Tag endtexte
Die Wachenden haben eine einzige und gemeinsame Welt, von den Schlafenden aber wendet sich jeder seiner eigenen zu. Heraklit Hör auf damit, mir jeden Tag zu erzählen, wie ich mich fühle und wie ich mich fühlen soll! Du hast mich noch niemals danach gefragt, wie ich mich fühle. Du glaubst, alle Antworten zu haben. In […]... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Quamquam ridentem dicere verum quid vetat. Horaz Gegessen zu haben, sich zurückzulehnen, einen Restgeschmack im Mund und ein wohliges Gefühl der Wärme dort wahrzunehmen, wo eben nur noch Kohldampf war, löst ein tiefes Befriedigungsgefühl aus, das sich durch Propaganda, Ablenkung, Durchhalteparolen, Scheinpolitik, Populismus und sonstiges Staatsthea... mehr auf tamagothi.wordpress.com
So lange so genannte Social-Media-Websites klein sind, sind sie relativ erfreulich. Es wird experimentiert, es wird Banales mitgeteilt, es wird gestritten, es wird geholfen. „Twitter“ kenne ich noch aus seiner Anfangszeit, und ich hätte damals niemals geglaubt, dass jemals jemand etwas damit anfangen könnte oder gar, dass darin genug Ge... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Zu seiner Zeitgenossin sagte der Vorübergehende mit leiser, fast erstickter Stimme: „Eine Welt habt ihr geschaffen, in der man anfängt, die Steine dafür zu beneiden, dass sie keine Empathie in sich fühlen können“.... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Quamquam ridentem dicere verum quid vetat. Horaz Wenn Corona endlich vorbei ist, wenn wissenschaftlich belegt wegen des Impfschutzes und endlich entwickelter wirksamer Medikamente keine nennenswerte Gefahr mehr droht und die erbärmliche politische Corona-Stümperei zu Ende geht, wenn endlich wieder zur „Normalität“ vor Corona zurückgekeh... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Fresst ein Bündel Banknoten und fahrt zur Hölle! So schöne, leckere Banknoten! Dafür tut man alles, dafür macht man alles mit. Viel Spaß noch im Faschismus!... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Die Leute, die „Flagge zeigen“ gegen andere Leute, die andere Flaggen hochhalten, diese Leute und selbstverständlich auch ihre Gegner mit der anderen Flagge, haben ihren Verstand schon längst durch ein von jeder leichten Brise bewegliches Stück Stoff ersetzt und warten nur noch mit teilweise kaum verdrängter Sehnsucht darauf, dass in ni... mehr auf tamagothi.wordpress.com
No matter how nasty a statement is, censorship is nastier. Richard Stallman Irgendwann, in nicht mehr allzuferner Zeit Werden die von euch erwählten Mit Amt und Würden wohlgeschmückten Und reich mit euerm Geld versorgten Freunde der vorgeschobnen Gerechtigkeit Mit riesigen Maschinen, die zum Preis Von nur noch fünf gelösten Welthungerproblemen In d... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Die aus der Politik, die in ihren antiwissenschaftlichen und oft sogar offen intelligenzverachtenden Reden für die Stammtische und die Journalistenmikrofone einfordern, dass man der wissenschaftlichen Erkenntnis folgen müsse, fordern dies immer nur dort, wo ihnen die wissenschaftliche Erkenntnis, so fragwürdig sie auch sein mag, gerade recht gut in... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Ich verfolge das Jammern über die „Verödung der Innenstädte“, weil einige große Kaufhausketten ihre völlig unrentabel gewordenen Verkaufshäuser schließen, ja mit der allerhöchsten Heiterkeit eines Menschen, der für sich selbst nur noch den Tod vor sich sieht und deshalb angesichts der Realsatire gelassen bleiben kann. Jahrzehntelang mus... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Zur hochnotfeierlichen Feier der sich zum „Geburtstag“ des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland selbst feiernden Classe politique wurde der erste Artikel dieses Grundgesetzes leider nicht eingeladen. Da dies aber „nur“ die Opfer der Jobcenter und die Hungerrentner des staatlich subventionierten Billiglohns, die A... