Tag proust_lesen
“ Intrigen sind die Waffen der Schwachen.“ Wer sagt das? Oriane lächelt müde. „Unterschätz das nicht Charlus. Die versuchte Landnahme hat längst begonnen. Gerüchte haben schon viele zu Fall gebracht. Unsere Posten wollen erobert werden. Madame Verdurin will den Salon der Stadt führen. Man hört sie studiert Machiavelli und so... mehr auf xeniana.wordpress.com
Paris 1916. Die Stadt ist überzogen von Damen in Turbanen. Es fehlt überall an Material, auch für Hüte. Man trägt Schmuck aus Granatsplittern und vermeidet Prunk in der Garderobe. Neue Einfachheit. Ein Hauch Hell in der Kleidung soll die Trauer über die Gefallenen überdecken. Das gesellschaftliche Kaleidoskop wirbelt alles durcheinander. Jemand erz... mehr auf xeniana.wordpress.com
Ich schlafe zu spät ein und erwache zu früh, als hätte der zu enge Korridor im Schultergelenk sich auch der Nacht bemächtigt. Es ist vier Uhr und ein erster fahler Strahl Morgenlicht lässt sich vermuten. Ich versuche in der Recherche zu lesen, aber mein Gehirn verweigert die Konzentration. Das Bewusstsein streift über die verschachtelten Sätze [... mehr auf xeniana.wordpress.com
An diesem Morgen bin ich zum letzten Band der Recherche zurückgekehrt. Innehalten im Innehalten, denn Zeit liegt mir zu Füßen, ummantelt meine Schultern, legt sich besänftigend um meinen Körper und allmählich auch um meinen Geist. Ich lese von Robert – Gilbertes Ehemann, der im Gegensatz zu Charlus nicht schwerer geworden ist im Laufe der Zei... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/Cafe Resonanz/später Vorort/Stromausfall Der Salon der Madame Verdurin, eine Halbweltdame? Man verachtet die Salons der adligen oder überhaupt der Konkurrenz. Madame Verdurin ist Despotin, beordert ihr Gäste mal hier oder dorthin, ihre Meinung ist die einzige die zählt, die Gäste haben sich anzupassen. Doktor Cottard: Um sich seinen Status im... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/Vorort Er findet sie weder besonders schön, noch interessant . Ihre Reize sind bereits am Verblühen, der Blick zu schwer.“….die Notwendigkeit, in der er sich befand, um ihr Gesicht hübsch zu finden….“ Ein Gemälde der Sephora von Botticelli, in dem er Ähnlichkeiten mit Odette zu sehen glaubt, verhilft ihm die Mittelmäßig... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel Warum Odette? Wieso verfällt Swann, der Charmeur und Eroberer , der Frau die er zu Beginn weder besonders attraktiv noch klug fand? Das Verlangen, das Besitzen wollen ergriff ihn in dem Moment, in dem er sie einmal nicht im Salon der Verdurins vorfand. Si Dazu passt dieser Artikel aus einer Zeit von 97 „Ja, […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
Ich habe Proust gern gelesen und Kermani auch. Das nun ein neuer Kermani inklusive Proust erscheint, löst Vorfreude aus. Auch wenn der Interviewerin der „Zeit“ das Buch nicht gefiel. Der Vorabdruck im „Spiegel“ macht neugierig.. Auch Terezia Mora erscheint morgen neu. Während Karla singt, werde ich die Buchhandlung plündern... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel Vorort/Hamburg-Mitte Eifersucht. Odette beginnt ein wenig mit Forcheville zu flirten, der ein fürchterlicher Snob ist. Swann ist eifersüchtig. Er beginnt Odette nachzuspionieren. Die Beziehung gerät aus dem Gleichgewicht. Ein glücklicher Tag, weil ein langerwarteter Brief eintraf. Es ist heiß. Angeblich soll das Wetter am Montag wechseln. Die ... mehr auf xeniana.wordpress.com
Hamburg „Jedesmal, wenn sie ein Weilchen fort war, fühlte Swann, daß er anfing, sich von ihr zu lösen…“ Endlich ist der Moment da. Entweder beginnt der Sturm sich in in Swann selbst zu legen oder er ist ausgebrannt. Vielleicht ist es auch der Moment, an dem er eine Freundin trifft, die ihm von Odette erzählt. […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
