Tag lebensliebe
Erschöpfend gestaltet sich das Tagewerk bisweilen. Es dehnt sich nächtend aus. Auffallend erschöpfend, bemerken wir es manchmal doch nur durch wohlfeile Achtsamkeitshinweise. Glauben trägt hingegen nur eine wissende sanfte Warnung. Wie die unsrer schönen Nachbarin: Passt auf! Das geht so doch nicht ~~~~ Sonntagnachmittag. Unsere Dreivierstundenfrei... mehr auf bittemito.wordpress.com
Ominkel spruch wundervolle Wahrheiten gelassen aus. Als Kind bewunderte ich ihre würdevollen Frechheiten und vor allem die gradlinige Haltung, mit der sie diesen Worten entsprach. So pflegte sie sich elegant auf den unteren Teil ihres krumm gearbeiteten Rückens zu klopfen, während sie weise lächelnd verkündete, daß der eigenen Arsch einem doch wohl... mehr auf bittemito.wordpress.com
Was bleibt von uns in dieser Welt? Vielleicht ein Staunen, das wir einst entsendet, ein Lächeln, welches Falten wendet und heilend macht und Tristheit bunt. Heute habe ich einer jungen Frau geholfen einen Garten zu erschaffen. Einen kleinen, sehr kleinen Garten und dennoch der größte Wunsch von ihr. Wir begannen damit, die Rasennarbe abzutr... mehr auf bittemito.wordpress.com
Mir ist der Blick so milde geweitet wenn deiner sich mit ihm vermählt. Seit deiner Seele Treue mich begleitet werden meine Breviere neu erzählt. Mir tönt das Leben lieb vollkommen seit deine Noten an meine Lieder rühren. Du hast die Dissonancen genommen, kamst, um sachte Kantaten aufzuführen. Mir bangt nicht mehr mein wildes Sein und […]... mehr auf bittemito.wordpress.com
Da wirft einer so lässig ein Fragestöckchen hin und plötzlich hab ich Lust es aufzunehmen. Kommentar schreiben ist wohl wie Fahrradfahren. Nach langer Pause eiern die Worträder noch ein wenig, die Letternlenkung arg wackelig, aber es geht… Moooment, eigentlich könnte ich doch daraus einen eigenen Beitrag erstellen…. Kurz noch die WordPr... mehr auf bittemito.wordpress.com
Lange Blicke aus dem Fenster, das veränderliche Sonnenlicht zaubert immer neue Bilder. Schatten erscheinen, verschwinden wieder. Manche fange ich photographisch ein, lösche etliche dann doch wieder. Was unser Auge zu erkennen vermag, keine Apparatur misst sich an diesem unvergleichlichen Entwurf. Dann ein Schnappschuss und sofort synapst sich eine ... mehr auf bittemito.wordpress.com
Die Junikäfer tanzen spät in diesem Jahr. Beim Abendwässern im Garten bassen sie die hellen Kaskaden, die aus der Gießkanne tropfen. Kaum sehen kann ich sie in den bereits dunkelnden Stunden, aber lauschen will ich ihnen. Stelle meine Kanne ab, bündele meine Sinne. Mückchengesirre, eine späte Amseltirade und wieder ein Brausen voll müdgewordener Lu... mehr auf bittemito.wordpress.com
Drei Kränze habe ich für diese Mittsommernacht geflochten. In den ersten fügte ich die Beständigkeit der Nelke und die Wandelkraft von Hortensien, gebettet in die Zähe des Strandflieders und die elegante Kraft von Rosmarin. Ich dachte dabei an dich. Den Meertau und den Widerstoß nahm ich auf und hüllte beides in den Balsam von Frauenmantel […... mehr auf bittemito.wordpress.com
Schon als Lehrling empfand ich markttreiberisch aufgeblähte Verkaufszeiten als unnötig. Statt dem geneigten Kunden in seinem Sinne zu dienen, wurden plötzliche Bedürfnisse installiert. Damals mußte ich aus eigentlich unverkaufbaren Seitentrieben und fast verwelkten Blumenresten so genannte Biedermeier-Sträußchen binden. Der Kontrast zu den eigentli... mehr auf bittemito.wordpress.com
Die Menschenmasse war schier unüberschaubar, doch wir durften dank unserer lange vorher gebuchten Tickets an der zischenden und sich windenden Schlange vorbei. Privileg der Ahnungslosen, das wir hatten. Drinnen tobten bereits spürbar die Vorboten der apokalyptischen Vier, nun waren wir unleugbar ein Teil davon. Aber das ahnten wir nur vage. Gingen ... mehr auf bittemito.wordpress.com