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Ich verspreche es, ja, ich gebe sogar mein Ehrenwort, ich wiederhole, mein Ehrenwort: Dies ist meine letzte kommentarhafte Anmerkung zu Rezo, und auch meine längste. Eigentlich sollte es zu den vornehmsten Aufgaben eines Journalisten gehören, im Vorfeld einer Wahl ins Archiv zu schauen und eine Bewertung der bisherigen politischen Arbeit von Politi... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Élections, piège à cons Jean-Paul Sartre Von einem Zeitgenossen mit nur mäßig unterdrücktem Vorwurf gefragt, was ihn eigentlich so radikalisiert habe, antwortete der Vorübergehende: „Es war, als sie das Euro-Bargeld eingeführt haben… oder genauer, als am 2. Januar 2002 nach den üblichen Jahresendfeiern die ersten Geschäfte eröffneten. D... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Als heute mittag der geschätzt dreizehnjährige, schon spürbar von den wuchtigen Wellen der Pubertät erfasste Schulpflichtige den Vorübergehenden fragte, warum er eigentlich fürs Leben lernen solle, wenn er doch gar kein Leben mehr vor sich hat, wusste der Vorübergehende auch keine Antwort. Er sagte stattdessen: „Sag das nicht so deinem Schulp... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Die dünne Goldschicht, die auf die ganzen alten und damals schon erheblich beschädigten Strukturen gehämmert wurde, sie blättert überall ab, und darunter tritt die bröselige Bräune des Rostes zum Vorschein; dieser Schmutz unterbrochen von sinnlos zur Prachtentfaltung hingestellten und mit großen Festakten und Worten eingeweihten neuen Strukturen oh... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Ich bin nicht „pessimistisch“, sondern eher ganz im Gegenteil. Aber angewidert bin ich; angewidert von den Zuständen in der Bundesrepublik Deutschland mit ihrer alles durchwaltenden Korruption, von ihrer von keinem Einschlag mehr zu erreichenden Parteienoligarchie und von ihrem Heer von Schergen aus dem politisch-journalistischen Komple... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Ich wünsche mir von ganzem Herzen und mit ganzem Gehirne, dass der gewiss schwerreiche Mensch — er wird sicherlich mehr Geld zur Verfügung haben, als er während seiner Lebensspanne ausgeben kann, aber er mag nichts davon verschenken, denn vom Schenken hat er es ja nicht — der in Kürze eine touristische Visite um den Erdmond […]... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Bridget Discoll starb am 17. August 1896 in London. Sie besuchte zusammen mit ihrer sechzehnjährigen Tochter den Hyde Park. Zu diesem Zeitpunkt fand dort eine Technikschau statt. Als sie hinter dem Crystal Palace zusammen mit ihrer Tochter eine Straße überquerte, absolvierte an dieser Stelle Arthur James Edsell für seine Beifahrerin Alice Standing ... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Immer wieder sehen wir Staat und Schule atemlos bemüht, die alljährlich auftauchenden paar tieferen und wertvolleren Geister totzuschlagen und an der Wurzel zu knicken. Hermann Hesse „Man sollte sich Gedanken darüber machen, wie man die Dinge nennt, denn Namen funktionieren und man kann ganz offen mit ihnen lügen, ohne dass es sofort auffällt... mehr auf tamagothi.wordpress.com
Gegen das Getöse der Erbosten kann schon der Klang von Wörtern nicht mehr ankommen; erst recht wird keine Musik hörbar, die dem Tun und Denken Harmonie und Rhythmus geben könnte. Was verbleibt, sind Schlachtrufe. Und Wüsten. Innen und außen. Dazu die Marschmusik des industriellen Zeitalters, die Geräusche der Maschinen und Kanonen.... mehr auf tamagothi.wordpress.com
„Es ist sehr schwierig, nicht die Formen der geschäftstüchtigen Unmenschlichkeit anzunehmen, die uns alldurchwaltend umgibt; es ist mit großen persönlichen Einschränkungen und einem elenden und einsamen Dasein verbunden, aber ich glaube immer noch, dass es sich lohnt“, sagte der Vorübergehende leise zu seiner Zeitgenossin, „aber i... mehr auf tamagothi.wordpress.com
„Du wirst niemals in einer journalistischen Dokumentation oder gar in einem Spielfilm sehen, dass gezeigt wird, wie ein Mensch nachdenkt“, sagte der Vorübergehende zu seinem Mitmenschen, „denn es sähe genau so aus, als ob der Mensch nichts täte und dieses Nichtstun nur gelegentlich dadurch unterbräche, dass er etwas nachliest, sic... mehr auf tamagothi.wordpress.com