Heute hätte Proust Geburtstag gefeiert. Marcel sieht sich eine Kirche an, die völlig unter Efeu verborgen liegt. In seinem Geist versucht er die architektonische Form freizulegen. Ein Dorfmädchen sitzt mit hängenden Beinen auf einem Brückengeländer und wirkt ernster und verschlossener als der Rest der Gruppe. Ihre Haut ist sonnengebräunt, die Augen... mehr auf xeniana.wordpress.com
Heute ist Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen. Kiel Mit Karla in der Hitze mit dem Fahrrad zum Pferd gefahren, sie hat den Fütterungsdienst für ein paar Tage übernommen. Ich fluche, weil ich bei der Hitze aufs Fahrrad muss.Sie flucht, weil ich ihr zu langsam bin. „Mach schon Mama.“ Ich bin dezent genervt. Aber es ist schön […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
Baron Charlus trifft in Balbec ein. Ein Herr der nur zwei Finger zur Begrüßung reicht, durchdringender Blick, sich wie ein Geheimagent umsieht und Beunruhigung wie auch Müdigkeit ausstrahlt . Einer der alles weibische und verweichlichte verachtet, selbst aber mit zuweilen hoher Stimme spricht und schrill lacht. Einer mit einer Maske aus feinem Pud... mehr auf xeniana.wordpress.com
Proust: so sehr ich mich auch bemühe, heute gelingt es mir kaum etwas von den zwanzig Seiten zu erfassen. Am Ende lädt Saint Loup Marcel ein, seine Geliebte kennenzulernen. Sie wollen zusammen ins Theater. Saint Loup ist über beide Ohren verliebt und würde alles für sie opfern. Marcel ist erstaunt, als er Rahel sieht. Sie […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/Vorort Im Salon Verdurin wird sich immer noch in Eloquenz versucht. Vermeintlich sprachgewitzt gibt man gibt vor, Dinge zu wissen, verbreitet Halbweisheiten, versucht humorvoller, geistreicher, spitzfindiger als der Nachbar zu sein und lässt es an Gemeinheiten nicht fehlen. Ich google Antiorleanismus, Google spuckt „an die ole animusR... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel Spaziergang nach Meseglise Man entscheidet sich am Wochenende je nach Wetterlage, ob man zur einen Seite nach Guermantes oder zu anderen nach Meseglise geht. Spaziergang nach Meseglise: Der Flieder schaut helmbüschig und glitzernd vom gespeicherten Sonnenlicht, neugierig über den Zaun. Die Fliederzeit geht bereits zu Ende, Proust erwähnt, dass... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel Am gestrigen Morgen erfuhr ich überraschend, dass der Sohn zusammen mit zwei Freunden allein in den Urlaub fahren will. Mit dem Rad zur hundert Kilometer entfernten Insel, Zwischenstop mit Airbnb und elterlicher Beglaubigung, aber ohne Begleitung. Julius ist im Mai 14 geworden, der eine Freund kaum älter, der andere sechzehn. Ich habe überlegt... mehr auf xeniana.wordpress.com
Proust: Das Hotelzimmer in Doncieres wird bis in kleinste Detail beschrieben. Die Dinge besitzen wie der Lehnsesssel oder Teppich besitzen ein Eigenleben, weiterhin werden die verschiedenen Lagen oder Arten des Schlafes beschrieben. Und warum eigentlich, ist es so, dass wir als der dersselbe wieder erwachen? Warum greift man unter Millionen von m... mehr auf xeniana.wordpress.com
Bei Frau Brüllen ist wieder Tagebuchbloggen und ich bin mit dabei. „Julius was würdest du eigentlich machen?“, frage ich meinen 14 jährigen Sohn. Ich sitze nach der Arbeit zufrieden, aber erschöpft im Lesesessel und überlege ob ich es wagen soll oder nicht. „Du weißt ja, ich hab da jeden Tag dieses Proustprojekt und bisher ... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel: das Gefühl am Morgen, wenn man einem veganen Schokoladenkuchen an welchem man 3 Stunden herumgebacken hat, dann als Zwieback aus dem Ofen holt. Der erste allerdings schmeckte göttlich. Der Hund war auch weg. Luna ist scheinläufig, da war die Kastration wohl nur zur Hälfte erfolgreich. Ich kaufte Kuchen dazu, holte den Hund aus dem […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