Stolz bin ich auf meine Ausbildung zur Bäuerin. Trecker fahren konnte ich schon lange vor meinem Facharbeiterbrief. Lernte Fruchtfolgen, Sortenreinheit und ehrte das Stoppeln. Wir haben Kühe von Hand ausgemolken und wildjunge Färsen zugeritten. Tagelang die ewigen Reihen von Rüben mit der Hacke verzogen. Von der Schule ging‘s auf den Acker, Kartoff... mehr auf bittemito.wordpress.com
Das uns ständig umgebende Licht muß sich bisweilen in Schatten manifestieren, damit wir es schätzen können. Die Beständigkeit setzen wir voraus, dunkle Manifeste jedoch fürchten wir. Es liegt an unserer Ein-Schätzung, in welche Waagschale wir unsere Seelengulden legen.... mehr auf bittemito.wordpress.com
Ich habe gezweifelt, mich geschämt und mußte oftmals um meine Fassung ringen in den letzten Monaten. Schaffte es doch immer wieder in die sichere Wärme des Optimismus zu gelangen. Auch dank meiner Herzensmenschen. Aber feine Stiche des Zweifels blieben und eine große Verwunderung, wie verschieden wir doch die eine gleiche Welt betrachten können. Un... mehr auf bittemito.wordpress.com
Dieses Geschaume aus Farbe und Duft überprächtigte unsere Sinne. So karg der Winter, kalt, rein und licht; umso üppiger umsommerte uns pötzlich ein schier zu spät erwachender Lenz. Tage sonnten sich hitzig, die blauen Stunden flüsterten Novellen in leichter Flirtigkeit und nächtens zog der hohe Mond die Triebe gen Arkadien. Wir waren voller Staunen... mehr auf bittemito.wordpress.com
Flüchtige Iris, eminente Dreieinigkeit, deine Wunder zu beworten deucht mich die menschliche Sprache zu schlicht. Wie diese changierenden Dome benennen und wie das Fließen deiner seidenen Hüllen? Die Zartheit deiner faltenen Wogen und die samende Pracht in ihrem Leuchten? Deine Narben sind nackt und verhüllt zugleich, sie schauen zu dürfen läßt mei... mehr auf bittemito.wordpress.com
Zum heutigen floralen Pupillenkuss bedarf es nicht vieler Worte. Aber alter Musiklieben. Denn auch dafür haben wir jetzt Zeit. Madrugada. Strange colour blue.... mehr auf bittemito.wordpress.com
Dieses Jahr rann mir gleich dem hellen Rheinsand durch die müden Finger. Unaufhaltbar und doch ein Labsal in seiner schönen Schlichtheit. Und wie das Bett des alten weisen Flusses lag ich bloß und kargte mich aus. Fand verborgene Schätze tief im inneren Grund und streifte knapp an den ausgebrochenen Säumen meines Bewußtseins entlang. Fülle mich [&... mehr auf bittemito.wordpress.com
Morgensonne besommersprosst die helle Zimmerwand. Ich wende den Kopf zum Fenster und bekomme lichte Pupillenküsse. Drehe mich wieder zur anderen Seite, wo ein Lächeln auf mich wartet. Und leise, warme Worte. Ein Wunsch für den Morgen. Anhautungen, die subkutan weiter wellen. Geborgenheit und Frieden. Die Sonnenpünktchen wandern durch den Raum und ü... mehr auf bittemito.wordpress.com
Die Gatter meiner Seelenwiese sind schräg angelehnt. Locker und ungebunden. Keineswegs verschlossen. So muß meine Seele sich nicht haltlos flatternd vom Boden lösen, gleich den gezähmten Gänsen im Staketviereck. Deren feine Schwingen sind gestutzt, meine Seele aber kann in die Freiheit sich begeben. Die Gatter meiner Seelenwiese sind ohnehin von ur... mehr auf bittemito.wordpress.com
Und wer sagt denn, daß ein Schatz aus Münzen, Geschmeide oder Edelsteinen bestehen muß? Ich kenne Kleinode, die deren Schönheit bei weitem überstrahlen. Die den Pupillen schmeicheln, statt sie in Gier aufleuchten zu lassen. Die zudem noch andere Sinne verführen und uns seufzend machen vor Seeligkeit bei ihrem Anblick. Heute Nacht hat unser Leprecha... mehr auf bittemito.wordpress.com
