Tag gebrauchslyrik
Wir sind zweimal um den Globus gesegelt. Haben uns in den Schatten geduckt und in der Sonne gerekelt. Haben Knast geschoben und an Gewicht verhoben. Wenn wir müde waren, haben wir uns Streichhölzer zwischen die Lider geklemmt und uns bei … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
Ich grüsse Dich mit dem melancholischen Blau einer Kornblumenblüte. Nach einem heissen, staubdürren Mai hat es jetzt endlich mit Junibeginn etwas Regen gegeben. Dieses Blau fragt mich nachdrücklich: Wohin sind nur unser Glück, unsere Hoffnungen und unsere gemeinsamen Träume getrieben? … ... mehr auf die-dorettes.de
In dem Sommer als ich zu Deiner zwar untreuen, aber dauerhaften Geliebten wurde und ich Dich vom Schulfest mit dem orangen Auto meiner Mutter nach hause fuhr, pflückten wir Früchte von des jeweils anderen Ohr. Damals blitzte mein weisser, mit … Weiterlesen →... mehr auf die-dorettes.de
An der Kreuzung steht ein Auto. Das Fiepen der gehaltenen Bremse tönt schrillend in meinem Ohr. Auf der anderen Seite kram ich tastend meinen Schlüssel aus der Tiefe meiner Hosentasche vor. Unter dem Baugerüst, einige Häuse weiter, treten fünf Männer … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
Die stillste Stille. Das dunkelste Blau. Das schwärzeste Schwarz. Das bleiernste Grau. Und wieder helleres Blau. Das tödliche, bohrende Schweigen. Silbriges Grün an windgeneigten Zweigen. Ein gutes Wort könnte, wird aber nicht, die schwärenden Wunden heilen.
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In diesem Jahr ist in knappen zwei Wochen vor meinem Fenster der Frühling ausgebrochen. Die Vegetation ist explodiert und auch am Flieder sind in diesen wenigen Tagen erste Blüten aufgebrochen. Dieser violette Flieder ist in den vergangenen Jahren ein ansehnlicher … Wei... mehr auf die-dorettes.de
Wenn Du nicht losläßt, was frei sein will, gelangst Du nicht an das von Dir gesuchte Ziel. Es zerrt sich ja schließlich doch bloß los und dabei verwundet es notwendig und gewiss um so schmerzlicher sich und Dich. Drum setze … Weiterlesen →... mehr auf die-dorettes.de
Mein Freund, am Himmel wohnt der honigsüße Maimond. Mit ihm grüße ich Dich und wünsche Dir Kerzenlicht, wenn an Deinem Festtag, Deine Kinder und Kindeskinder innig mit Dir lachen. Du sahst gewiß vielen fauchenden Tigern ins Gesicht und gehst mit … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
Sumsend blinkend irren lichternde Gestalten. Wir Sterbliche hingegen suchen Schattenfalten, um nicht mottengleich und geblendet im Strahlen der Würmchen zu verglühn. Wir bitten schamhaft, doch nicht weniger dringlich, von der Unbeholfenheit der selbstgereimten Verse und der Unzulänglichkeit unsere Stammeleien nachsichtig, … ... mehr auf die-dorettes.de
Für meine heutigen Feierlichkeiten habe ich mich länger in die schwüle Hitze nach draussen gewagt. Denn genau dieses Datum markiert in meinem Leben einen besonderen und wichtigen Tag. Mit süßen Kirschen lockt der Sommer uns alle aus unseren Höhlen hervor, … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
Allein, allein – ein vages Wort. Allein: ich bin’s ja nicht. Ist man es je? Und ist man’s nicht auch gern manchmal ? Doch schön ist’s, wenn man dabei an wen denken kann. Wenn man allein sich – oder etwas … Weiterlesen →... mehr auf die-dorettes.de
Zwei Federwolken sind am blauen Firmament festgetackert. Sie stehen scheinbar still und ziehen nicht weiter. Doch nachdem ich kurz fortsehe, sind sie beim nächsten Aufblicken verschwunden. Vor der weissen Hauswand gegenüber zupft der Wind an den von der späten Nachmitaggssonne … W... mehr auf die-dorettes.de
Ich weiss nicht, ob ich je mit Dir besprach, wie ich mich als Studentin in wilder Fahrt vor etwa drei Jahrzehnten in Kassel auf dem Weg am Weinberg auf meinem alten Rad den Hang zur Au hin vollkommen ungebremst herabgestürzt … Weiterlesen →
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Manchmal glaube ich, besonders im Sommer, ich möchte eines Tages in einem Land aufwachen, in dem sich durch besonnenes Nichttun von selber erledigen die meist leidigen Sachen. Was tun denn in Wirklichkeit die, die durch beständiges Tun einen endlosen Strom … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
Nachts, wenn ich träume, bist Du noch da. Dann sprechen wir über all das, was noch zu sagen war. Es steht dann nichts zwischen Dir und mir, ganz so wie einst – nicht mal eins Deiner dünnen Blättchen Zigarettenpapier. Am … Weiterlesen →... mehr auf die-dorettes.de
Zwischen Dusel und Dussel liegt häufig nur ein Fussel. Wir können ihn nicht überqueren, und auf die andere Seite gelangt, dann auch noch laut beschweren.