„Lange Zeit bin ich früh schlafen gegangen.“ Ich möchte zurück zu Proust. Der Alltag ist schnell, ausschließlich auf der Aktivitätsebene. Man steht 4.30 Uhr auf, sortiert die to do Liste, startet die Apparatur, schnallt sich an. Es ist nicht hilfreich, dass der Wagen in die Jahre gekommen ist, zu schwer, zu scheppernd, mit Stellen von [... mehr auf xeniana.wordpress.com
Das eigentlich Heroische ist das tägliche Bloggen, nicht das Proust lesen. Egal ob gut oder schlecht drauf, knapp in der Zeit oder zu Tode gelangweilt, nach einem Glas Wein-so heute oder auch nicht: Es wird gebloggt. Mit dem was man eben zur Verfügung hat. Mondfinsternis. Der Gatte und ich fuhren spontan los zur Holtenauer Hochbrücke, […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
Proust: Salongeplauder weiterhin, auch Hüte scheinen eine wichtige Rolle zu spielen. Bloch ist zwar immer noch unsympathisch, aber dass er sich keine Ungeschicklichkeit verzeiht und sich für einen Moment vornimmt nie wieder in Gesellschaft zu gehen, lässt mich fast etwas mitleiden. Zudem bezieht er die Bemerkung eines Gastes ( zu Madame de Guermant... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/Vorort Swann ist bei der letzten Soiree des Jahres bei der Marquise de Saint-Euverte eingeladen, lieber wäre er bei Odette. Es ist ihm alles gleichgültig, was nicht mit Odette zu tun hat. Charlus bietet an ihn zu begleiten, um ihn Langeweile zu ersparen. Swann lehnt ab, bittet ihn stattdessen zu Odette zu gehen, um Einfluss […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
Marcel steckt sich die Nelke ins Knopfloch, obwohl er nicht weiß wozu ( siehe vorheriger Beitrag). Mit der unbefangenen Miene eines in eine Kirche geratenen Freidenkers, der die Messe nicht kennt, aber aufsteht, wenn alle anderen aufstehen und einen Augenblick nach allen anderen niederkniet, machte ich es wie sie.“ ————... mehr auf xeniana.wordpress.com
hier: Komm aus dem Salon Odette, sage ich müde. Fang einfach noch mal von vorn an. Schon der Beginn war falsch. Fehlerhaftes Alphabet. ——————— Zurück auf Feld 1. Ich halte diesen Blog ab jetzt frei von dem Versuch die Recherche zu verstehen und verlege das Geschehen auf einen Nebenplatz (link im... mehr auf xeniana.wordpress.com
https://proustlesen.wordpress.com/2024/08/31/proust-lesen-tag-1-wiederaufnahme-zwischen-odette-und-albertine/... mehr auf xeniana.wordpress.com
Marcel freut sich nicht über die Bestärkung seines Vaters (siehe gestern). Im Gegenteil, es ruft in ihm das Gefühl hervor, schon festzustecken in der Zeit, während er glaubte, seine Existenz habe noch gar nicht angefangen. Marcel hofft auf eine Wiederbelebung der Freundschaft mit Gilberte. Er versucht sich ihr Bildnis vor Augen zu rufen; allein es ... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/Vorort Odette ist für drei Wochen verreist. Zumindest in Gedanken beginnt Swann die Möglichkeit einzubeziehen, sich selbst von dieser Liebe zu heilen. „Wie alle Menschen, die eine Sache besitzen, hatte er, nur um festzustellen, was wäre, wenn er sie plötzlich nicht mehr besäße, versucht sie aus seinem Geist zu eliminieren…“ N... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/Vorort/Innenstadt Vor zwei Wochen startete ich das Vorhaben, “ Die Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust zu lesen. Ich halte mich dabei sklavisch an das Konzept von „Schmidt liest Proust. „Jochen Schmidt las jeden Tag 20 Seiten, fasste diese zusammen und schrieb etwas über den jeweiligen Tag. Zusammenfassung... mehr auf xeniana.wordpress.com