„In der Ruhe liegt die Kraft.“ Ominkels Weisheit bestand gegen kindliche Ungeduld. Die Rüben solange schneiden, bis die Bisse kalbmaulgerecht waren. Brennesseljauche wird nicht an einem Tage hergestellt und die Gössel folgen nicht vom ersten Rufen zurück in den Stall. Auch die eigene Suppe auf dem Herd kocht nur, wenn man ein Feuer entf... mehr auf bittemito.wordpress.com
Vielleicht ist applaudierender Regen einer, der sich zunächst anzagt. Ein Tropfen möchte der Auslöser sein für frenetisches Geprassel. Ein anderer ebenso, und auch der eine Reihe weiter im graugekuppelten Konzertsaal will sich vernehmbar machen. Wir in der Loge der Heimeligkeit schauen beeindruckt und murmeln nur begeistert mit im Takt. Dann tönt d... mehr auf bittemito.wordpress.com
Sich in alte Photographien fallen lassen. Den Farben nachspüren und Stofflichkeiten mit den Pupillen ertasten. Die Stimmung subkutan aufnehmen. Dem Frieden inmitten arbeitsamer Betätigung gewahr werden. Floralnamen flüstern und deren Nimbus erkennend fühlen. Erinnerungen sind in Freude gewoben. Sie sind leise Gesänge aus Tagen, die in gleichen Töne... mehr auf bittemito.wordpress.com
Zwölf Monde erhellten unser ruhendes Dunkel diesjährig bereits. Der dreizehnte bringt uns ans Ende eines Jahres, welches entblößt und wahre Gesichter zeigt. Ein Jahr der Offenbarungen. Gezeiten ändern dich. Heute in der diakonischen Einrichtung. Nach vierzehntägiger Quarantäne ist sie wieder für externe Seelen geöffnet. Der Betreuer, der meinem Sch... mehr auf bittemito.wordpress.com
Tarsun welkt spürbar in ihrer bisherigen Seidigkeit. Schon zwei Wochen Absenz reichen zur offensichtlichen Veränderung. Sie scheint sich zu verpuppen, rundet sich und verliert ihre libellige Behendigkeit. Nur Zorn pulst noch manchmal nackenhaarsträubend auf. Die zarte Falte zwischen ihren feingeschwungenen Augenbrauen hat sich verkratert und forder... mehr auf bittemito.wordpress.com
Jedes Haus besteht aus Tränen. Von Pupillenquellen gespeist und durch Zahmzähren gehalten bietet es Schutz und Heimat. Ich habe viele Heimaten und dennoch schmerzt jeder Blick zurück, wenn er mich den letzten deucht. Augenwassernd passieren die Erinnerungen, spiegeln sich verzehrend, verzerrend gar, wenn sie so lange flossen. Wo gute Geister in Aug... mehr auf bittemito.wordpress.com
Alban Nikolai Herbst Das bleibende Thier Bamberger Elegien Elfenbein Verlag ISBN: 978-3-941184-10-7
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Vom fernen Weh und naher Freude: Der letztjährige April war ein verfrühter Sommermonat. Zu warm, zu trocken und doch genau richtig für uns im ersten Jahr der Pandemie. Er brachte Leichtigkeit in das beschränkte, ungewohnte Dasein. Nach der ersten Isolation führten uns alle Wege zum Fluß unterm lichten Blau. Manche Angst und Sorge verwoben sich [... mehr auf bittemito.wordpress.com
Die erste Reise des Jahres wies uns nachhaltig auf unsere Nichtigkeit hin. Den Strelasund fußwärts zu queren, diesen Wunsch übergaben wir beizeiten dem orkanigen Wind und den gefühlt eisigen Temperaturen. Auf der Brücke schrieen wir gegen das Tosen an und stemmten uns immerhin bis Dänholm gegen die Böen. Die Blicke zurück zum Festland waren überwäl... mehr auf bittemito.wordpress.com
Zeitchen zuvor begann mein diesjähriger Herbst, ich weiß nicht mehr sein genaues Datum. Und jede kalendarische Relation wird ohnehin immer unerheblicher. Meine innere Uhr tickt nicht, sie richtet sich unruhend aus. Mal im Puls beschleunigt und dann wieder sinnig konform. Jeden Moment kann die Waagschale zitternd ein ungefähres Gleichgewicht halten,... mehr auf bittemito.wordpress.com