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• 19.10.24: Online-Lesung (https://tinyurl.com/Lesung-Buchmesse – erst ab 19.10., 18:30 Uhr zugänglich), anläßlich der Frankfurter Buchmesse mit Autor*innen der Anthologie 2024 „Knallpfeifen“ der EDITION DORETTES im WWW – sei gespannt! • EDITION DORETTES‘ Lesung in der Galerie Hulusi Halit, Kreuzbergstrasse 72, … ... mehr auf die-dorettes.de
Es ist Ende Mai. Brütend steht die Hitze unter der sengenden Sonne über’m schwarzgrau flirrenden Großstadtasphalt. Eine Möglichkeit zum Rückzug in künstliche Kühle bietet als Pauseninsel ausgerechnet der moderne Biosupermarkt – er wird zur angenehmen Frische herunterklimatisiert. Und Du, mein … ... mehr auf die-dorettes.de
Zwischen alten Blättern sammelt sich Staub. Mit ihm hebe ich die Vergangenheit auf. Ich male in seine Kruste und sehe darin, eine ungeformte Figur, vielleicht ist es auch ein Bild von mir oder von Dir oder eine schiefe Locke.
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Filigrane, gelbe Kräne stechen in des Großstadts zugezogenen Himmels Grau. Eine S-Bahn rauscht mit Glockenklängen in einiger Entfernung rechts an mir vorbei. Meine Tritte tappen gleichmäßig schlappend auf dem Pfad aus dunkelfeuchtem Asphalt. Mir selber zum Vergnügen strenge ich mich … W... mehr auf die-dorettes.de
Ich freu mich so. Es wird nur noch einige Tage frostig kalt und schon sehr bald, bei der besten Gelegenheit, nehm‘ ich das Fährboot und tucker – in die Sonne blinzelnd, in zügiger Fahrt über den Wannsee zum Anleger im … Weiterlesen →... mehr auf die-dorettes.de
Ich bin, das wurde mir heute unvermittelt klar, nur ein sehr kleines und stark eingetrübtes Licht, das dazu noch viel zu selten ahnt, dass seine Blödigkeit etwas ganz Schreckliches ist. Daher richte in nun meine aufrichtige Bitte an Dich: „Nimm‘ … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
Ein Gesicht mit glasklaren, perlend feinen Tröpfchen benetzen. Mit Wind einen Duftkiefernzweig in sanfte Schwingung versetzen. Ein Moschuskleid auf seidener Samthaut zur Krönung aufsetzen. Eine Fingerspitze an Brombeerdornen an der Oberfläche leicht anritzen. Mich, betrunken vom Leben, mit Dir auf … ... mehr auf die-dorettes.de
36 | Juni Am azurnen Himmel verdunsten fedrige, milchige Schleier. Vom Lindenduft ausgelöste Sehnsucht erzeugt in mir fantasierte Abenteuer. Leise scherzen Grüppchen mit kehligem Stimmenklang. Wir sind miteinander von luftfeuchter Hitze umfangen. Ein Flugzeug lärmt rumorend über uns hinweg. Wir … ... mehr auf die-dorettes.de
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28 | Bist Du da? Bist Du da, wenn ich strauchel? Bist Du da, wenn Schatten mir Gespenster vorgaukeln? Gehen wir zusammen durch die Nacht und nicht nur am Tage? Lachst Du mich an, wenn ich all das wieder … Weiterlesen →
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Verratene Liebe schlug mir die schlimmsten Wunden. In dunklen Nächten habe ich keinen Schlaf gefunden. Das Weiterleben habe ich mir daraufhin sehr trotzig und auch bitter abgerungen. Die Leichtfertigkeit mit der der Schwur gelöscht und die von Jahrzehnten so überhaupt … Weite... mehr auf die-dorettes.de
Inzwischen folge ich der – manchmal hingeworfenen – Aufforderung und mache mir, wenn ich nicht weiter weiss, selbst Verse und Reime drauf. In einem von vier Fällen, also bei weitem nicht allen, hilft das vor allem, das Mütchen zu kühlen, … Weiterlesen &... mehr auf die-dorettes.de
