt die Abkühlung, und schon entvölkert sich der Strand. Ich hab aber vorgearbeitet.... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Das IPad ist mir ein nützlicher ständiger Begleiter geworden, viele Aufgaben des Alltags lassen sich bequem damit erledigen. Schreiben, scannen, zeichnen, dokumentieren, vorführen. Es ist schlank, robust, passt in jeden Rucksack – leider von Apple. „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ sagt es regelmäßig, anstatt „HalloR... mehr auf derdilettant.wordpress.com
(mein Gegenüber im ICE; draußen die Kasseler Berge, bernsteinfarben im Licht der tiefen Sonne; bemerkenswert auch, wie der ICE die Beschaffenheit des Geländes ignoriert und einem abgeschossener Pfeil gleich seine Bahn zieht…)... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Nachdem ich fünf laufende Meter Schallplatten schweißtreibendst in meine neue Wohnung überführt habe, freunde ich mich nun damit an, über Naxos alle CDs der Welt streamen zu können. Und das völlig umsonst mithilfe der Bibliothek meines Vertrauens, die den Zugang für ihre Nutzerinnen lizensiert hat (was jetzt unter uns bleiben muss, denn die Anzahl ... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Verweile doch, du bist so krumm…. nun ja, krumm sind hier allenfalls die Knochen der geschundenen Menschen, die sich zwischen Elektro- und Physiotherapiesitzung ein sonniges Nachmittagsstündchen zum Entspannen auf der Gartenterasse gönnten. Jetzt, zum Abend hin, ist alles verwaist, und zurück bleibt das Mobilar, dem der schnelle Strich meiner Zeich... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Es gibt sie noch, die Raucher. Versteckt hinten im Wald, hinter den Corona-bedingt gesperrten Holzpavilons.... mehr auf derdilettant.wordpress.com
Um mich zu entspannen stöbere ich manchmal durch instagram, diesen riesigen Kramladen. Gelegentlich nehme dann einen Stift zur Hand (vorzugsweise meinen Rapidograph), um mit wenigen, raschen Strichen Figuren aufs Papier zu werfen. Eine Art écriture automatique, und nicht der Versuch, Details penibel auszuloten. Denken, Ausdrucksverlangen ausschalte... mehr auf derdilettant.wordpress.com