Proust: Charlus macht Marcel ein Angebot, welches dieser nicht versteht. Er muss wirklich auf den Kopf gefallen sein. Man Marcel, das merkt doch ein Blinder mit Krückstock! Die Szene kam mir bekannt vor. Und so war es denn auch. In die Schlöndorff Verfilmung von Proust reingesehen, Schlöndorff hat diese Szene wunderbar ins Bild gebracht. Charlus [... mehr auf xeniana.wordpress.com
F rau Brüllen fragt wieder: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? 3.00 Uhr: Aufgewacht. Ich habe die Wahl mich zu ärgern oder es anzunehmen. Es ist Freitag, ich werde den Schlaf nachholen können. Die gute Seite an 3.00 Uhr ist: ich kann mich gut konzentrieren. Im Regal suche ich nach Begleitliteratur zu Proust: „Mit […]... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel: Noch einmal wird es warm. Mit den Hunden bin ich drei Stunden unterwegs, laufe über Eicheln, bunt verfärbte Ahornblätter und Waldwege. Ein Specht holt sich sein Mittagessen aus dem Stamm eines Baumes. Wir treffen zwei Hunde mit Kopftüchern über den Ohren, eine Männergruppe in gelb mit Bollerwagen und lauter Musik. Ihr Rudelführer sammelt soeb... mehr auf xeniana.wordpress.com
Proust: Wie lange braucht die Fahrt von Balbec nach La Raspeliere? Wo übernachtet man? Weder bekommt man eine Beschreibung der Inneneinrichtuung des Zuges, selten werden andere Fahrgäste (die nicht dem kleinen Clan angehören) beschrieben, abgesehen von der jungen, rauchenden Dame, von der Marcel so fasziniert war. Er fürchtet diese nie wieder zu se... mehr auf xeniana.wordpress.com
Jetzt taucht Albertine auf. Lässig ihr Fahrrad mit einer Hand vor sich her schiebend, inmitten ihrer Freundinnen. Die anderen tragen Golfschläger, ihre Aufmachung unterscheidet sich von allen anderen jungen Mädchen in Balbec. Marcel kann sie keiner Klasse zuordnen. Sie beherrschen ihre Gesten, ihre Körper sind durchtrainiert, ihr Gebaren enthüllt i... mehr auf xeniana.wordpress.com
Über viele, viele Seiten wird die Kirche von Combray beschrieben. Unterhaltsamer finde ich die Darstellungen über das was unbekannte Personen oder Hunde im Dorfe auslösen. Ein unbekannter Hund und Francoise wird sofort zum einkaufen losgeschickt. Kenn ich auch irgendwoher. Satz des Tages: „Versuch immer ein Stück Himmel über deinem Leb... mehr auf xeniana.wordpress.com
Es weckte mich das Geräusch der zuschlagenden Tür, der Gatte hatte die Hamburgtour übernommen und war nun zurück. Blöd war nur-dass ich nicht mehr einschlafen konnte und bis 3. 00 Uhr las, die Gewitterschwimmerin. Nach der kurzen unruhigen Nacht war Frühdienst eine Herausforderung. In der Eile, natürlich erwachte ich zu spät, fand ich die Polaroid ... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/Vorort Bis auf ein Gespräch mit der Prinzessin von Guermantes, langweilt sich Swann. Man ist noch immer auf der Soiree im Palais de Euverte. Er leidet darunter, mit Leuten eingesperrt zu sein, „deren Dummheit und Lächerlichkeit ihn um so schmerzlicher berühren.“ Swann ist im Begriff zu gehen, als wie zum Hohn, das „kleine Th... mehr auf xeniana.wordpress.com
Morgens bei der mützenfalterin https://muetzenfalterin.blogda.ch/ die Rede von Tanja Maljartschuk gelesen. Sie nimmt mir den Atem in ihrer Hoffnungslosigkeit und dieser Sprache die bannt. https://www.sueddeutsche.de/kultur/tanja-maljartschuk-klagenfurt-rede-ingeborg-bachmann-preis-1.5979555?reduced=true Proust: Marcel flaniert mit Charlus über den ... mehr auf xeniana.wordpress.com
Kiel/In Swanns Welt/S.1-20 Wie lange bin ich nicht in der Bibliothek gewesen? Vorbei die Zeiten als ich wöchentlich stundenlang die Bücherhallen frequentierte. Unsere Kieler Bibliothek ist überschaubarer, kann vom Angebot aber durchaus mithalten. Die Suhrkamp Ausgabe von der „Suche nach der verlorenen Zeit“ halte ich in den Händen, ents... mehr auf xeniana.wordpress.com