Im Frieden deiner Sinne Liebster, mich narrt der Regentropfen Klang, sie tropfen und klopfen wie mein pulsend Blut. Ich lausche beiden in ihrem rauschend‘ Gesang während die Sehnsucht in meinen Adern ruht. Liebster, mich irritiert der Lichter Geglänze, sie leuchten zu früh deine Wege hierhin aus. Oh, erstrahlten sie doch deiner in aller Gänze [... mehr auf bittemito.wordpress.com
Und immer wieder Musik. Ein immenser Trost und noch größerer Lauschläppchenjubel. Heute im Türchen ein Großmeister der Darbietung und Nachtmahrbanner in zum Glück vergangenen Zeiten. Ein wundervoller Mitschnitt für alle freien Geister und besonders die eine:... mehr auf bittemito.wordpress.com
Der Zeitgeist ist ein trennender Geselle. Die fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft mit immer harscheren Schuldzuweisungen treiben üble Keile in unsere Strukturen. Verhaltensweisen, die noch Zeitchen bevor undenkbar waren, sind nun all überall zu sehen. Wie wichtig sind da kleine Pupillenpralines der besonderen Art, die auch noch eine... mehr auf bittemito.wordpress.com
„Am seidenen Faden hängt zitternd mein Herz.“ Dieser Satz begleitet mich seit Jahren und fängt mich sicher in seiner fein gewobenen Struktur auf. Wie zart gewoben diese Lebensfäden sind, es ist wieder und wieder erschütternd spürbar. Und wie ignorant wir bisweilen agieren, auch das ist mehr als nur ein Beben im Brustkasten. Die selbst v... mehr auf bittemito.wordpress.com
Zum Abend dräut der Rauhreif über das Feld heran. Verbeißt sich an den letzten zitternden Blättern und mürben Fruchtständen. Zackt sich in die Brombeerhecken, macht Grasbüschel zu wehrhaft scheinenden Inselchen. Der eisige Nebel schluckt jedes Geräusch, die Allee aus dem Ort heraus wird zur Urbankulisse. Darin kullern perlige Lichter hin und her, a... mehr auf bittemito.wordpress.com
Blaue Stunden umhüllen uns sachte und friedvoll. Trösten unsre wintermüden Augen und salben die nach Fülle darbende Seele mit diesem illustren Schein. Athmen sich tief in uns hinein und nehmen so unser Innerstes mit hinauf in die strahlende Kathedraligkeit. Noch singt der Wind seine sirrenden Choräle in das alte Ried, glänzen eisige Spiegel auf den... mehr auf bittemito.wordpress.com
Ein Anruf bei der hiesigen Ärztin. Sie selbst meldet sich ziemlich knackig. Mit Namen und dem Hinweis, man solle in der Leitung bleiben. Wartezeit ohne Gedudel, Hintergrundgeräusche, dann ein deutliches: „Sie schaffen das, Frau Klabuschke, ich schaffe das hier ja auch!“ Dann ist Frau Doktor wieder am Apparat. Ich schildere mein Begehr, ... mehr auf bittemito.wordpress.com
Seit letztem Herbst liegt das Buch da , wie viele andere auch. Tagewerk und Broterwerb ließen kaum Zeit zum Lesen. Doch die viele Arbeit im Garten wurde stets vom Meisengezwitscher begleitet. Und von elegantem Geturne in Strauchwerk und Gehölz. Auch die Rosen wurden oft piepsend inspiziert. Im Winter hängten wir einen Nistkasten an die Rückseite [&... mehr auf bittemito.wordpress.com
Herzlich willkommen in unserer neuen Supidupispezial-Ausgabe von Schöner Wohnen. Mein Name ist Käthe Knobloch und ich präsentiere Ihnen den heutige Experten: Den Inneneinrichtungs-Profi und gleichzeitigen Gourmet-Tester Herrn von Schneck! „Herr von Schneck, wie sollten wir…“„Grmmmlmmmmpfh“„Pardon! Frau von Schnec... mehr auf bittemito.wordpress.com
Eines der Nachbarmädchen freut sich seit Wochen auf ihren Geburtstag. Feiern wollte sie den mit Freundinnen in unserer Blumenwerkstatt. Wie ihre größere Schwester im letzten Dezember. Die hatte ein Blumenkopfkränzchen von uns bekommen und werkelte gemeinsam mit ihren Freundinnen fleißig kleine Floralkleinode. Nun ist die Familie in Quarantäne und d... mehr auf bittemito.wordpress.com