Von der Hitze, einem wirren, intensiven Traum mit Dir und Jochen und dem Strassenlärm benommen sitze ich etwas beklommen mit zerzaustem Haar vor meinem Monitor und trinke in kleinen Schlucken von meinem allmorgendlichen, heissen, schwarzen, bitteren Gebräu. Ich sinne nach, … Weiterl... mehr auf die-dorettes.de
26 | Ich sehe Dich noch Ich sehe Dich noch da stehen. Du funkelst mich mit Deinen Augenkarfunkeln an. Ich funkle zurück. Daraus stricken wir irdisches Vergnügen und himmlisches Glück. Sei doch bitte gütig und erklär‘ mir, wo bist Du … ... mehr auf die-dorettes.de
22 | Soll die Liebe Soll die Liebe Schmerz sein? Ich wünsche mir – nein. Sie soll pure Lust und reines Vergnügen sein, wenn wir täglich wieder sagen: „Du bist mein.“ Ich sehe Dich an und falle in Dich hinein. … Weiterlesen →
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14 | Март Филигрань, желтые журавли выделяются на фоне большого города В как будто бы разрисованном сером небе. Метро проезжает с колоколами Прямиком мимо меня. Мои ноги равномерно нащупывают путь Через темный влажный асфальт. Для самой … ... mehr auf die-dorettes.de
01-46 Der Gedichtzyklus 2014-2018 als Downloads zum Hören. Andere haben es gut…
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Für A. und S. Gestern hingen über mir schwere, düstere Wolken – bleiern grau, heute morgen strahlte der Himmel sonnig und in Frühlingsblau. Gestern wurde ich von dunkler Angst geplagt, heute habe ich sie ganz sanft verjagt. Ich weiss doch … Weiterlesen →... mehr auf die-dorettes.de
Auf dem Weg zum See bleibe ich stehen, denn ich möchte die fliegenden, störrischen Strähnen neu zusammenfassen und im Nacken zusammendrehen. „Sehr schöne Haare.“, ruft ein Herr. Da muß ich unerwartet lachen. Schon ist er einen Schritt hinter mir. Ich … Weiterlese... mehr auf die-dorettes.de
Von unserer hochsommerlichen Reise brachten mein Kind und ich im vergangenen August mit Fähre, Bahn und Fahrrad einen Bornholmer Feigenbaum mit in mein Berliner Revier. Um ihn geschützt zu überwintern, stellte ich ihn in meiner Küche zwischen die doppelten Scheiben … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
Andere haben es gut, die haben nicht nur Griessbrei und Pudding im Blut. Die schlagen mit ingrimmiger Wut ihre Zähne in die vollkornene Wurststulle. Mir aber wackeln immer gleich die Knie. Ich füge heimlich Reihen von Reimen in Verse ein … Weiterlesen ... mehr auf die-dorettes.de
30 | Dichtungen Dichtungen sind Lichtungen im Strom des Vergessens. Sie setzen Marken in die Aufgaben des lebendigen Herzens. In gereimten Versen vergehen die Zeiten der Seelenschmerzen, wenn auch nicht leichthin. Sie erfassen in Worten den überpersönlichen Sinn. Was disharmonisch … ... mehr auf die-dorettes.de
Ich will die Nachgekommenen mit Brot und Salz begrüssen. Ich weiss ja selbst, wie es beim Reisen ist.
Erinnern will ich mich an jeden, der dabei in Gefahr und Schlimmeres geraten ist.
Es greifen nach mir die unerzählten Geschichten von … Weiter... mehr auf die-dorettes.de
Der Himmel bedeckt in Lichtgrau. Eine Nebelkrähe fliegt geduckt vom Nachbardach auf. Überproportionierte Autos brummen tuckernd an der Kreuzung vor dem Haus. Das Weiss der Fassade gegenüber ist mit schwarzem Staub und zur Dekoration mit aufgesprayten Trompe-l’œil durchsetzt. Meine aneinandergelegten … ... mehr auf die-dorettes.de